Sportwagenhersteller und Tuner Callaway macht Schluss mit langweiligen Kombis. Die Chevrolet Corvette C7 AeroWagon als Inbegriff eines Sport-Kombis dürfte nicht nur Erwachsene begeistern, sondern auch keinem Teenie die Schamesröte mehr ins Gesicht treiben, der sich Papas Auto zur Party leihen möchte. Ganz im Gegenteil: Tränen der Freude werden mit diesem Shooting Brake in Strömen fließen. Doch für eine komplette Familie mit Sack und Pack ist das Kombi-Heck trotzdem nicht geeignet.
© Foto: Callaway
Konstruktionsbedingt bleibt die Corvette auch in der Version von Callaway ein Zweisitzer. Trotzdem sieht er mit seinen breiteren Kotflügeln hinten und dem abfallenden Dach aus Kohlefaser schick aus. Dazu kommt das Plus an Raum im Fond, um mit Stil auf die Reise zu gehen.
Unter den Shooting-Brakes und Lifestyle-Kombis stellt der Callaway Corvette C7 AeroWagon ein absolutes Highlight dar. Ein Small-Block-V8 Motor mit 6,2 Litern Hubraum und einer Leistung von 455 PS pfeffert den Zweisitzer in unter vier Sekunden von 0 auf 100km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 300 km/h. Wer sagt da noch, dass Kombis immer öde sein müssen?
Sollte die umgebaute Corvette C7 bei den Kunden Anklang finden, plant Callaway die Produktion bereits im Herbst 2013. Der optische Umbau ist nach aktuellen Planungen für 15.000 US-Dollar (derzeit ca. 11.500 Euro) erhältlich. Technisch bleibt die Corvette C7 in der Shooting Brake-Version von Callaway die Alte.
„Break“ oder gleichlautend „Brake“ wurden früher auf Englisch Fuhrwerke genannt, die man vorhielt, um den Widerstand ungezähmter Pferde zu brechen (to break) und ihren Bewegungsdrang zu bremsen (to brake), um sie als Arbeitspferde einsetzen zu können. Weil Fuhrwerke dabei leicht beschädigt werden konnten, verwendete man allerdings keine, die man für andere Zwecke dringend benötigte.
So versahen die Menschen damals die Breaks/Brakes allenfalls mit leichten, oftmals variablen Aufbauten, die beispielsweise lediglich dazu dienten, das zur Jagd Nötige mitzuführen. Ein solches Fahrzeug, mit dem man zum Schießen (shooting) fuhr, hieß dann ebenfalls „Shooting Brake“ oder „Shooting Break“. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden in Großbritannien motorisierte Shooting Breaks richtig populär - exklusive Crossover-Fahrzeuge, die den Luxus und Stil eines Coupés mit erweitertem Raumangebot und Variabilität verbanden.