Mercedes Ener-G-Force: Futuristische Neuinterpretation der G-Klasse

, 19.11.2012


Kantig, markant und geliebt - so kennen die Fans die Mercedes G-Klasse, deren charakteristische Form seit 1979 nahezu unverändert blieb. Wie sich die Gene der Offroad-Stilikone in ferner Zukunft durchsetzen könnten, zeigt Mercedes-Benz mit der neuen Design-Studie „Ener-G-Force“. Was definitiv noch Zukunftsmusik ist: der geniale Antrieb mit recyceltem Wasser.

Der Mercedes Ener-G-Force basiert auf dem Entwurf eines futuristischen Polizeiautos für die Los Angeles Design Challenge 2012, die das „Highway Patrol Vehicle 2025“ sucht. Den Machern gefiel das Konzept so gut, dass diese daraus eine zivile Variante entwickelten und 1:1 auf die Räder stellten. Gorden Wagener, Designchef von Mercedes-Benz Cars zum Ener-G-Force: „Modern und cool könnte er aber auch ein Hinweis auf einen Neuanfang für die Offroad-Formensprache von Mercedes-Benz sein.“

Design: Rundschliff für die alte Kante

Das Modell des Ener-G-Force orientiert sich unverkennbar an der G-Klasse, zeigt allerdings eine radikale Neuinterpretation dieses Klassikers. Wichtige Gene wie Proportionen und Elemente gestalteten die Macher völlig neu und modern in einem cleanen Konzept für übermorgen. Der Ener-G-Force zeigt eine ähnliche Silhouette wie der aktuelle „G“, allerdings mit hoher Schulterlinie und verkleinerten Fensterflächen. Es blieb zwar die klare Formensprache der G-Klasse, die Flächen jedoch wurden intensiv und spannungsvoll durchgestaltet. Auch die akribisch ausgearbeiteten Details weisen eindeutig darauf hin, dass der Ener-G-Force das Kind einer modernen Zeit ist.

Wie die G-Klasse, trägt der Ener-G-Force ebenfalls eine Front mit ausdrucksstarkem Kühlergrill und einbezogenen Scheinwerfern. LEDs formen derweil in den Scheinwerfern Leuchteinheiten in G-Form. Die vorderen Blinker setzten die Macher als signifikantes Element der G-Klasse wie Positionslichter auf die vorderen Kotflügel. Ins Dach integrierte Rundumleuchten schaffen darüber hinaus unübersehbare Aufmerksamkeit.

Das für die G-Klasse typische Dach sowie die dreigeteilte Fensterfläche zitieren die Grundgene des Mercedes-Benz Offroad-Klassikers, gehen jedoch einen klaren Schritt in die Zukunft. Dies verdeutlichen ebenfalls die großen Räder, die mit 20-Zoll-Felgen den Ener-G-Force hoch und kraftvoll aufragen lassen und ihm Wegerecht bieten, auch wo eigentlich kein Weg existiert.

Auch den Utility-Faktor spielt der Ener-G-Force auf ganz neue Art. Zum Beispiel trägt das Heck als markantes Merkmal eine seitlich leicht aus der Mitte versetzte Heckschublade, deren Abdeckung den typischen Look des Reserveradhalters der klassischen G-Klasse aufnimmt. Diese aufziehbare Toolbox kann unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände enthalten, die somit schnell griffbereit sind, ohne die komplette Hecktür öffnen zu müssen.

Recycltes Waser statt Benzin

Der Ener-G-Force nimmt recyceltes Wasser in Tanks auf dem Dach auf und leitet dieses an den sogenannten „Hydro-Tech Converter“ weiter, der diese natürliche, erneuerbare Ressource in Wasserstoff für den Betrieb der Brennstoffzellen umwandelt. Die Speichereinheiten für die gewonnene elektrische Energie befinden sich gut zugänglich in den markanten Seitenschwellern. Die Beleuchtung der Seitenschweller zeigt durch farbliche Veränderungen gleichzeitig den Betriebs- und Ladezustand der Energiepacks.

Der Ener-G-Force emittiert lediglich Wasser, besitzt eine Reichweite von rund 800 Kilometern und ist damit ein wirkliches „Green Car“. Vier Radnabenmotoren sorgen für Vortriebskraft, die eine Hochleistungselektronik sensibel und für jedes Rad einzeln dem jeweiligen Terrain anpasst. Dazu detektiert der topografische Rundumscanner „Terra-Scan“ auf dem Dach permanent das Umfeld des Fahrzeugs und reguliert danach Federung, Dämpfung und andere Fahrwerksparameter für die beste Traktion auf dem jeweiligen Untergrund, gleichgültig ob Gelände oder Straße.

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