Cadillac Provoq: Vorwärtsdrang ganz ohne Benzin

, 09.01.2008

Cadillac präsentiert mit dem innovativen Brennstoffzellenkonzept des Provoq eine neue Vision für Luxustransportmittel der Zukunft. Das Crossover-Fahrzeug mit Wasserstoffbrennzellen stellt eine weitere Stufe dar, Mineralöl mit Hilfe fortschrittlicher Technologien zu ersetzen. Das Antriebssystem E-Flex von General Motors (GM) kombiniert ein Brennstoffzellensystem mit einer Lithium-Ionen-Batterie in einem Fahrzeug mit Elektroantrieb, das ohne Mineralöl auskommt und dessen einzige Emission Wasser ist.


Brennstoffzellenvariante des E-Flex-Systems

Das Brennstoffzellenkonzept ermöglicht eine Fahrt von 483 Kilometern mit einer einzigen Tankfüllung - davon werden 450 Kilometer mit Wasserstoff und 32 Kilometer mit Batteriestrom zurückgelegt. Zwei Verbundtanks mit 10.000 psi (700 bar) unter der hinteren Ladefläche enthalten 6 Kilogramm Wasserstoff für die Versorgung des Brennstoffzellenblocks unter der Motorhaube. Dort werden Wasserstoff und Sauerstoff gemischt und erzeugen Strom - bis zu 88 kW / 120 PS kontinuierliche Leistung. Ein Block von Lithium-Ionen-Batterien kann insgesamt bis zu 9 kWh elektrischer Energie speichern und liefert außerdem für zusätzliche Leistung einen Spitzenwert von 60 kW / 82 PS.


Der von der Brennstoffzelle generierte Strom wird an ein 70 kW / 95 PS starkes Koaxialgetriebe für die Vorderräder geleitet. Die Radnabenmotoren mit Einzeltrantrieb an den Hinterädern leisten je 40 kW / 55 PS. So erhält der Cadillac Provoq seine Durchzugskraft mit Allradantrieb und eine hohe Fahrdynamik. Die 8,5 Sekunden Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h stellen eine Verbesserung um mehr als 30 Prozent im Vergleich mit dem Brennstoffzellensystem der vorherigen Generation dar. Die Höchstgeschwindigkeit des Provoq beträgt 160 km/h.

 

Zweckmäßiges dynamisches Design

Mit der schlanken, charakteristischen Cadillac-Karosserie setzt der Provoq neue Maßstäbe für Crossover-Fahrzeuge der Luxusklasse und bietet viel Platz für Beifahrer und Gepäck. Vom robusten Kühlergrill und den vertikalen Frontscheinwerfern bis zu den dynamischen Linien der Karosserie lässt sich der Provoq sofort als moderner Cadillac erkennen. Der Provoq zeichnet sich durch kurze Überhänge, eine sportlich niedrige Bodenfreiheit sowie große, 21-Zoll-Felgen mit einer durchsichtigen Abdeckung zwischen den Speichen aus. Das Laufflächen-Profil der Reifen besitzt einen besonders geringen Rollwiderstand.


Ladestutzen an den Kotflügeln ermöglichen das Aufladen über Nacht mit Ladesteckern, um die Reichweite zu erhöhen. Die Stutzen weisen ein Satin-Chrom-Design auf, das mit einer gelben Lampe anzeigt, dass das System aufgeladen wird. Eine grüne Lampe signalisiert den Abschluss des Ladevorgangs. Die Stutzen erfüllen einen praktischen Zweck; doch statt sie zu verbergen, kommen sie als Design-Elemente daher.


Auch in den vertikalen Neon-Heckleuchten gehen Form und Funktion Hand in Hand, da die Flossenform der Leuchten einen möglichst hohen aerodynamischen Wirkungsgrad des Provoq liefern soll. Weitere aerodynamische Kunstgriffe stellen die Unterbodenabdeckung und bündig in die Türen eingelassene Griffe mit Druckentriegelung dar. Optisch fallen ferner die Außenspiegel mit integriertem Blinker, die charakteristisch vertikalen Heckleuchten im subtilen Flossen-Design ins Auge. Das Seitenglas ist außerdem bündig zu den Säulen.

 

Ein in das Dach integrierter Sonnenkollektor sorgt für die Unterstützung der Innenausstattung, wie zum Beispiel Innenbeleuchtung und Audiosystem. Die Lüftungsschlitze des Kühlergrills schließen sich bei höherer Geschwindigkeit, um die Aerodynamik zu verbessern, und öffnen sich bei niedriger Geschwindigkeit, um die Kühlung des Brennstoffzellenblocks zu verstärken.


Innenraum ohne Kompromisse

Wie die Außenseite des Cadillac Provoq, prägt das Interieur ebenfalls eine Symbiose von Form und Funktion. Der Innenraum bietet Platz für fünf Personen sowie die Komfort-, Bequemlichkeits- und Infotainmentfunktionen, auf die Cadillac-Fahrer Wert legen. Insbesondere ist weder Fahrgastraum noch Laderaum durch das Brennzellen-Antriebssystem eingeschränkt; denn die Wasserstofftanks brachten die Macher unter dem Laderaum an und die Batterien befinden sich in der Mitte des Chassis.
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Im Innenraum weist nichts auf das Antriebssystem hin. Der Brennstoffzellenblock befindet sich unter der Motorhaube, so dass der Provoq die Innenraumaufteilung eines herkömmlichen Crossover-Fahrzeugs aufweist - mit uneingeschränktem Laderaum und einer im Verhältnis 60/40 geteilten Rückbank.

Das Farbschema des luxuriösen Innenraums kontrastiert in dunklem sowie hellem Grau und ist durchgehend von Chrom- und Satin-Chrom-Akzenten durchsetzt. Das Raumlicht erhellt das Armaturenbrett, die Türverkleidungen und die Fußräume, die Türschwellen als auch die Flächen unter den Sitzen. Dazu gesellt sich von Hand geschnittenes, genähtes und eingefügtes Leder.

 

Ein Kombi-Instrument mit großen, einstellbaren LCD-Anzeigen bietet eine Vielzahl an Fahrzeuginformationen, einschließlich Daten zu Brennstoffzellen und Fahrleistung. Der Provoq besitzt wie der CTS einen markanten Mittelbau, in dem sich das Audiosystem und die Klimaanlage befinden, sowie ein Navigationssystem über dem Armaturenbrett. Ebenfalls wie beim CTS gibt es eine integrierte Festplatte, auf der sich Navigationskarten, tausende von Musiktiteln und weitere Daten speichern lassen.


Zwischen den vorderen Sportschalensitzen befindet sich eine große Mittelkonsole mit einem vollständig geschlossenen Staufach, das USB-Anschlüsse und weitere Elektronik beherbergt. Die Konsole verfügt ebenfalls über eine Handyhalterung mit integriertem Bluetooth-Anschluss und Ladegerät. Die kompakte Schaltung an der Konsole bedient die Gänge mit „Shift by Wire“-Technologie, so dass die Konsole über mehr Stauraum verfügt.

Cadillac verwandte außerdem verschiedene recycelte und recyclingfähige Materialien. Den Dachhimmel bezog man mit einem vollständig recyclingfähigen Material auf Sojabasis, während man den Teppich aus recyceltem Polyester und Jute fertigte. Das Leder, mit dem die Sitze und das Armaturenbrett verkleidet sind, ist frei von schädlichen Chemikalien. Für die Türverkleidungen und das Armaturenbrett nutzte man Xorel-Fasern, die die Eigenschaften von Kohlenstofffasermaterial aufweisen.

Die umweltfreundlichen Innenraumkomponenten bilden keinerlei Kontrast zu den herkömmlicheren Materialien im Provoq und tragen zur integrierten, kundenorientierten Ausstattung des Fahrzeugs bei. Dasselbe gilt für den Laderaum, der über eine Steckdose und eine Ladefläche verfügt, die sich auf gleicher Höhe wie die Öffnung der Heckklappe befindet.
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2 Kommentare > Kommentar schreiben

09.01.2008

Find ich gar nicht schlecht.Und auch das Design sieht ganz gut aus. Auf dieser Basis kann man aufbauen.Hätte ich von Cadilac gar nicht gedacht das sie in diesem Bereich so schnell reagieren.

10.01.2008

"Aha, ein BLS Kombi nach einem Auffahrunfall." Das war mein erster Gedanke. Aber je länger ich mir die Bilder anschaue, je mehr gefällt er mir. Genau wie der BLS Kombi. Finde das neuere Cadillac Design sowieso sehr gelungen. Hoffe der wird so gebaut. Sieht ja schonr echt serienreif aus. Das Antriebskonzept ist auch ganz okay.


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