Wenn G-Power schon fremdgeht, dann lässt es der Tuner dabei richtig krachen: G-Power ist eine Ikone unter den BMW-Tunern und lieferte sich erbitterte Weltrekordjagden mit Mercedes-Tuner Brabus um die Krone der schnellsten Limousine der Welt. Aber jetzt folgt eine Kampfansage an die Konkurrenz: G-Power verhalf erstmals offiziell einem Mercedes-AMG zu einer extremen Leistungssteigerung und verpasste dem Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé die brachiale Power von 705 PS und 1.000 Nm Drehmoment. Das bleibt nicht ohne Folgen!
© Foto: G-Power
Es ist nicht das erste Mal. Jetzt kommt alles raus: Die heimliche Liaison mit Fahrzeugen von Mercedes-AMG unterhielt G-Power bereits seit etlichen Jahren. Für treue Kunden, die neben einem leistungsstarken BMW auch einen AMG in der Garage haben, rüstete G-Power die Performance-Fahrzeuge aus Affalterbach leistungstechnisch hoch. Da die Anzahl dieser Modifikationen stetig wuchs, entschloss sich G-Power dazu, die Früchte dieses bislang „geheimen“ Liebesverhältnisses für alle anzubieten.
Dabei liegt der Fokus von G-Power, wie schon bei den BMW-Modellen, auf den sportlichsten Varianten mit dem Stern - den Fahrzeugen von AMG. Den Anfang machen nun die AMG-Modelle mit dem bärenstarken 5,5-Liter-V8-Biturbomotor, die in Zukunft von der „G-Power AMG-Division“ betreut werden.
Das Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé ist in den Augen vieler Autoenthusiasten eine atemberaubende, unwiderstehliche Schönheit. Für noch heißere und noch intensivere Speed-Orgien sorgt G-Power und treibt die Leistung von serienmäßigen 585 PS und 900 Nm hoch auf satte 705 PS (bei 5.250 U/min) und mächtige 1.000 Nm Drehmoment, die bereits bei 2.250 U/min anliegen.
Nach der Kraftkur steht Tempo 100 bei der allradangetriebenen 4MATIC-Version nach 3,8 Sekunden an, wobei die Beschleunigungsorgie erst jenseits der 330 km/h endet. Zum Vergleich: In der Serie sind es 3,9 Sekunden und eine Top-Speed von elektronisch begrenzten 250 km/h. Vor allen Dingen bei Zwischenspurts sollte sich die Leistungssteigerung spürbar auswirken.
© Foto: G-Power
Das dem originalen Motorsteuergerät vorgeschaltete „Bi-Tronik 5 V1“-Zusatzmodul, erfasst die von den Fahrzeugsensoren gemessenen und übermittelten Informationen, bevor sie das serienmäßige Steuergerät erreichen. Die eingelesenen Daten werden durch den Mikroprozessor der „Bi-Tronik 5“ modifiziert und so dem serienmäßigen Steuergerät übermittelt. Dieses bestimmt dann die für die Leistung verantwortlichen Parameter, wie Kraftstoffmenge und Zündzeitpunkt und initiiert darüber hinaus eine moderate Anhebung des Ladedrucks.
Selbstverständlich berücksichtigte G-Power bei dem Power-Upgrade auch die Verträglichkeit für die Motor-Hardware. Beim Leistungsmodul „Bi-Tronik 5 V1“ bleiben sämtliche Motorschutz- und Diagnosefunktionen erhalten. So wird zum Beispiel die Leistungssteigerung erst ab Erreichen der vorgeschriebenen Kühlwassertemperatur aktiviert und bei Erreichen einer maximal zulässigen Öltemperatur vorübergehen deaktiviert, was bei Volllastfahrten im Hochsommer erfolgen kann.
Fahrwerksseitig fällt dem Betrachter der ultraleichte „G-Power Hurricane RR“-Schmiederadsatz in 21 Zoll aus Flugzeug-Aluminium ins Auge. An der Vorderachse kommen die Felgen in 9 x 21 Zoll mit Reifen im Format 265/30R21 zum Einsatz und hinten in 10,5 x 21 Zoll mit Gummis der Dimension 295/30R21. Durch ihr Doppelspeichen-Design setzen die Räder von G-Power individuelle Akzente am Body des Mercedes-Benz S 63 AMG Coupés.
Die Kosten des Power-Upgrades: 6.898 Euro für das externe Leistungsmodul „Bi-Tronik 5“, inklusive der Eingriffe in die Serienelektronik zur Anhebung der V-max-Begrenzung. Der Schmiederadsatz „G-Power Hurricane RR“ kostet mit Michelin-Reifen 9.095 Euro.