Nach dem Desaster mit Ferrari wegen des 458 Spider „Purrari“, ließ sich der kanadische Star-DJ und Musikproduzent Deadmau5 nicht die Vorliebe für Supersportwagen, extravagante „Nyan Cat“-Fahrzeugfolierungen und smarte Wortspiele verderben. Wenn es Ferrari verbietet, dann soll es ein Lamborghini Huracán sein, den deadmau5 alias Joel Zimmermann zum echt coolen Nyanborghini Purracan transformieren ließ.
© Foto: Sekanskin
Der neue Nyanborghini Purracan von deadmau5 - © Foto: Sekanskin
Ferrari ade: Wie der Lamborghini Huracán zum Nyanborghini Purracan wurde
Ferrari fand es letztes Jahr offenbar nicht lustig, dass deadmau5 seinen Ferrari 458 Spider mit einer fliegenden Katze, deren Körper aus einem Kirsch-Pop-Tart besteht und einen Regenbogen hinter sich lässt, verzierte. Was das Fass anscheinend zum Überlaufen brachte, waren die individuellen „Purrari“-Logos, welche die Ferrari-Logos ersetzten, und Fußmatten mit einem „Purrari“-Logo. Folge: Ferrari USA schickte deadmau5 eine Unterlassungserklärung und der wiederum kündigte an, den Ferrari durch einen Lamborghini Huracán im „Nyan Cat“-Look auszuwechseln.
Jetzt ist das neue Werk fertig - und der ausführende Car-Wrapper „Sekanskin“ aus dem kanadischen Mississauga, westlich von Toronto, zeigt die ersten Fotos seines gelungenen Werkes. Erneut ist es die Hommage an die „Nyan Cat“, welche die Blicke auf sich zieht. Und erneut ließ deadmau5 die Logos und Schriftzüge von Lamborghini durch eigene Kreationen ersetzen. Allerdings scheint Lamborghini nicht gegen den Nyanborghini Purracan vorzugehen und clever auf den immensen Marketing-Wert durch den hohen Bekanntheitsgrad von deadmau5 zu setzen.
Unter der Motorhaube des Lamborghini Huracán LP 610-4 sorgt in der Serie ein 5,2 Liter großer V10-Motor mit 610 PS und einem maximalen Drehmoment von 560 Nm bei 6.500 Touren. Diese Power reicht, um den Lamborghini Huracán in lediglich 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Der gewaltige Vortrieb endet erst bei 325 km/h.
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Der neue Nyanborghini Purracan von deadmau5 - © Foto: Sekanskin
Nyan Cat: Ein Phänomen im Internet wurde zur Meme
Die 8-Bit-Katzen-Animation „Nyan Cat“ erstellte Christopher Torres aus Dallas (USA) alias PRguitarman am 2. April 2011 und lud diese auf seiner Webseite hoch. Markantes Kennzeichen ist neben dem Regenbogen der Körper aus einem Kirsch-Pop-Tart, einem in den USA sehr beliebten süßen Teig-Gebäck, das meist im Toaster aufgebacken wird.
Der YouTube-Nutzer „saraj00n“ kombinierte die Animation der Katze von Torres mit der Remix-Version des Songs „Nyanyanyanyanyanyanya!“ von „Momo Momo“, die bei dem japanischen Video-Hoster „Niconico“ zu sehen war, und lud diese am 5. April 2011 auf YouTube hoch. Der Erfolg war nicht mehr zu stoppen: die Regenbogen-Katze wurde ein Meme (Internet-Witz) und erlangte eine weltweite Berühmtheit.
Der Liedtext bezieht sich auf den japanischen Laut, den die Katze von sich gibt, welcher wie „nya“ klingt und der „Nyan Cat“ ihren Namen verlieh. Die ursprüngliche Version des Songs „Nyanyanyanyanyanyanya!“ stammt von “daniwell” und wurde am 25. Juli 2010 bei Niconico hochgeladen. Dabei stammt die Stimme von der virtuellen Vocaloid-Figur „Hatsune Miko“ aus Japan. Bei „Vocaloid“ handelt es sich um einen Software-Synthesizer, ein Programm, das durch Sprachsynthese einen künstlichen Gesang erzeugen kann und insbesondere in Japan sehr populär ist, um Songs und Videos zu erstellen. Mit Vocaloid und der künstlichen Stimme von Miku Hatsune produzierte Alben landeten mehrfach weit oben in den japanischen Charts.
Das Video: Die Nyan Cat mit Nyanyanyanyanyanyanya!
Im Remix von „Momo Momo“ gelangt allerdings die japanische Software „Utau“ mit der Stimme von „Momone Momo“ zum Einsatz, die - im Gegensatz zu Voicelab“ - als Freeware kostenlos erhältlich ist. Zur Erzeugung des künstlichen Gesangs von „Momone Momo“ dient die Stimme von Momoko Fujimoto, einer Frau aus Tokio, die damit auch der „Nyan Cat“ ihre Stimme verlieh.
deadmau5: Der Ursprung des Namens
Der am 5. Januar 1981 in Niagara Falls, Kanada, geborene Joel Zimmermann alias deadmau5 verdankt seinen Künstlernamen einer toten Maus. Als junger Teenager stellte Joel Zimmermann einen üblen Geruch in seinem PC fest und fand nach dem Öffnen darin eine tote Maus. Fortan hieß Zimmermann unter seinen Freunden „Dead Mouse Guy“.
In einem Online-Chat versuchte Zimmermann seinen Namen auf „Deadmouse“ zu ändern. Doch der gewünschte Alias war zu lang, so dass Zimmermann diesen auf „deadmau5“ (das „S“ wird als „5“ geschrieben) änderte und bis heute beibehielt. Als Markenzeichen und Logo von deadmau5 dient der „mau5head“, den er als Maske bei Konzerten trägt. Zu den bekanntesten Singles von deadmau5 gehören "Strobe" und "Ghosts ’n’ Stuff".
Neben dem Lamborghini Huracán beziehungsweise Nyanborghini Purracan besitzt deadmau5 einen McLaren P1, einen McLaren 650S Spider und für den Alltag einen Bentley Continental GT.