Audi A8 2018: Der erste Check - alle Infos und Live-Fotos

, 18.07.2017


Das ist eine echte Kampfansage: Der Audi A8 steht für die sportliche Luxus-Limousine. Doch der BMW 7er und die Mercedes-Benz S-Klasse zogen in den letzten Jahren am A8 vorbei. Jetzt schlägt Audi zurück und bringt im Spätherbst 2017 eine komplett neue Generation auf den Markt - vollgestopft mit technischen Innovationen und modernsten Technologien, die es derart bei der Konkurrenz nicht gibt. Beim autonomen Fahren geht Audi sogar so weit wie kein anderer Hersteller und setzt neue Maßstäbe für ein Serienauto. Der Audi A8 parkt dazu alleine in die Garage ein. Wir zeigen, was der neue A8 alles zu bieten hat und unterzogen der neuen Generation einen ersten Check. Dazu geben wir zahlreiche Details preis und präsentieren die neuesten Bilder.

Audi A8 Abmessungen - Das ist die neue Größe

Das Design des Audi A8 wirkt deutlich moderner und erreicht eine neue Dimension. Der neue Audi A8 (D5) ist 5,172 Meter lang, 1,945 Meter breit (mit Außenspiegeln 2,130 Meter) und 1,473 Meter hoch. Damit ist die jetzt vorgestellte Generation 3,7 Zentimeter länger, vier Millimeter schmaler und 1,3 Zentimeter höher. Der Radstand wuchs um sechs Millimeter auf 2,998 Meter. In der Langversion kommt die Limousine mit dem Plus an Raum als Audi A8 L auf eine Länge von 5,302 Meter (plus 13 Zentimeter gegenüber dem Standard-A8) und eine Höhe von 1,488 Meter (plus 1,5 Zentimeter).

Im Vergleich zu den aktuellen Modellen, zum Beispiel einem Audi A4, wirkt die Front des A8 vertraut. Wer sich allerdings den alten Audi A8 vor Augen führt, erkennt signifikante Unterschiede. Die Front des neuen Modells betont der riesige, jetzt noch breitere, tief positionierte und aufrecht stehende Kühlergrill. Die Scheinwerfer stechen ebenso ins Auge, während kräftige Chrom-Rahmen die Lufteinlässe einfassen. Die muskulöser ausgeformten Radhäuser verweisen auf die quattro-Gene des Allradantriebs. Das Räder-Programm beginnt mit einem 17-Zoll-Rad und reicht bis 21 Zoll. Als auffällig erweist sich in der Seitenansicht außerdem die auffällig tiefe Schulterlinie. Elegante Akzente setzt darüber hinaus ein optional erhältliches Chrom-Exterieurpaket.

Am leicht geneigten Heck fällt insbesondere ein Lichtband auf, das sich wie bei einem Porsche Panamera über die gesamte Breite zieht und einen feinen Chrom-Einleger beinhaltet, an dessen Enden sich „Matrix OLED“-Rückleuchten im 3D-Design befinden. Die OLED-Technologie ermöglicht eine homogene Darstellung von geometrischen Formen, die stufenlos dimmbar sind. Unter den OLEDs verläuft zusätzlich ein LED-Lichtstreifen, der sich beim Bremsen der Umgebungshelligkeit anpasst. Gleiches gilt für das dynamische Blinklicht, das direkt darunter positioniert ist. Den Schlussakzent setzen ein markantes Chrom-Band im unteren Bereich des Stoßfängers und die trapezförmigen Blenden der Abgasanlage.

HD Matrix LED-Scheinwerfer - Ein neuer Level mit 10-facher Leuchtintensität

LED-Technologie gehört dank ihrer Leuchtweite bei gleichzeitiger Energie-Effizienz ohne Frage an die Spitze der heutigen Lichttechnik. Jetzt setzt Audi noch einen drauf und präsentiert erstmals die optional erhältlichen „HD Matrix LED“-Scheinwerfer mit Laserlicht, die eine 10-fache Leuchtintensität erzielen. Die Sichtreichweite steigt mit diesen Laser-Spots im Vergleich zu konventioneller Technik auf das Doppelte und wird ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h aktiviert. Erkennen lassen sich die „HD Matrix LED“-Scheinwerfer durch ein blaues X im Scheinwerfer.

Doch es geht nicht allein darum, besser zu sehen: Ein Kamerasystem in der Frontscheibe erkennt Lichtquellen im Gegenverkehr und ermöglicht ein automatisches Aussparen dieses Bereichs. Entgegenkommende Fahrzeuge werden also nicht geblendet. Dank einer erhöhten Anzahl an Leuchtsegmenten kann das System den abgeblendeten Bereich extrem präzise steuern. Das Kurvenlicht nutzt die Daten der Navigation, um noch vor dem Lenkradeinschlag in die Kurve zu leuchten. Ebenfalls an Bord: ein Kreuzungslicht und ein Abbiegelicht, das einen Maximalwinkel von bis zu 90 Grad bietet.

Innenraum Audi A8 - Der beste Platz befindet sich hinten rechts

Modern und luxuriös zeigt sich der Innenraum des Audi A8. Der umfangreiche Einsatz von Leder, Edelholz, Aluminium und schwarzem Klavierlack setzt Akzente auf gehobenem Niveau. Während viele bei Holz an ein angestaubtes Opa-Flair denken, wirkt das offenporige Holz im Audi stilvoll und zeitgemäß. Die Materialien im Interieur sind hochwertig und zeugen von einer tadellosen Verarbeitungsqualität. Ein cooles Detail: Die Blenden über den Luftausströmern fahren elektrisch auf und zu.

Die vielfach elektrisch einstellbaren, beheizbaren und belüfteten Vordersitze erweisen sich als komfortabel und bieten zwei Meter großen Personen Platz. Im Fond des Audi A8 befinden sich zwei Einzelsitze, in denen locker über 1,90 Meter große Mitreisende bequem Platz finden. Durch das zweiteilige Panorama-Glasdach wird das Raumgefühl nochmals gesteigert.

Wenn nicht selbst am Steuer, liegt im Audi A8 L der beste Platz hinten rechts: Auf dem optionalen Ruhesitz der Langversion lassen sich die Fußsohlen am Rücken des Beifahrersitzes in mehreren Stufen wärmen und massieren. Zudem können die Insassen auf den Rücksitzen viele Funktionen wie die Ambientebeleuchtung, die neuen HD Matrix-Leseleuchten und die Sitzmassage über eine eigene Bedieneinheit steuern und private Telefonate führen.

Das „Rear Seat Remote“ mit seinem OLED-Display ist so groß wie ein Smartphone und herausnehmbar in der Mittelarmlehne untergebracht. Für Unterhaltung im Fond sorgen außerdem die zwei 10,1 Zoll beziehungsweise 25,7 Zentimeter großen „Audi Tablets“ mit Full-HD-Displays, die das „Rear Seat Entertainment“ bilden. Das induktive Laden von Smartphones, ergo ohne Kabel, ist selbstverständlich ebenfalls möglich. Darüber hinaus stehen vorne und hinten USB-Anschlüsse zur Verfügung.

Radikal neues Bedienkonzept - Der Unterschied ist spürbar

Das digitalisierte Cockpit wirkt sehr aufgeräumt. Es gibt kaum noch klassische Tasten und Schalter, da in vielen Bereichen berührungssensitive Flächen zum Einsatz gelangen, ergänzt durch drei große, hochauflösende Displays. Der Fahrer blickt hinter seinem Lenkrad auf das 12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter große „Virtual Cockpit“ hinter dem Lenkrad, das gestochen scharf zwei Oberflächen bietet. In der klassischen Ansicht erscheinen die virtuellen Instrumente ähnlich groß wie Analoganzeigen. Zwischen ihnen liegt ein Fenster, in dem die Navigationskarte oder Listen aus den Bereichen Telefon, Radio und Audio angezeigt werden. Im Infotainment-Modus ist dieses Fenster groß geschaltet, Tacho und Drehzahlmesser sind entsprechend kleiner. Selbstverständlich befindet sich ebenfalls ein Head-up-Display an Bord.

Das Zentrum des neuen Bedienkonzepts bildet allerdings ein Display in Black-Panel-Optik mit einem Durchmesser von 10,1 Zoll beziehungsweise 25,7 Zentimetern. Der leicht gewölbte TFT-Screen bietet sogar aus schrägen Blickwinkeln eine sehr scharfe Darstellung. Berührt der Finger des Fahrers das Display, wird für eine sichere Bedienung nicht gleich eine Funktion ausgelöst, sondern erst nach einem spürbaren Impuls, der mit einem Klick aus den Lautsprechern einhergeht. Das große Display dient zur Steuerung von Navigation, Medien und Fahrzeugfunktionen und erlaubt Klicken, Wischen, Zoomen und Scrollen. Wer ein modernes Smartphone bedienen kann, findet sich hier sofort zurecht. Die Direktzugriffsleiste lässt sich außerdem individuell konfigurieren

Auf der Mittelkonsole befindet sich ein zweites Display mit 8,6 Zoll beziehungsweise 21,8 Zentimetern Diagonale, über das die Steuerung der Klimatisierung und der Komfort-Features erfolgt. Auch kann er dort seine bevorzugten Funktionen als Favoriten ablegen, beispielsweise Navigationsziele, Radiosender, Telefonnummern oder Fahrzeugfunktionen. Noch besser: Im unteren Display besteht die Möglichkeit, Text per Handschrifterkennung einzugeben. Möchte man als Navigationsziel „Ingolstadt“ eingeben, reicht es aus, die einzelnen Buchstaben übereinander zu krickeln. Das System erkennt es. Selbstverständlich steht auch eine Sprachsteuerung zur Verfügung.

Richtig schnell ist das Internet an Bord des Audi A8. Das Datenübertragungsmodul, inklusive WLAN-Hotspot, ermöglicht Übertragungsraten bis 300 MBit/s im Download und bis 50 MBit/s im Upload. „Audi Connect“ ermöglicht dazu viele weitere Services, zum Beispiel den Zugang zu Twitter und zum E-Mail-Postfach oder die Navigation mit Google Earth. Dazu kommen Internet-Radio und viele weitere Dienste. Darüber hinaus lassen sich mit einer App die Türen ver- und entriegeln, die optionale Standheizung bedienen und der Statusreport einsehen. Im Falle eines Diebstahls lokalisiert das Audi-Callcenter den A8 per Fernzugriff und legt das Auto bei Bedarf still.

Das Smartphone wird zum Autoschlüssel

Ein kompatibles Android-Smartphone bildet eine Alternative zum bekannten Funkschlüssel und übernimmt nach dem Öffnen des Autos auch den Motorstart. Die Zugangsdaten werden dafür in einem speziell abgesicherten Bereich (Secure Element) auf der SIM-Karte oder im Smartphone abgelegt. Der Besitzer des neuen A8 kann die Zugangsdaten an vier weitere Personen vergeben. 

Die fünf möglichen Fahrer des neuen A8 können ihre bevorzugten Einstellungen auf bis zu sieben Benutzerprofilen speichern. Dabei erstreckt sich die Personalisierung auf bis zu 400 Parameter, von der Einstellung des Fahrersitzes über die präferierte Klimatisierung bis zu bereits angefahrenen Navigationszielen und zu bevorzugten Medien. Die Display-Ansichten sowie ein Großteil der Assistenzsysteme sind ebenfalls in die Personalisierung einbezogen.

Audi A8 Motoren - So stark sind sie

Zum Start in Europa tritt der neue Audi A8 mit zwei weiterentwickelten V6-Turbomotoren als Diesel und Benziner mit je 3,0 Litern Hubraum an. Es folgen zwei V8-Triebwerke, der mächtige W12 und ein Plug-in-Hybrid. Alle Motoren leiten ihre Kräfte auf eine neu entwickelte 8-Stufen-Tiptronic, welche die Gänge schnell und weich wechseln und bei Bedarf effizientes Fahren bereits im Drehzahlbereich von 1.000 Touren ohne unerwünschte Schwingungen des Motors erlauben soll.

Die Motoren im Überblick:

Benziner

Audi A8 3.0 TFSI (340 PS): Der V6-Benziner leistet 250 kW/340 PS und 500 Nm Maximaldrehmoment, die extrem früh von 1.370 bis 4.500 Touren zur Verfügung stehen. Die kurzen Gaslaufwege und der Twinscroll-Lader unterstützen das spontane Ansprechverhalten.

Audi A8 4.0 TFSI (460 PS): Der Achtzylinder kommt 2018 und generiert 338 kW/460 PS. Der 4.0 TFSI entwickelt unter Last einen charakteristischen sportlichen Klang.

Audi A8 L W12 (585 PS): Als Top-Motorisierung folgt 2018 bei der Langversion der W12. Mit seinen beiden Twinscroll-Turboladern schöpft der Zwölfzylinder aus 5.950 cm³ Hubraum satte 430 kW/585 PS. Das maximale Drehmoment von 800 Nm Drehmoment steht von 1.300 bis 5.000 U/min konstant bereit.

Diesel

Audi A8 3.0 TDI (286 PS): Der 3.0 TDI schöpft aus 2.967 cm³ Hubraum 210 kW/286 PS. Mit 600 Nm Drehmoment bei 1.250 bis 3.250 Touren entwickelt der V6-Turbodiesel eine bullige Durchzugskraft.

Audi A8 4.0 TDI (435 PS): Der Achtzylinder-Biturbo folgt 2018 und generiert 435 PS.

Plug-in-Hybrid

Audi A8 L e-tron quattro (449 PS): Zu einem späteren Zeitpunkt folgt der Audi A8 L e-tron quattro mit einem kraftvollen Plug-in-Hybridantrieb. Sein 3.0 TFSI (Benziner) und der starke Elektromotor bringen es auf 330 kW/449 PS Systemleistung und 700 Nm Systemdrehmoment. Der Sprint von 0 auf 100 km/h erfolgt in 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Die Lithium-Ionen-Batterie speichert Strom für etwa 50 Kilometer elektrisches Fahren. Rein elektrisch erzielt der Plug-in-Hybrid eine Top-Speed von 135 km/h.

Schluss mit dem Aufladen per Kabel: Der Audi A8 L e-tron quattro lässt sich optional per „Audi Wireless Charging“ laden. Eine Bodenplatte in der heimischen Garage überträgt den Strom mit 3,6 kW Leistung induktiv an eine Empfängerspule im Auto. Alternativ können die Kunden die Batterie zu Hause oder an öffentlichen Ladesäulen per Kabel laden - je nach Anschlussleistung mit 3,6 oder 7,2 kW. Bei Letzterem dauert die Vollladung an einer Industriesteckdose etwa zwei Stunden.

Allrad und Sportdifferential - So hat der Audi A8 die Straße fest im Griff

Den permanenten quattro-Allradantrieb gibt es im neuen Audi A8 serienmäßig. Im regulären Fahrbetrieb verteilt ein selbstsperrendes Mittendifferenzial die Momente im Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse. Wenn an einer Achse Schlupf auftritt, leitet es bis zu 70 Prozent des Antriebsmoments nach vorne und bis zu 85 Prozent nach hinten. Bei sportlicher Gangart rundet die radselektive Momentensteuerung das Handling ab. Die Software-Funktion bremst die kurveninneren Räder minimal ab, bevor sie durchrutschen können.

In Verbindung mit den beiden V6- und V8-Aggregaten sowie dem W12 erhält der Kunde auf Wunsch ein Sportdifferenzial. Bei dynamischer Kurvenfahrt verschiebt das System die Momente bedarfsgerecht zwischen den Hinterrädern - zugunsten der Traktion, der Stabilität und der Dynamik.

AI Aktivfahrwerk - Die Revolution für den Fahrspaß

Der Audi A8 beherrscht zwei Disziplinen und zeigt sich als komfortorientierte Chauffeurs-Limousine, bietet aber ebenso für den passionierten Selbstfahrer viel Fahrspaß. Möglich macht dies ein neues Aktivfahrwerk. Die Luftfederung „Adaptive Air Suspension“ verleiht dem A8 bereits eine große Spreizung zwischen geschmeidigem Abrollkomfort und sportlichem Handling. Doch das „Audi AI Aktivfahrwerk“, das für den V6 TFSI und die beiden V8 erhältlich sein wird und im W12 zum Serienumfang gehört, geht noch einen Schritt weiter. 

Das „Audi AI Aktivfahrwerk“ ist ein vollaktives, elektromechanisch betätigtes Federungssystem. Für jedes Rad gibt es einen Elektromotor, der vom 48-Volt-Hauptbordnetz versorgt wird (ein 48-Volt-Netz kann viermal so viel Leistung bereitstellen wie ein konventionelles 12-Volt-Netz). Als Novum ermöglicht das Aktivfahrwerk, alle vier Räder einzeln zu be- und entlasten und damit in jeder Fahrsituation den Aufbau aktiv zu regeln. Das bringt eine Flexibilität in neuer Dimension: Wenn der Fahrer im System „Audi Drive Select“ den Modus „Dynamic“ wählt, wird der A8 zum agilen Sportler, lenkt straff ein und die Wankwinkel sind gegenüber dem Normalzustand in etwa halbiert. Im Modus „Comfort“ hingegen schwebt die Karosserie sänftengleich auch über grobe Fahrbahnverwerfungen hinweg.

Mehr noch: Dank der Frontkamera erkennt der A8 frühzeitig Fahrbahnunebenheiten und steuert das Aktivfahrwerk vorausschauend an. Schon bevor das Auto eine Fahrbahnunebenheit erreicht, sendet die von Audi entwickelte Vorausschaufunktion den richtigen Stellweg an die Aktoren und regelt das Fahrwerk aktiv. So reagiert es exakt zum richtigen Zeitpunkt und federt Erschütterungen nahezu komplett ab. 18 Mal pro Sekunde generiert die Kamera Informationen über die Fahrbahnbeschaffenheit

Das Aktivfahrwerk verbessert außerdem die Sicherheit im Falle eines Seitencrashs. Bei einem drohenden Seitenaufprall mit mehr als 25 km/h heben die Fahrwerksaktoren die Karosserie auf der gefährdeten Seite binnen einer halben Sekunde um bis zu acht Zentimeter an. Ziel ist es, dem Unfallgegner einen noch widerstandsfähigeren Karosseriebereich als Aufprallzone entgegnen zu stellen

Grenzen gesprengt - Die neue Dynamik-Allradlenkung des Audi A8

Als weitere Neuheit bietet das Fahrwerk des neuen Audi A8 eine Dynamik-Allradlenkung. Bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 60 km/h lenkt das System die Hinterräder entgegen den eingeschlagenen Vorderrädern. Das führt zu einer virtuellen Radstandsverkürzung, was das Einlenkverhalten in Kurven deutlich dynamischer gestaltet und das Einparken erleichtert. Der neue Audi A8 besitzt sogar einen kleineren Wendekreis als der aktuelle Audi A4. Bei Geschwindigkeiten über 60 km/h lenkt das System die Räder vorne und hinten in die gleiche Richtung – daraus resultiert ein Plus an Stabilität beim Überholen.

Autonomes Fahren - Der Audi A8 geht als Erster den nächsten großen Schritt

Vor einem Jahr begeisterte die Mercedes-Benz E-Klasse mit teilautomatisiertem Fahren bis zu einer Geschwindigkeit von 210 km/h. Es ist möglich, bei dieser Speed die Hände vom Lenkrad zu nehmen - und die E-Klasse übernimmt das Abbremsen, das Wiederanfahren und das Lenken auf der Autobahn. Da es nach wie vor assistiertes Fahren ist, muss der Fahrer ca. alle 30 Sekunden die Hände ans Lenkrad legen. Das kann der Audi A8 auch, jedoch bis 250 km/h.

Doch Audi setzt noch einen drauf und bietet im A8 das weltweit erste System, das hochautomatisiertes Fahren auf Level 3 ermöglicht. Dabei braucht der Fahrer - anders als beim Level 2 - das System nicht mehr permanent zu überwachen. Der Fahrer muss lediglich in der Lage sein, die Verantwortung wieder zu übernehmen, wenn ihn das System dazu auffordert.

Ist der Staupilot von Audi aktiv, kann der Fahrer die Hände dauerhaft vom Lenkrad nehmen und sich einer anderen Beschäftigung widmen - ohne Zeitlimit. Die Grenze setzt die Geschwindigkeit: Auf Autobahnen und Bundesstraßen mit baulicher Trennung übernimmt das System die Fahraufgabe, wenn das Auto im Kolonnenverkehr mit weniger als 60 km/h fährt. Sobald das Tempo über 60 km/h steigt oder sich die Kolonne auflöst, teilt der Staupilot dem Fahrer mit, dass er die Fahraufgabe wieder selbst übernehmen muss. Sollte er diesen Hinweis und die folgenden Warnungen ignorieren, bremst der neue A8 bis zum Stillstand ab.

Beim Einparken zusehen - Der Audi A8 parkt alleine in die Garage ein

Mit dem „Audi AI Remote Parkpilot“ und dem „Audi AI Remote Garagenpilot“ fährt der Audi A8 selbsttätig und fahrerlos in mehreren Zügen in eine Längs- oder Querparklücke beziehungsweise vorwärts in eine Garage. Die Einfahrt in eine Garage beispielsweise gelingt auch dann, wenn die Limousine dabei einen Bogen fahren muss. Der Fahrer sitzt während des Parkvorgangs nicht im Auto und startet das Manöver per Smartphone-App. Zum Überwachen braucht der Nutzer nur einen Button in der App permanent zu drücken. Nach Abschluss des Parkvorgangs legt das System automatisch die Stufe P der Tiptronic ein und deaktiviert Motor und Zündung. Vor erneuter Abfahrt kann der Fahrer seinen A8 per Smartphone starten und ihn wieder aus der Parklücke oder der Garage fahren lassen. 

Kofferraum Audi A8 - So viel passt rein

Der große Kofferraum des Audi A8 besticht durch einen guten Zuschnitt und besitzt ein Ladevolumen von 505 Litern. Die Ladekante ist nicht hoch. Allerdings müssen Gepäck oder schwere Getränkekisten über eine Ladestufe nach innen gehoben werden. Für zusätzlichen Komfort sorgt die elektrisch sich öffnende und schließende Heckklappe. Nur die geringe Höhe des Gepäckraums, normal bei Stufenheck-Limousinen, schränkt die Nutzbarkeit ein.

Die Preise des Audi A8 und Audi A8 L

Der neue Audi A8 und der Audi A8 L starten im Spätherbst 2017 auf dem deutschen Markt. Der Grundpreis für den A8 beträgt 90.600 Euro, der A8 L beginnt bei 94.100 Euro.

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