Ab dem Jahr 2025 möchte Ford Autos mit autonomen Fahrfunktionen in Serie auf die Straße bringen. In Zusammenarbeit mit der Universität von Michigan (USA) und dem US-amerikanischen Unternehmen State Farm entwickelte Ford daher ein weitgehend automatisiertes Forschungsfahrzeug auf Basis des Ford Fusion Hybrid. Ziel ist die weitere Entwicklung von fortschrittlichen Sensor-Technogien und Fahrer-Assistenzsystemen für künftige Fahrzeug-Generationen unter dem Projektnamen „Blueprint for Mobility“.
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Das Ford-Forschungsfahrzeug baut unter anderem auf „Driver-in-Control“-Analysen auf, die Ford im sogenannten VIRTTEX-Fahrsimulator realisierte. Mit VIRTTEX wird untersucht, wie sich Menschen und automatisierte Technologien zusammenführen lassen, um ein ganzheitlich funktionierendes Fahrerlebnis zu schaffen. Das Ford Fusion Hybrid-Studienfahrzeug dient daher als Plattform für die Auslotung möglicher Lösungen für gesellschaftliche, rechtliche und technologische Fragen rund um die automatisierte Mobilität.
Der Ford Fusion Hybrid, der als Ford Mondeo Ende 2014 auch in Deutschland auf den Markt kommt, wurde aufgrund seiner zahlreichen Fahrer-Assistenzsysteme als Forschungsfahrzeug ausgewählt. Dazu zählen unter anderem ein Toter-Winkel-Assistent, ein Einpark-Assistent, ein Fahrspurhalte-Assistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Auffahrwarnsystem und das unfallvermeidende, automatische Bremssystem „Active City Stop“.
Alle diese existierenden Systeme gelten als Bausteine für ein ganzheitlich automatisiertes Fahren von morgen. Das Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeug verfügt darüber hinaus über den optischen Laser-Sensor LIDAR (Light Detection And Ranging), der die Straße 2,5 Millionen Mal pro Sekunde scannt. LIDAR nutzt Infrarot-Laserlicht bis zu einer Entfernung von rund 60 Metern und erstellt aus den ermittelten Daten eine virtuelle 3D-Karte zur digitalen Darstellung der Fahrzeugumgebung.
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Bereits heute verfügen Ford-Fahrzeuge über fortschrittliche Technologien, die zum Beispiel automatisiertes Einparken ermöglichen, Sprachbefehle verstehen, gefährliche Situationen erkennen und sogar abwenden können. Eine Kombination dieser und vieler weiterer Technologien soll eines Tages das automatisierte Fahren je nach Wunsch des Fahrers bei Bedarf ermöglichen.
Aktuell arbeitet Ford an der Verbesserung von bereits bestehenden Fahrer-Assistenzsystemen. Dazu zählen Funktionen, die den Fahrer vor Staus und Gefahren warnen sowie Technologien für mehr Sicherheit und Komfort, zum Beispiel beim Einparken oder im Stadtverkehr. Mittelfristig soll die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander ermöglicht werden, etwa um Fahrzeuge im Sinne eines verbesserten Verkehrsflusses miteinander zu synchronisieren.
Auf längere Sicht sollen Fahrzeuge völlig autonom navigieren und einparken. Die Autos werden untereinander und mit der Welt um sie herum kommunizieren und sich selbsttätig in das Verkehrsgeschehen integrieren. Ford sieht darin eine Erhöhung der Sicherheit und eine Reduzierung von Staus. Im Zuge der sich ändernden Nutzung von Fahrzeugen dürften ferner neue Geschäftsmodelle entstehen.