Ford hat Großes vor: Der neue Ford Fusion, das US-amerikanische Schwestermodell der nächsten Generation des Ford Mondeo, die 2013 bei uns auf den Markt kommt, besticht nicht nur durch sein neues Design. Im gleichen Jahr bringt Ford einen Fusion mit satten 850 PS auf die Rennstrecke. Dann soll der Ford Fusion im in den USA enorm populären „NASCAR Sprint Cup“ Siege einfahren. Die höchste Liga der „National Association for Stock Car Auto Racing“ wird vornehmlich auf Oval-Kursen ausgetragen und umfasste im vergangenen Jahr insgesamt 42 Saisonläufe.
© Foto: Ford
Mit dem NASCAR-Boliden im Look des neuen Fusion (Mondeo) kehrt Ford zur Tradition der „Stock Cars“ (Serienfahrzeuge) zurück. Dies bedeutet: Der Rennwagen besitzt eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Serienmodell. Dazu verliehen die Designer dem Gitterrohrrahmen-Hecktriebler eine Silhouette, die in puncto Proportionen und Stilelementen auf den ersten Blick als neuer Fusion beziehungsweise Mondeo zu erkennen ist.
Der Fusion ist bereits das dritte Modell von Ford, dessen Rennversion praktisch parallel zur Straßenvariante präsentiert wird, wie zum Beispiel 1968 der berühmte Ford Torino, mit dem die NASCAR-Legende David Pearson zwei aufeinanderfolgende Meistertitel errang. 2006 debütierte die erste Generation des Ford Fusion zeitgleich im Showroom der Händler und auf dem Highspeed-Oval.
Bei der Entwicklung des 2013er-Rennwagens ging Ford einen neuen Weg. Seine Form entstand im vergangenen Jahr unter der Leitung von Garen Nicoghosian und dem Aeordynamiker Bernie Marcus im Design-Center der Marke. Vorteil dieser Herangehensweise: Die Rennteams konnten sich weiterhin voll auf die laufende Saison konzentrieren, die praktisch an jedem Wochenende einen Wertungslauf vorsieht. Der erste Start des neuen Fusion-„Stock Cars“ ist für die berühmten „Daytona 500“ im Februar 2013 geplant.
Im Mittelpunkt der Entwicklung des neuen Ford-Rennwagens standen vor allem drei Merkmale: Die Übernahme der generellen Proportionen des Ford Fusion- und Mondeo-Serienmodells, der Einsatz charakteristischer Marken- und Design-Elemente speziell für die Fahrzeugflanke und eine klar identifizierbare Frontpartie im aufregenden Stil des neuen Ford Fusion und Mondeos.
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Die Frontpartie des Ford Fusion entspricht bereits der jüngsten Evolutionsstufe des Ford-Designs, das künftig alle Pkw-Modelle von Ford, vom Kleinwagen bis in die gehobene Mittelklasse, weltweit prägen wird. Das neue Fahrzeuggesicht mit dem höher positionierten, für die Marke typischen Kühlergrill in Trapezform strahlt ein nochmals größeres Selbstbewusstsein aus. Dabei wird das weit aufgerissene Haifisch-Maul von zwei scharf geschnittenen Scheinwerfern flankiert, die den angriffslustigen Auftritt weiter unterstreichen.
Flach und tief geduckt liegt der neue Rennwagen auf dem Asphalt und wartet nur darauf, anzugreifen. Die insbesondere im unteren Bereich für den Renneinsatz modifizierte Frontpartie, die markant gezeichneten Seitenschwellerverkleidungen und das ebenfalls speziell für den Renneinsatz designte Heck mit seinem kantigen Spoiler prägen die Aerodynamik und Optik.
Hintergrund: Der NASCAR Sprint Cup
Die Geschichte der NASCAR (National Association for Stock Car Auto Racing) reicht zurück bis in die Zeit der US-amerikanischen Prohibition, als Schmuggler ihren selbstgebrannten Alkohol während der Nacht durch das Land transportierten und ihre Fahrzeuge extrem „frisierten“, um der Polizei eine Nasenlänge voraus zu sein. Dabei veranstalteten sie auch illegale Rennen, um die Schnelligkeit der Autos zu vergleichen. 1938 folgte am Strand von Daytona die erste Wettfahrt auf abgesperrtem Gelände. Hieraus entwickelte sich eine Rennserie, deren erster offizieller Lauf im Juni 1949 auf dem Charlotte Speedway in North Carolina ausgetragen wurde.
Die bulligen Rennwagen des Sprint Cups sorgen mit vergleichsweise preisgünstiger Technik für ein Höchstmaß an Spektakel und Unterhaltung. Angetrieben werden die inklusive Fahrer 1.545 Kilogramm schweren Gitterrohrrahmen-Konstruktionen von sogenannten Stockblock-Achtzylindern mit 5,9 Litern Hubraum, die mehr als 850 PS entwickeln. Die Kraftübertragung erfolgt über ein handgeschaltetes 4-Gang-Getriebe an die Hinterräder. Diese „Silhouette“-Cars erreichen im Wettbewerb Durchschnittsgeschwindigkeiten jenseits der 300 km/h, während des Qualifyings sind sogar bis zu 340 km/h möglich.
Gefahren wird zumeist auf überhöhten Ovalen mit Streckenlängen zwischen 847 Metern (Martinsville Speedway) und 4,28 Kilometern (Talladega Superspeedway). Traditionell finden zwei Saisonläufe auch auf Straßenkursen statt - dem „Infineon Raceway“ in Sears Point (Kalifornien) sowie auf dem „Watkins Glen International“ im US-Bundesstaat New York.