WTCC Argentinien: Guerrieri verliert Sensations-Pole an Lopez

, 06.08.2016

Esteban Guerrieri fährt im Qualifying der WTCC in Argentinien die schnellste Zeit, verliert nach einer Strafe die Pole-Position aber an Jose-Maria Lopez

Esteban Guerrieri (Campos-Chevrolet) ist aufgrund eines ärgerlichen Fehlers haarscharf an eine Sensation in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) vorbei geschrammt. Der 31-Jährige Gaststarter aus Argentinien fuhr im Qualifying in Termas de Rio Hondo klar die schnellste Zeit, wird aber dennoch nicht von der Pole-Position starten. Da er in Q3 bei Rot aus der Boxengasse fuhr, wird er auf den fünften Startplatz zurückversetzt. Vom Pech Guerrieris profitierte sein Landsmann Jose-Maria Lopez (Citroen), der als ursprünglich Zweitplatzierter die Pole-Position erbt.

"Es tut mir für Esteban leid, aber so sind die Regeln", sagt Lopez. "Ich habe gesehen, dass er bei Rot rausgefahren ist und wusste daher, dass etwas passieren wird." Guerrieri hätte mit der Pole-Position nicht nur ein bisher perfektes WTCC-Debüt vorläufig krönen, sondern auch Geschichte schreiben können. Denn abgesehen von Dirk Müller beim ersten Rennen nach der Wiederbelebung der WTCC 2005 wäre er der erste Fahrer gewesen, der bei seinem ersten WTCC-Start auf die Pole-Position fährt.

Zu dem Fehler kam es laut Guerrieri durch eine Verkettung unglücklicher Umstände. "Ich habe schon den ganzen Tag Probleme mit der Kupplung, der erste Gang lässt sich manchmal nicht einlegen", erklärt er. Deswegen konnte er nicht unmittelbar aus der Box fahren. "Dann gab es ein Missverständnis mit meinem Ingenieur, der mir gesagt hat, dass ich langsam machen soll."

John Filippi im Eröffnungsrennen auf der Pole

So erreichte er das Ende der Boxengasse erst kurz nachdem die Ampel wieder auf Rot gesprungen war. Trotz des Ärgers über die verpasste Pole konnte Guerrieri mit seiner Leistung aber dennoch zufrieden sein. "Meine letzte Runde war die schnellste des Wochenendes, das zeigt, dass es in die richtige Richtung geht." Mit seiner Zeit von 1:42.857 Minuten hatte Guerrieri in Q3 als einziger Fahrer an diesem Wochenende die Schallmauer von 1:43 Minuten durchbrochen.

Neben Lopez wird im Hauptrennen Norbert Michelisz als bester Honda-Pilot von Position zwei starten. Starker Dritter war Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), der nach der Strafe gegen Guerrieri auch der bestplatzierte Privatfahrer ist. Der Niederländer wird sich im Hauptrennen die zweite Startreihe mit Yvan Muller (Citroen) teilen.

Rob Huff (Honda) verpasste den Einzug in Q3 um 68 Tausendstelsekunden und wird am Sonntag im Hauptrennen von Position sechs starten. Siebter wurde Mehdi Bennani (SLR-Citroen), gefolgt von Tiago Monteiro (Honda), Tom Chilton (SLR-Citroen) und John Filippi (Campos-Chevrolet). Der junge Franzose wird als Zehntplatzierter des Qualifying am Sonntag in die umgekehrten Startaufstellung des Hauptrennens von der Pole-Position starten.

Enttäuschung bei Lada und Volvo

Etwas ernüchternd endete das Qualifying für das deutschen Team Münnich Motorsport. Nachdem sich James Thompson mit dem Chevrolet Curze in den freien Trainings in den Top 10 platziert hatte, lag er auch in Q2 lange auf Platz zehn, ehe er in den Schlussminuten von Filippi verdrängt wurde. Statt der Pole im Eröffnungsrennen bleiben dem Briten damit nur zweimal Startplatz elf. Neben ihm wird Gregoire Demoustier (SLR-Citroen) aus der sechsten Reihe starten.

Für Lada und Volvo war das Qualifying ein Schuss in den Ofen, die Vesta und S60 Polestar sind in Termas de Rio Hondo bisher nicht konkurrenzfähig. Für die insgesamt fünf Autos der beiden Werksteams war schon nach Q1 Schluss. Die Lada-Piloten reihten sich in der Reihenfolge Hugo Valente, Nick Catsburg und Gabriele Tarquini auf den Positionen 13 bis 15 ein. Der Italiener wird jedoch im Eröffnungsrennen ans Ende des Starterfeldes versetzt, weil an seinem Vesta nach einem Defekt zwischen zweitem Freien Training und Qualifying der Motor getauscht werden musste.

Noch langsamer als die Ladas waren nur die beiden Volvo-Fahrer Thed Bjrök und Robert Dahlgren auf den Positionen 16 und 17, 18. und Letzter wurde Daniel Nagy (Zengö-Honda). Zum geplanten WTCC-Debüt des uruguayischen Fahrers Mauricio Lambiris kam es nicht. Nachdem Lambiris gestern noch als Ersatzfahrer des erkrankten Ferenc Ficza präsentiert wurde, erklärte das Zengö-Team am Samstagmorgen, dass der Einsatz von zwei Autos mit dem vor Ort befindlichen Personal nicht zu stemmen sei, nachdem am Auto von Nagy der Motor gewechselt werden musste.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere WTCC-News

Mauricio Lambiris übernimmt den Honda von Ferenc Ficza

Uruguayischer Pilot gibt WTCC-Debüt für Honda

In der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wird bei den Rennen in Termas de Rio Hondo an diesem Wochenende Geschichte geschrieben, denn erstmals geht ein Pilot aus Uruguay in der Tourenwagen-WM an denn …

Volvo bleibt am Montag für einen Test auf dem Kurs von Termas de Rio Hondo

Nestor Girolami vor WTCC-Test mit Volvo

Volvo wird am Montag nach den Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in Termas de Rio Hondo auf der argentinischen Rennstrecke testen und gibt dabei einem einheimischen Fahrer eine weitere Chance, …

WTCC Permium TV zeigt alle Sessions live und auf Abruf

WTCC Premium TV ab sofort kostenlos verfügbar

Das am Beginn dieser Saison neu gestartete Video-Angebot WTCC Premium TV ist ab sofort für alle Nutzer kostenlos verfügbar. Damit reagiert der WTCC-Promoter Eurosport Events nach eigenen Angaben …

Ferenc Ficza wird in Termas de Rio Hondo nicht fahren

Ferenc Ficza verpasst Rennen in Argentinien

Das Zengö-Team wird am kommenden Wochenende bei den beiden WTCC-Rennen im Autodromo Termas de Rio Hondo nur einen Honda Civic TC1 einsetzen. Ferenc Ficza muss in Argentinien passen, da er nach einer …

Zum vierten Mal macht die WTCC in Termas de Rio Hondo Station

WTCC-Rennvorschau Argentinien: Wer kann Pechito stoppen?

Nach sechs Wochen Sommerpause drehen sich an diesem Wochenende endlich die Räder der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) wieder. Die Saisonrennen 15 und 16 im argentinischen Termas de Rio Hondo …

AUCH INTERESSANT
Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

AUTO-SPECIAL

Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

Die wunderschönen Straßen ein echter Geheimtipp und eingebettet mitten in eine faszinierende Parklandschaft befindet sich Ahaus, die wohl digitalste Stadt Deutschlands . Dort im Münsterland …


Motorsport-Total.com

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo