Audi A1 Sportback Concept: Der fünftürige Hybrid-Flitzer

, 03.10.2008

Mit dem neuen Audi A1 Sportback Concept folgt nach dem dreitürigen Showcar „Audi A1 Project quattro“ des Jahres 2007 nun das Konzept eines fünftürigen Viersitzers für die Subkompaktklasse. Das 3,99 Meter lange und 1,75 Meter breite Fahrzeug verbindet richtungweisend eine dynamische Linienführung mit optimaler Raumökonomie. Zugleich demonstrieren technische Lösungen neue Wege für Effizienz, Dynamik und Fahrspaß.


Exterieur-Design: Maskuline, coupéhafte Linien

Die Linienführung des fünftürigen Konzeptfahrzeuges stellt eine konsequente Weiterentwicklung der dreitürigen Studie Audi A1 Project quattro aus dem Jahre 2007 dar. Flächen und Linien zeigen sich deutlich gestrafft und maskuliner. Erneut, geradezu klassisch für ein Fahrzeug mit den vier Ringen, erscheint die Grundproportion von hohem Fahrzeugkörper und flachem Fensterband, eingefasst von einer coupéhaften Dachlinie. Der Heckabschluss erfolgt durch einen in der Heckscheibe integrierten zweiteiligen Spoiler mit einer mittigen Einkerbung.

Ein typisches Coupé-Kennzeichen sind in der Seitenansicht die Türen mit rahmenlosen Scheiben und überglaster B-Säule. Die stark segmentierte Seitenfläche der Studie mit sanft ansteigender Schulterlinie betont darüber hinaus die Linienführung. Die Schulterlinie des in Daytonagrau lackierten Audi A1 Sportback Concept setzt sich als weit geschwungenes Band um das gesamte Fahrzeug herum fort und verbindet so die Front mit der in leichter Keilform ansteigenden Fahrzeugschulter.


Der aerodynamisch gestaltete Singleframe signalisiert den sportlichen Anspruch der Studie. Dieser wird von den seitlich ausgestellten Kotflügeln - einem Zitat des legendären Ur-Quattro-Designs und des aktuellen Audi RS 6 - weiter betont. Ein besonderer Blickfang ist die Gestaltung der dreidimensionalen Hauptscheinwerfer in LED-Technik. Bei der neuen Formgebung ordneten die Macher mit konzentrisch bestimmten, parallel geführten und rechtwinklig begrenzten Bändern alle Lichtfunktionen in einem flachen Gehäuse an: Abblend- und Fernlicht, Tagfahrlicht und Blinker.

Auch die Heckleuchten nehmen dieses Thema auf und verbinden die Funktion von Schluss- und Bremslicht, Blinker, Rückfahr- und Nebelschlussleuchte mit einer unverwechselbaren Formgebung. Sie gewinnt ihre Dynamik aus dem Spiel von spitzen und stumpfen Winkeln sowie transparenten und farbigen Glasflächen. Eine großflächige durchsichtige Abdeckung über der gesamten Fahrzeugbreite verbindet zusätzlich beide Leuchteinheiten und betont die horizontale Gestaltung des Hecks.

 

Mit einer Länge von 3,99 Metern und einer Breite von 1,75 Metern sowie dem Radstand von 2,46 Metern verbindet der A1 Sportback Concept dank kurzer Überhänge sportliche Optik und ein hohes Maß an Raumökonomie. Diese wird nicht zuletzt dank des quer eingebauten Motors möglich. Die Fahrzeughöhe von 1,40 Metern stellt die dritte Dimension des kompakten Sportlers dar.


Antrieb: Dynamisch und effizient zugleich

Eine weitere Variante innovativer Hybridtechnologie stellt Audi mit der Antriebseinheit des A1 Sportback Concept vor. Unter der Fronthaube arbeitet ein 1,4 Liter großer TFSI-Motor mit 150 PS und überträgt seine Kraft mittels des Doppelkupplungsgetriebe „S tronic“ an die Vorderräder. Das maximale Drehmoment von 240 Nm mobilisiert der Motor über das breite Drehzahlband von 1.600 bis 4.000 U/min.

Ein in den Antriebsstrang integriertes, 27 PS starkes Elektroaggregat liefert in Beschleunigungsphasen bis zu 150 Nm zusätzliches Drehmoment. Beim Boosten, also dem gleichzeitigen Antrieb per TFSI und Elektromotor zugunsten sportlicher Fahrweise, sorgt das Motoren-Doppel für richtig Schub. Der bewährte Frontantrieb - bereichert um die neu entwickelte, aktive, über ESP gesteuerte Vorderachs-Quersperre - bringt die Antriebsleistung optimal auf die Straße.


Zusätzlich ist der Elektromotor in der Lage, den A1 Sportback Concept etwa in Wohngebieten autark und damit emissionsfrei rein elektrisch anzutreiben. Die Energie der Lithium-Ionen-Akkus ermöglicht eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern im rein elektrischen Betrieb. Die Wiederaufladung kann an jeder Steckdose erfolgen.

Dank Start/Stop-Automatik, Rekuperation und Phasen reinen Elektrobetriebs reduzieren sich Verbrauch und Emissionen des Audi A1 Sportback Concept um nahezu 30 Prozent gegenüber dem Betrieb mit dem Verbrennungsmotor. Trotz der sportlichen Fahrleistungen mit einem Beschleunigungswert von 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden und einer Top-Speed von 200 km/h, begnügt sich die Studie mit nur 3,9 Litern Super-Kraftstoff auf 100 Kilometern; die CO2-Emissionen liegen bei effizienten 92 g/km.

Fahrwerk: Sportlich-agiler Komfort

Große 18-Zoll-Räder mit Reifen des Formats 225/35 tragen zu Fahrspaß und Fahrsicherheit bei. Die neu entwickelte, aktive, über ESP gesteuerte Vorderachs-Quersperre bewirkt eine fahrsituationsabhängige Verteilung der Antriebsmomente und damit gesteigerte Lenkpräzision und hohe Spurstabilität sowie verbesserte Traktion und Dynamik bei Kurvenfahrten.

 

Das Dynamikfahrwerk ist für ein sportlich-agiles Handling mit hoher Stabilität ausgelegt und sorgt für ausgeprägte Kurvenfreudigkeit. Als zusätzliche Qualität überzeugt das Fahrwerk mit Komfort. Dem Leistungsvermögen der Motoren entspricht das Potenzial der Bremsanlage mit großen Scheibendurchmessern (312 Millimeter an der Vorderachse). Die aus dem Motorsport stammende Bremsanlage verspricht eine exzellente, fadingfreie Verzögerung.


Bei den Stoßdämpfern kommt mit dem „Magnetic Ride“ eine Technologie zum Einsatz, die bereits im Hochleistungs-Sportwagen Audi R8 und im TT überzeugte. Statt des herkömmlichen Dämpferöls wird hier ein magnetorheologisches Fluid verwendet, eine Flüssigkeit, deren Eigenschaften über ein elektromagnetisches Feld beeinflussbar sind.

Diese Eigenschaft nutzt der „Magnetic Ride“, um in jeder Fahrsituation die richtigen Dämpfungskräfte zur Verfügung zu stellen und so Fahrkomfort und Fahrdynamik zu optimieren. Welche Fahrsituation vorliegt, entscheidet ein Rechner mit Sensorik im Millisekundenbereich. Dabei kann der Fahrer zwischen zwei Fahrprogrammen wählen, je nachdem, ob er eher sportlich - mit niedriger Fließspannung des magnetorheologischen Fluids - oder mit stärkerer Betonung des Fahrkomforts fahren möchte.

Interieur: Großzügig und sportlich

Schnörkellos und aufgeräumt präsentiert sich der Innenraum mit vier Einzelsitzen und einem für die Klasse großzügigen Raumangebot. Der „Wrap around“-Bogen klammert die Türen und das sportliche Cockpit zu einer Einheit. Armaturenbrett und die Mittelkonsole sind ganz auf den Fahrer hin orientiert. Details, wie zum Beispiel die Luftdüsen in Turbinenoptik und die Bedienung der Klimaanlage, wirken wie in einem Jet.


Ein transparentes, netzartiges Gewebe überzieht die Leichtbauöffnungen der Sitze, was die Leichtigkeit der Formgebung betont. Hochwertig in optischer wie auch haptischer Anmutung sind auch die verwendeten Materialien für die Verkleidungen. Die kontrastive Farbgebung des Interieurs in Weiß und Rot betont das Raumgefühl.

Der Audi A1 Sportback Concept verfügt über das „Drive Select“, wie es auf Wunsch auch in der aktuellen Generation des Audi A4 erhältlich ist. Damit ist es möglich, zwei adaptierte Konfigurationen für Antrieb, Schaltcharakteristik und Fahrwerk vorzuwählen.

Als Basiseinstellung ist der „Efficiency“-Modus einprogrammiert, der sich zum entspannten Fahren eignet und gleichzeitig ein hohes Potenzial zur wirksamen Reduktion des Kraftstoffverbrauchs eröffnet. Im „Efficiency“-Modus lässt sich der Audi A1 Sportback Concept auf Distanzen bis 100 Kilometer im reinen Elektrobetrieb nutzen - und dies sogar recht zügig: Dank der leistungsfähigen Batterie sind mehr als 100 km/h möglich.

 

Der „Sport“-Modus entspricht derweil einem dynamischen und komfortablen Fahrgefühl. In diesem Modus nutzt die Fahrzeugelektronik auch das Drehmomentangebot des Elektromotors, um besonders sportliche Beschleunigung und eine hohe Querdynamik zu erreichen.


Infotainment-System mit weiterentwickeltem Design

Die Bedieneinheit des Infotainament-Systems „MMI“ stellt eine Weiterentwicklung des vertrauten Designs dar. Um den zentralen Bedienknopf herum sind vier festbelegte Funktionstasten, sogenannte Hardkeys, für die Grundmenüs „Navigation“, „Telefon“, „Car“ und „Media“ gruppiert. Vier zusätzliche, von hinten durchleuchtete Tasten, die Softkeys, erhalten - je nach genutztem Menü - jeweils wechselnde Funktionen.

Die gesamten Informationen des Systems werden im Zentraldisplay des Kombiinstrumentes wiedergegeben. Dieses ist komplett als digitale, frei konfigurierbare Anzeige ohne mechanische Elemente ausgelegt. Aufgesetzte Glas-Applikationen lassen die Grafik dreidimensional hervortreten und sorgen für eine große Tiefe in der Darstellung.

Neben dem virtuell erzeugten großen Rundinstrument des analogen, stets sichtbaren Tachometers auf der rechten Seite des Kombiinstrumentes lassen sich auf Wunsch zahlreiche weitere Display-Varianten einspielen, die man über Bedientasten auf dem Lenkrad anwählt. Dazu zählen Infotainment, die klassischen Varianten der Navigation per Piktogramm oder Karte, ein Drehzahlmesser oder auch Informationen über möglichst effizientes Fahren und der aktuelle Statusreport des Hybridantriebes.


Audi Mobile Device: Steuerung der Fahrzeugsysteme per Handy

Während in der Studie Audi A1 Project quattro eine eigene mobile Bedieneinheit für Infotainment und Fahrzeugsysteme an Bord war, geht der A1 Sportback Concept bereits einen Schritt weiter in die Zukunft: Für den Einsatz als Autotelefon, Adressdatenbank, Navigation, Musik- und Video-Wiedergabegerät kann der Fahrer auf sein entsprechend ausgestattetes, handelsübliches Mobiltelefon zurückgreifen und dieses gleichzeitig als Bedieneinheit für zahlreiche Fahrzeugsysteme nutzen. Geeignet für diese Funktionen sind schon heute zahlreiche Geräte verschiedener Hersteller.

Erforderlich ist für diese Nutzung des Mobiltelefons lediglich das Aufspielen einer zusätzlichen Software, die Audi im Internet via Download zur Verfügung stellt. Dann kann der Fahrer beispielsweise bereits von seiner Wohnung aus seine Routenplanung eingeben oder das Soundsystem auf seine individuellen Vorlieben einstellen. Der Dialog zwischen Mobiltelefon und Fahrzeug findet über eine schnelle WLAN-Verbindung auch über größere Entfernungen hinweg statt.

5 Kommentare > Kommentar schreiben

03.10.2008

Schaut wieder Erwarten sehr gut aus, schade, dass das wahrscheinlich so nie in Serie gehen wird. Insbesondere der Innenraum schafft es so wohl nie in die Serie!

03.10.2008

Audi scheint sich so langsam also auf die Form des zukünftigen A1 festgelegt zu haben. Der Sportback gefällt mir persönlich ein wenig besser als der Dreitürer, aber wirklich gut finde ich bei nicht. Die Formgebung sieht immer noch recht komisch aus. Aber ich bin ebenfalls gespannt, was von diesem Design in der Serie übernommen wird.

03.10.2008

Von der Front bin ich begeistert. Sieht super aus, schön aggressiv. Aber die komplette Karosserieform an sich gefällt mir nicht so. Zu hoch, zu rund, zu unsportlich. Naja, ein Kleinwagen eben. Und beim Innenraum kann ich nur wieder zustimmen...die Sitze werden niemals so gebaut. Leider.

03.10.2008

Mir gefällt diese Formenspache mal gar nicht ... Wirkt auf mich wie nen geschrumpfer A3 mit neuen Designelemten:mad:

04.10.2008

Das Design gefällt mir gut,- schade dass die nie in serie kommen (oder nur sehr spät oder schwer). Das Hybridkonzept ist eine gute Idee


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