WTCC-Test von Lada: Was steckt dahinter?

, 05.05.2015

Das russische Lada-WTCC-Team testet diese Woche am Hungaroring, zum Einsatz kommen aber nicht nur die Stammpiloten: Werden die Cockpits bald neu besetzt?

Früher an später denken. Das ist offenbar das Motto des russischen Lada-Teams, das in der WTCC-Saison 2015 drei Fahrzeuge einsetzt. Zwei davon drehen dieser Tage am Hungaroring bei Budapest ihre Runden: Lada ist nach dem dritten Rennwochenende vor Ort geblieben, um einige Testfahrten abzuhalten. Doch Rob Huff ist als einziger der drei Stammpiloten aktiv. Vielleicht aus gutem Grund.

Denn James Thompson fuhr schon am Wochenende nicht mit. Weil im Anschluss an eine Zahnbehandlung plötzlich Komplikationen aufgetreten sein sollen, so meldete das Lada-Team am Samstagabend nach dem Qualifying . Möglicherweise wurde Thompson aber einfach nur aufs Abstellgleis manövriert. Ob er beim Rennwochenende an der Nordschleife wieder fährt, ist fraglich.

Der Brite hatte sich unlängst kritisch über die WTCC-Veranstaltung in der "grünen Hölle" geäußert und scheint zudem aufgrund seiner Leistungen, die im direkten Vergleich zu Ex-Champion Huff durchaus zu wünschen übriglassen, in Ungnade gefallen zu sein. Dabei ist es Thompson gewesen, den Lada 2009 und erneut 2012 als Entwicklungspilot an Bord geholt hat, um das Rennprojekt voranzubringen.

Beim Test in Budapest ist Thompson aber nicht dabei. Das zweite Auto wird aber von einem alten Bekannten bei Lada gefahren: Jaap van Lagen, der schon 2008 und 2009 für das Team unterwegs war, darf Proberunden drehen. Spekuliert wird, dass der Niederländer als Nordschleifen-Kenner für einen Einsatz am Nürburgring übt. Dort würde er anstelle von Thompson im Lada Vesta sitzen.

Van Lagen hat das Auto aber nicht exklusiv für sich: Nestor Girolami aus Argentinien, dort aktuell Meister der TC2000-Meisterschaft, hat kurzfristig auch eine Einladung zum Lada-Test erhalten. WTCC-Serienchef Francois Ribeiro hatte dies angeregt, um nach Jose-Maria Lopez einen zweiten Piloten aus Südamerika in die WTCC zu locken. Auch Lopez hatte er einst vorgeschlagen - bei Citroen.

Girolami ist, wenn, dann nur eine langfristige Option für Lada (oder andere Teams). Denn er fährt in diesem Jahr für Peugeot in Südamerika und kann deshalb keine WTCC-Termine wahrnehmen. Wie er bei 'Touring Car Times' erklärt, hält er den Lada-Test aber für "eine fantastische Gelegenheit". Er träume davon, mit einem Werksteam in Europa zu fahren. Genau wie 2013 Lopez, der nun Weltmeister ist...

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