Das Fahren durch echtes Gelände bereitet viel Spaß und stellt nicht nur für das Auto eine Herausforderung dar. Irgendwann kommt der Punkt, an dem weniger versierte Fahrer im unwegsamen Gelände mit ihrem Können an ihre Grenzen stoßen oder sich geübte Fahrer zusätzliche Sicherheit wünschen. Doch es geht weiter: die neuen Gelände-Assistenten von Land Rover helfen Fahrern bei Bedarf auf anspruchsvollen Strecken, ihre Mission zu erfüllen.
© Foto: Land Rover
Per Offroad-Automatik durch das Gelände
Zweifellos bietet der Land Rover eine besonders hohe Geländefähigkeit auch ohne technologische Assistenz-Systeme. Elektronische Helferlein sind wichtig und können sogar erfahrene Fahrer vor menschlichen oder kleinen Fehlern schützen und am Steuer unterstützen. Dennoch sollte niemand vergessen, sich nur in das Terrain zu wagen, das er meistern kann und sich nicht als Neuling in schwierigstes Gelände begeben, nur weil das Auto mit zahlreichen Assistenz-Systemen ausgestattet ist.
Schon länger bietet Land Rover für die Modelle Freelander, Discovery und Range Rover Evoque mit dem Terrain-Response-System einen leistungsstarken Gelände-Assistenten, der das Fahrzeug-Setup per Knopfdruck an die vorherrschenden Geländeverhältnisse adaptiert. Bei den Modellen Range Rover und Range Rover Sport kommt bereits eine weiterentwickelte Version des Systems namens „Terrain-Response 2 Auto“ zum Einsatz. Sein Kernstück stellt eine automatische Erkennung der aktuellen Fahrbedingungen dar. Der Auto-Modus erfasst die vorherrschende Situation und wählt daraufhin aus fünf Terrain-Programmen das passende aus.
Das System arbeitet jederzeit automatisch und ohne Eingriffe des Fahrers. Zur Verfügung stehen die Modi „Normal“, „Gras/Schotter/Schnee“, „Schlamm“, „Sand“ und „Felsen“. Wie beim herkömmlichen Terrain-Response-System optimiert die Voreinstellung das Fahrverhalten und die Traktion für die jeweiligen Untergrundverhältnisse. Dies geschieht durch Anpassung der Reaktionen von Motor, Getriebe, Mittendifferenzial und der Assistenz- und Fahrwerkssysteme an die Anforderungen des Geländes.
„Terrain Response 2 Auto“ versorgt den Fahrer überdies mit zusätzlichen Hinweisen. Das System ermittelt und empfiehlt mögliche oder als notwendig erachtete Maßnahmen wie beispielsweise das Anheben der Karosserie durch die Luftfederung oder das Einlegen der Geländeuntersetzung.
In den leistungsstärkeren Modellvarianten des Range Rover Sport verfügt es zusätzlich über einen „Dynamik“-Modus. Auf Knopfdruck aktiviert dieser in verschiedenen Assistenz- und Chassis-Systemen spezielle Einstellungen. Dank einer straffer abgestimmten Aufhängung, reduzierter Neigungstendenzen und einer direkteren Lenkung verleiht der „Dynamik“-Modus dem Fahrzeug ein zusätzliches Plus an Sportlichkeit und schärft darüber hinaus nochmals die Einstellungen der Gasannahme und Getriebecharakteristik sowie der Traktions- und Stabilitätssysteme.
© Foto: Land Rover
Selbst Wasser kann ihn nicht stoppen
Eine Reihe aktiver Sicherheits- und Assistenztechnologien optimieren Bremsverhalten, Stabilität sowie Traktion und unterstützen so das Terrain-Response-System bei seiner Arbeit. Selbst Gewässer können Fahrzeuge von Land Rover nicht stoppen. Für eine hohe Wattiefe sorgt ein innovatives Ansaugsystem, das die Luft zwischen den inneren und äußeren Blechen an den Seiten des Motorraums ansaugt und von dort an den Ansaugtrakt des Motors weiterleitet. Diese Maßnahme verhindert effektiv, dass Wasser in den Ansaugtrakt des Motors gelangt.
Damit der Fahrer den Überblick hinsichtlich der aktuellen Wassertiefe behält, entwickelte Land Rover das „Wade Sensing“-System, das den Fahrer beim Durchqueren von Flüssen, Furten und überfluteten Straßen unterstützt - gerade bei eingeschränkter Sicht oder Dunkelheit eine große Hilfe. Hierzu messen zwei Ultraschallsensoren in den Außenspiegeln kontinuierlich die Wassertiefe und übermitteln die gemessenen Werte beziehungsweise die Wassertiefe in Echtzeit an den zentralen Bildschirm in der Mittelkonsole und die Instrumententafel.
Auch das Verhältnis zur maximalen Wattiefe zeigt das System an, unterstützt von akustischen Signalen. Je näher sich das Fahrzeug der maximalen Wattiefe nähert, desto kürzer werden die Audiosignalintervalle und warnen den Fahrer vor dem unbeabsichtigten Überschreiten eines kritischen Niveaus. „Wade Sensing“ kann der Fahrer ab einer Wassertiefe von 20 Zentimetern aktivieren; die Deaktivierung erfolgt automatisch ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h.
Sein Debüt feierte das neue „Wade Sensing“-System im Range Rover Sport. Zum Modelljahr 2014 lassen sich zudem die Modelle Range Rover, Range Rover Evoque und Land Rover Discovery mit dem System ausstatten. Die maximale Wattiefe beträgt, unabhängig vom Einsatz des „Wade Sensing“-Systems, 90 Zentimeter beim Range Rover, 85 Zentimeter beim Range Rover Sport, 70 Zentimeter beim Land Rover Discovery sowie jeweils 50 Zentimeter bei den Modellen Range Rover Evoque, Land Rover Freelander und Land Rover Defender.