Jaguar XFR-S: Limousine jetzt im 300 km/h-Club

, 26.12.2012


Jetzt fährt Jaguar seine Krallen richtig aus und präsentiert mit dem neuen XFR-S die bislang stärkste und schnellste Luxus-Limousine seiner Markengeschichte. Nicht weniger als 550 PS sorgen für die pure Angriffslust, um AMG, BMW M und Audi RS zu erschrecken. Während die Passagiere im Interieur den Komfort genießen, stürmt die Limousine in nur 4,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erzielt eine Höchstgeschwindigkeit von elektronisch begrenzten 300 km/h. Der Jaguar XFR-S lässt sich in Deutschland ab Mai 2013 für 107.800 Euro bestellen.


Geschärftes Design mit Aerodynamik auf höchstem Niveau

Der neue XFR-S unterstreicht den Anspruch von Jaguar, leistungsstarke Automobile für Enthusiasten zu bauen und gibt sich maskulin. Die Front präsentiert sich mit einem neu geformten und tiefer heruntergezogenen Frontstoßfänger mit seitlich vertikalen Lufteinlässen, größeren vorderen Lüftungsschächten und einem Frontsplitter aus Carbon. Markante Lüftungsöffnungen krönen wie beim XFR die Motorhaube.

Außerdem besitzt der Jaguar XFR-S tief herabgezogene Seitenschweller. Zugleich gelang es den Aerodynamikern, mit Hilfe eines Heckflügels und eines aus Carbon gefertigten Diffusors den Gesamtauftrieb der Karosserie um 68 Prozent zu senken und damit die Stabilität des XFR-S bei hohem Tempo zu verbessern. Vier große, polierte Auspuffendrohre setzen ebenso Akzente wie das „R-S“-Emblem auf der Heckklappe.

Der sportliche Charakter des XFR-S zeigt sich auch in den geschmiedeten 20-Zoll-Felgen im Design „Varuna“ mit im Vergleich zum Jaguar XFR nochmals 10 Millimeter breiteren Pirelli-Reifen: vorne im Format 265/35 und hinten in 295/30. Die Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 380 Millimetern vorne und 376 Millimetern hinten sind innenbelüftet und bieten zuverlässige Bremskraft ohne die Gefahr des Fadings. Spezielle Kanäle am Unterboden versorgen die Bremsen zusätzlich mit Frischluft.

Alle Chrom-Elemente des „zivilen“ Jaguar XF befinden sich ebenso am XFR-S. Die Macher hielten sie in einem glänzend schwarzen Finish. Fünf Außenfarben stehen zur Wahl, zwei von ihnen stellen eine Hommage an die stolze Rennsportvergangenheit von Jaguar dar: „Italian Racing Red“ (Rot) und „French Racing Blue“ (Blau).

Antrieb: Das stärkste Stück von Jaguar

Der neue Jaguar XFR-S baut auf dem 510 PS starken Jaguar XFR auf und ist mit seinem nochmals 40 PS stärkeren 5.0-Liter-V8-Kompressor-Motor die kräftigste Limousine der Jaguar-Unternehmensgeschichte. Die 550 PS liegen von 6.000 bis 6.500 Touren an. Auch das maximale Drehmoment nahm noch einmal um 55 Nm auf jetzt 680 Nm zu, die in einem breiten Drehzahlband von 2.500 bis 5.500 U/min zur Verfügung stehen, was je nach Wunsch ein extrem schaltfaules oder dynamisches Fahren erlaubt.


Der durchschnittliche Verbrauch beträgt 11,6 Liter pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 270 g/km entspricht. Für das moderate Niveau eines Fahrzeuges aus dem „300 km/h-Club“ trägt das serienmäßig installierte „Jaguar Intelligent Stop/Start Systems“ bei.

Für die Leistungssteigerung des über vier Nockenwellen gesteuerten und komplett aus Aluminium gefertigten Triebwerkes zeichnen eine überarbeitete Kraftstoffzuführung, Änderungen im Motor-Management und ein optimierter Gaswechsel verantwortlich. So führt die Abgasanlage die Verbrennungsrückstände über neue Schalldämpfer und eine begradigte Führung der Auspuffrohre schneller ins Freie als gewohnt. Im Gegenzug trägt der ebenfalls durchzugsfreudigere Ansaugtrakt seinen Teil zur Kraftkur bei. Daneben sorgt ein aktives Klappensystem für einen vom Rennsport inspirierten Sound.

Während Testfahrten auf dem Nürburgring, dem Hochgeschwindigkeitsoval von Nardò in Süditalien und den Lieblingsstrecken der Jaguar-Ingenieure rund um das Entwicklungscenter Gaydon und in Nord-Wales erfuhr das Fahrwerk ein Feintuning. Wichtigste Ergebnisse: Eine an der Vorder- und Hinterachse um jeweils 30 Prozent höhere Quersteifigkeit, eine an die Anlage im neuen Jaguar F-Type angelehnte und somit extrem präzise sowie spontan reagierende Lenkung.

Quickshift-Automatik mit blitzschnellen Gangwechseln

Die Achtstufen-Automatik von ZF soll durch besonders kurze Schaltwege bestechen. Erreichen konnte Jaguar dies durch eine kurze und zeitlich präzise bestimmte Rücknahme des Drehmomentes beim Hochschalten. Dabei nutzt die Quickshift die Trägheit des Motors aus, um den Gangwechsel kurz und flüssig zu gestalten sowie ein positives Beschleunigungsgefühl zu erzeugen. Beim Herunterschalten führt das System automatisch ein kurzes Zwischengasmanöver aus, um die Drehzahl optimal anzugleichen. Diese Funktion gestattet ferner das sehr schnelle und mehrfache Herunterschalten während starker Bremsmanöver.

Beim Durchfahren einer Kurve hält die Automatik die Übersetzung bei, um den passenden Gang am Kurvenausgang bereitzustellen. Außerdem erkennt das System ein schnelles Wechseln der Drosselklappenstellung, wenn der Fahrer eine Reihe von zügigen Überholmanövern ausführt. Anstatt hochzuschalten, behält der Automat dann in Vorbereitung auf ein mögliches weiteres Beschleunigen zunächst einen niedrigeren Gang bei. Das Getriebe lässt sich auf Wunsch jederzeit über die optimal am Lenkrad platzierten Schaltwippen sequentiell steuern.


Interieur: Moderner Luxus in Vollendung

Auch innen ist Sportlichkeit Trumpf - wie Sportsitze mit Leder in Carbon-Optik und eine Armaturentafel in dunklem Aluminium verdeutlichen. Insgesamt wirkt das Interieur-Design modern. Als Holzfurnier kommt beim XFR-S das „Dark Oak“ zum Einsatz. Die elektrisch verstellbaren Sportsitze besitzen eine weiter optimierte Seitenführung. Die Sitze mit eingeprägtem „R-S“-Logo lassen sich auf Wunsch mit kontrastfarbigen Mikrokedern und Nähten in Rot, Blau oder Ivory verzieren.

Die untere Lenkradspeiche ist mit Leder verkleidet und trägt ebenfalls das „R-S“-Emblem. Das Armaturenbrett zeigt sich in dunklem Aluminium mit einem weiteren, diskreten „R-S“-Emblem auf der Beifahrerseite. Drehzahlmesser und Tachometer präsentieren sich derweil mit sportlichen roten Zeigern.

Jaguar offeriert den neuen XFR-S mit zwei verschiedenen Audio-Systemen des führenden britischen Herstellers Meridian. Die Anlagen kommen mit 12 oder 18 Lautsprechern und Leistungen von 380 Watt und 825 Watt. In der Top-Anlage gibt das von Meridian entwickelte Trifield-System den Ton an: Dessen natürlicher Klang umgibt alle Fahrgäste mit einer gleich exzellenten Surround-Qualität, die einem Live-Konzert in nichts nachstehen soll.

Ein Multimedia-System mit Touchscreen, Navigation und vielem mehr befindet sich selbstverständlich ebenso an Bord wie eine Schnittstelle für den Anschluss portabler Audio-Geräte wie iPod oder MP3-Player. Die Steuerung erfolgt am Touchscreen oder mit den Audio-Bedientasten am Lenkrad.

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