Ferrari 488 Spider: Ein Supermodel oben ohne

, 12.08.2015


670 PS, kein anderer V8-Mittelmotor-Ferrari war jemals stärker, und dazu ein besonderes Dach: Der neue Ferrari 488 Spider steht in den Startlöchern, um mit einer brachialen Power, einer Fülle technischer Innovationen und einem atemberaubenden Design die Straßen aufzumischen. Seine Weltpremiere feiert der neue Ferrari 488 Spider auf der Frankfurter IAA (17.09.2015 - 27.09.2015). Wann die Markteinführung des Spiders beginnt, gaben die Italiener noch nicht bekannt. Aber es dürfte voraussichtlich im Frühjahr 2016 sein.

Design: Was der Wind alles mit dem Ferrari 488 Spider anstellt

 

Bereits optisch setzt sich der 4,568 Meter lange, 1,952 Meter breite und 1,211 Meter hohe Ferrari 488 Spider mit einem Radstand von 2,650 Metern dynamisch in Szene. Besonders auffällig zeigen sich die fast skulpturalen Flanken mit den großen Lufteinlässen: Sie sind zweigeteilt und stellen eine Reminiszenz an den Ferrari 308 GTB dar. Der große Frontspoiler besitzt ein doppeltes Profil, durch das die thermische Effizienz der seitlich platzierten Kühler gesteigert wird. In der Mitte des Spoilers befindet sich darüber hinaus ein Leitblech, das die Luft strömungsgünstig zum flachen Unterboden leitet.

Am Heck finden sich weitere aerodynamische Lösungen. So sorgt beispielsweise der von der Luft angeströmte Unterflurspoiler für mehr Abtrieb, ohne jedoch die Aerodynamik negativ zu beeinflussen. Das Element kombinierte Ferrari mit einem Diffusor, der aktive Klappen besitzt. Da der Diffusor höher baut als beim Vorgänger, dem Ferrari 458 Spider, wurde das Auspuffsystem mit nur noch zwei Endrohren anders positioniert, was das Heckdesign des V8-Sportwagens ebenso verändert wie die neuen LED-Rückleuchten.

Sogar vor dem Innenraum machten die Windkanalstudien nicht Halt. So lässt sich die elektrische Heckscheibe in drei Positionen in der Höhe verstellen, was bei geöffnetem Dach je nach Lust und Laune die Turbulenzen im Innenraum variiert. Bei geschlossenem Dach besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Glasscheibe komplett zu versenken, um selbst bei schlechten Wetterverhältnissen das volle Klangspektrum des Motors zu erleben.

Das faltbare Hardtop (RHT) lässt sich innerhalb von nur 14 Sekunden vor- und zurückklappen. Ist das Dach geöffnet, liegen die zwei übereinander gefalteten Elemente kompakt und platzsparend auf der Motorabdeckung. Ferrari ist weltweit der erste Hersteller, der ein faltbares Hardtop bei einem Sportwagen mit Mittelmotor-Bauweise einsetzt. Gegenüber einem herkömmlichen Softtop wiegt das Hardtop 25 Kilogramm weniger.

Bestechende Leistung: Das Triebwerk des Ferrari 488 Spider

 

Unter der Motorraumabdeckung des Ferrari 458 Spider schlägt das Herz des 3,902 Liter großen V8-Turbomotors, der erst vor wenigen Monaten im Ferrari 488 GTB debütierte. 670 PS bei 8.000 Touren und 760 Nm Drehmoment bei 3.000 U/min ermöglichen eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,0 Sekunden. Tempo 200 liegt aus dem Stand in 8,7 Sekunden an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 325 km/h.

Mit seinen 670 PS ist der Ferrari 488 Spider nicht nur 100 PS stärker als der mit einem Saugmotor ausgestattete Vorgänger, sondern glänzt außerdem mit einem geringeren Spritverbrauch, den Ferrari durchschnittlich mit 11,4 Litern pro 100 Kilometer angibt (CO2-Ausstoß 260 g/km). Zum Vergleich: Der Ferrari 458 Spider benötigte 11,8 Liter Benzin auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 275 g/km entspricht.

Die verfügbare Leistung des V8-Turbos steigert sich kontinuierlich über den gesamten Drehzahlbereich. Ein Turboloch soll nicht auftreten. Das Gaspedal reagiert innerhalb von 0,8 Sekunden auf jeden Befehl. Grundlage für diesen Rekordwert stellen nicht nur die speziellen Turbos dar, sondern der Transfer von Wissen aus der Formel 1 auf die Straße.

Zu den Vorzügen der Kraftübertragung durch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gehören eine variable Drehmomentsteuerung und eine ausgeklügelte Getriebeübersetzung. Während erstere für eine gleichmäßige, aber äußerst kraftvolle Übertragung des Drehmomentes an die Hinterachse sorgt, soll Letztere mit einer außergewöhnlich progressiven Auslegung begeistern.

Ganz im Sinne der Ferrari-Tradition bietet der Ferrari 488 Spider einen unverwechselbaren Soundtrack. Entscheidend für die Stimmgewalt sind die Abgasanlage mit verlängerten, identisch geformten Auspuffrohren sowie die Flat-Plane-Kurbelwelle. Der Sound variiert je nach Drehzahl in seiner Tonalität. Die Lautstärke nimmt bei steigenden Drehzahlen zu und betont die faszinierende Performance.

Handling: Geschwindigkeit und Kontrolle in jeder Lebenslage

 

Der Einsatz eines ausgefeilten Simulators - vergleichbar mit dem, den die Formel-1-Scuderia nutzt - erlaubte es, den menschlichen Faktor bereits in frühen Phasen der Designentwicklung mit einzubeziehen. Testfahrer und Ingenieure konnten sich so gegenseitig Feedbacks geben, lange bevor der erste Prototyp des Ferrari 488 überhaupt gebaut wurde.

Das Trockengewicht des Ferrari 488 Spider beträgt nur 1.420 Kilogramm - und damit nur 50 Kilogramm mehr als der geschlossene Ferrari 488 GTB. Um die dynamischen Stärken des Spiders noch stärker auszuprägen, verfeinerte das Entwicklungsteam das Zusammenspiel von mechanischem Setup und elektronischen Systemen. Letztere sind nun vollständig in das weiter optimierte „Side Slip Angle Control 2“-System (SSC2) integriert, wodurch der Ferrari 488 Spider aus Kurven 12 Prozent schneller beschleunigt als der Ferrari 458 Spider. Die Integration ermöglicht ferner die Kontrolle der aktiven Dämpfer, wodurch selbst extreme Fahrmanöver stabil durchführbar sind.

Insgesamt verbesserte sich das Ansprechverhalten des Ferrari 488 Spider gegenüber dem Ferrari 458 Spider um 9 Prozent. Selbst auf herausfordernden Strecken und im Grenzbereich soll der Spider ein einfach zu beherrschendes Fahrverhalten bieten. Die Gewichtsverteilung liegt bei 41,5 Prozent vorne und 58,5 Prozent hinten. Den Kontakt zum Asphalt halten vorne 9 x 20 Zoll große Felgen mit Reifen im Format 245/35 ZR20 und hinten Pendants in 1 x 20 Zoll mit Gummis der Größe 305/30 ZR20.

Innenraum: Noch stärker auf den Fahrer ausgerichtet

 

Beim Innenraum setzen die Designer auf eine verbesserte Bedienung. Das Umfeld wirkt sportlicher, ist aber dennoch sehr komfortabel zu bedienen. Den Spagat schaffen die Designer, indem sie die Instrumente stärker um den Fahrer herum gruppieren. Neu entwickelt wurden ebenso Grafik und Bedienung des Infotainment-Systems. Ferrari-typisch sind nach wie vor die klare Trennung zwischen dem Armaturenbrett und dem Mitteltunnel, das Multifunktionslenkrad, die Steuerungseinheit auf der Mittelkonsole und die Schalensitze.

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