Jaguar XJR 2014: Die Groß-Katze wird jetzt richtig böse

, 06.04.2013


Jaguar begibt sich auf eine heiße Jagd und schärft jetzt seine aktuelle Oberklasse-Limousine XJ gehörig nach. Das Ergebnis: der 550 PS starke Jaguar XJR. Diese Limousine besitzt nicht nur die Power eines rassigen Sportwagens, sondern bringt diese mit einer Fülle unterstützender Maßnahmen dynamisch auf die Straße. In der Optik expressiver und aerodynamisch ausgefeilt, erhält der Jaguar XJR außerdem ein unbestreitbar sportliches Interieur, das ebenso unverhohlen durch echten Luxus besticht. Die deutsche Markteinführung plant Jaguar im Herbst 2013.


Design: Verführerische Athletik

Jaguar setzte sich das Ziel, eine optische Verbindung zum Leistungsversprechen des XJR sowie eine stimmige Balance zwischen den Aerodynamik-Komponenten an Front und Heck herstellen. Das Ergebnis: Charakterstarke Linien und ein expressiver Look, mit dem der neue Jaguar XJR zeigen darf, was in ihm steckt.

Um die technischen Änderungen unter der Aluminiumhaut zu verdeutlichen, modifizierten die Briten das Exterieur des Jaguar XJR. Dabei spielten nicht nur rein optische, sondern auch handfeste technische Erwägungen eine Rolle. Die chromumrandeten Lufteinlässe im neuen Frontstoßfänger und der schwarze Maschengittereinsatz stellen inzwischen ein festes Stilmerkmal der R-Modelle dar, während der Frontsplitter seine Entsprechung im hinteren Spoiler findet. Darüber hinaus befinden sich „Supercharged“-Lüftungsschlitze in der Motorhaube, um den Anforderungen des leistungsstarken Motors gerecht zu werden.

Die individuell für den Jaguar XJR geformten seitlichen Schweller markieren eine scharfe Trennkante zwischen Karosserie und Fahrbahn - und leiten so den Luftstrom lange und nah an den Fahrzeugflanken entlang. Den Auftrieb an der Hinterachse reduziert eine dezente Spoilerlippe am Kofferraumdeckel. Spezielle "R"-Lüftungsschlitze in der Motorhaube kommen derweil der Aerodynamik ebenso wie der Motorkühlung zugute. Eine Sport-Abgasanlage mit vierflutigen Endrohren setzt weitere Akzente.

Die speziell für den Jaguar XJR entworfenen Schmiedefelgen des Typs „Fallon“ in 20 Zoll bescheren dem Jaguar XJR neben einem markanten Auftritt noch mehr Stabilität. Ab Werkl erstrahlen die Fünfspeichen-Felgen in einem Finish in „Technical Grey“. Optional offeriert Jaguar eine Ausführung in „Sparkle Silver“. Rote Bremssättel und das unverwechselbare „R“-Emblem runden das Erscheinungsbild des Jaguar XJR ab.

Überlegene Kraft: 5.0-Liter-V8 mit Kompressor-Aufladung

Für den Vortrieb des neuen Jaguar XJR sorgt ein 5,0 Liter großer V8-Motor, der seine imposanten 550 PS über ein eng abgestuftes Achtstufen-Automatikgetriebe an die Hinterachse schickt. Die jüngste Evolutionsstufe soll ebenfalls durch eine Kombination aus geballter Performance und hohem Fahrspaßfaktor bestechen. Wann immer abgefragt, sollte die volle Performance abrufbar sein, aber zugleich die nötige Kultiviertheit für Stadtfahrten gewahrt bleiben.


Die 550 PS liegen bei 6.500 Touren an, das maximale Drehmoment von starken 680 Nm über ein breites Drehzahlband zwischen 2.500 und 5.500 U/min. So ausgerüstet, spurtet die große Luxus-Limousine in nur 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 280 km/h.

Der Twin-Vortex-Kompressor schmiegt sich im Triebwerk in das „V“ der Zylinderbänke; seine beiden Ladeluftkühler besitzen einen eigenen Wasserkreislauf, um die Temperatur der komprimierten Luft zu senken und somit Kraft und Effizienz zu optimieren. Den Durchschnittsverbrauch des neuen Jaguar XJR geben die Macher mit 11,6 Litern auf 100 Kilometern an, was einem CO2-Ausstoß von 270 g/km entspricht.

Achtstufen-Automatik: Unterstützt durch Mitdenken die pure Dynamik

Die Achtstufen-Automatik des Jaguar XJR hilft, das Potential des Motors noch gründlicher auszuschöpfen. Bei der genauen Abstimmung nutzte Jaguar unter anderem Erfahrungen aus der Entwicklung der Hochleistungslimousine XFR-S. Ergebnis: Die Automatik bringt die sportliche Natur des XJR zur vollen Blüte, sichert aber zugleich eine harmonische Abstimmung bei Fahrten im Schritttempo.

Im Automatik-Modus erkennt das Getriebe durch die Messung der Beschleunigungs-, Brems- und Kurvenkräfte, der Stellung von Gas- und Bremspedal sowie die Analyse des Fahrbahnprofils den aktuellen Fahrstil. Verraten zum Beispiel häufigere Kickdown-Manöver einen besonders enthusiastischen Fahrer, wird die Automatik die Gänge aggressiver wechseln und sie höher ausdrehen lassen. Mit am Lenkrad montierten Schaltwippen kann der Fahrer manuell eingreifen und den Fahrspaß weiter steigern.

Derweil erkennt die „Corner Recognition“-Funktion, wenn der Jaguar XJR eine Kurve angeht. Dann hält die Automatik den passenden Gang für den Kurvenausgang bereit. Die Kraftübertragung merkt außerdem, wenn häufige und starke Schwankungen der Gaspedalstellung eine Serie von Überholmanövern verraten. In diesem Fall schaltet die Automatik nach Abschluss eines Überholvorganges nicht sofort wieder hoch, sondern bleibt im niedrigeren, mehr Drehmoment bietenden Gang.

 

Im Paket mit der Achtstufen-Automatik setzt Jaguar im XJR das „Intelligent Stop/Start“-System ein, das den Motor beim Anhalten des Fahrzeugs und beim Druck auf die Bremse automatisch abschaltet. Für den verlässlichen Neustart ist ein sogenannter Twin-Magnet-Anlasser mit „Change-of-Mind“-Funktionalität zuständig. Anders als konventionelle Starthelfer kann das System den Motor bereits vor dem endgültigen Halt abstellen, aber auch schneller wieder anwerfen, wenn zum Beispiel eine Ampel früher als erwartet auf Grün springt oder sich vor einem belebten Kreisverkehr plötzlich doch eine Lücke auftut.


Fahrdynamik: Das clevere Plus an Handling in jedem Revier

Bei der Entwicklung des Fahrwerkes profitierte Jaguar von den bereits beim 300 km/h schnellen Modell XFR-S gemachten Erfahrungen. Konsequenz: Eine für Luxuswagen-Standards extrem agile und viel Fahrspaß vermittelnde Sportlimousine. Für das Feintuning der vorderen und hinteren Aufhängungen nutzte Jaguar neben dem firmeneigenen Testcenter am Nürburgring den englischen Hochgeschwindigkeitskurs von Rockingham, kurvenreiche Straßen in Nord-Wales sowie anspruchsvolle Strecken rund um das Jaguar Land Rover Forschungs- und Entwicklungscenter Gaydon.

Um maximalen Nutzen aus dem Fahrwerk zu ziehen, sah Jaguar zuerst neue geschmiedete Leichtmetallfelgen im Format 20 Zoll vor. Auf die leichten Räder montierten die Macher in bester Sportwagenmanier unterschiedlich große Pirelli-Niederquerschnittsreifen vom Typ „P Zero Corsa“. Die vorn im Format 265/35 und hinten in der Dimension 295/30 großen Pneus sind auf optimale Haftung in Kurven sowie maximale Traktion und Festigkeit unter allen Geschwindigkeits- und Fahrbahnbedingungen ausgelegt. Die Lenkung profitierte zusätzlich durch im neuen Jaguar F-TYPE eingesetzte Ventile.

Auf das Fahrwerk stimmten die Ingenieure auch die Rechengehirne für das adaptive Dämpfersystem, die aktiv gesteuerte Differentialsperre und die dynamische Stabilitätskontrolle (DSC) ab. Mit drei primären Regelkreisen überwacht „Adaptive Dynamics“ das Gieren, Nicken und Rollen der Karosserie. Allein 500 Mal pro Sekunde werden die Radfederwege kontrolliert und die Dämpferraten zur Optimierung der Stabilität und Agilität blitzschnell neu angepasst. Im „Dynamic“-Modus stellt das System das Fahrwerk zugunsten eines noch sportlicheren Setups nochmals straffer ein.

Die aktive Differentialsteuerung (ADC) passte Jaguar an das höhere Gripniveau der Reifen, das noch sportlichere Fahrwerk und die hohe Motorleistung an. Eine Lamellenkupplung regelt derweil die variable Drehmomentzuteilung zwischen den Antriebsrädern - dabei erkennt das System kleinste Schlupfunterschiede und kann bei Bedarf eine Sperrwirkung von bis zu 100 Prozent herstellen.


Im „Trac DSC“-Modus des DSC kommen spezifische Einstellungen für Traktion, Stabilität und elektronisches Differenzial zum Tragen, die Schlupfgrenzwerte, Drehmomentverteilung und Interventionsschwellen verändern. So ist es dem geübten Fahrer möglich, Leistung und Handling des Jaguar XJR bis an die Grenzen auszureizen. Auch die Kennung der Lenkung wurde mit dem Ziel eines noch eindeutigeren Feedbacks nochmals feingetunt.

Das Performance-Bremssystem des XJR soll mit einer Kombination aus höchster Verzögerungskraft, Standfestigkeit und feiner Modulation punkten. Die vorne 380 Millimeter und hinten 376 Millimeter großen Bremsscheiben sind selbstverständlich innenbelüftet und werden von rot lackierten Aluminium-Bremssätteln umklammert.

Interieur: Sportlicher Luxus in Perfektion

Das Interieur des Jaguar XJR ist unbestreitbar sportlich und luxuriös. Das Soft-Grain-Leder offeriert Jaguar in unterschiedlichen Farbkombinationen, während die Paneele in schwarzem Pianolack oder in Carbon zur Auswahl stehen. Außerdem ist ein Semi-Anilin-Premium-Lederpaket in vier Farbkombinationen erhältlich. Bei der Auskleidung des Dachhimmels hat der Kunde die Wahl zwischen „Jet Premium Velours“ oder optional „Jet“ in Leder.

Alle vier Sitze tragen im oberen Lehnenbereich ein eingeprägtes „R“-Logo, das ferner auf dem Lenkrad, im Kombiinstrument und an der Armaturentafel in Erscheinung tritt. Die vom Luftfahrtspezialist „Lear“ entwickelten Sitze sind aktiv belüftet sowie beheiz- und kühlbar. Darüber hinaus lassen sich die Sportsitze vorne 18-fach verstellen, um diese exakt an den Körper anzupassen und in Kurven einen guten Halt bieten zu können. Das wärmereflektierende Panorama-Schiebe-Hub-Dach, das sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt, reicht bis zum Heck und durchflutet den Jaguar XJR mit Licht.

Für Sound in höchster Qualität sorgt Jaguar mit einem 825 Watt starken Premium-Surround-Klangsystem der britischen Experten von Meridian. Das System besticht durch 18 Lautsprecher und zwei Subwoofer sowie die selbst entwickelte Trifield-Technologie. Letztere soll für jeden Passagier den perfekten Stereo-Rundumklang herstellen und ihn so in die prickelnde Atmosphäre eines Konzertsaals versetzen. Der Klang ist deshalb so authentisch, weil Meridian die akustische Leistung mit echten Musikinstrumenten abgleicht.

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