Dieser Elektro-Supersportwagen mit 1360 PS ist der Wahnsinn: Mit einer Spitze von 313 km/h ist der NIO EP9 das schnellste Elektroauto der Welt - und jetzt beanspruchen die Chinesen auch noch den Rundenrekord auf der legendären Nürburgring-Nordschleife für sich. Die Rekordzeit stellt eine der schnellsten Runden überhaupt auf der Nordschleife dar, bei der selbst ein Lamborghini Huracán LP 640-4 Performante blass aussieht und sogar der Pagani Zonda R, ein reinrassiger Rennwagen, unterboten wird.
NIO EP9: Vier Motoren, 1360 PS - und so schnell ist er
20,832 Kilometer lang ist eine Runde auf der Nürburgring-Nordschleife, eine automobile Achterbahn, die auch gerne als „Grüne Hölle“ bezeichnet wird. Dieser Herausforderung stellte sich der NIO EP9. Angetrieben von vier Elektromotoren und einer Leistung von 1.000 kW Megawatt, was 1360 PS entspricht, spurtet der Elektro-Supersportwagen in nur 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, bricht die 200 km/h-Marke in 7,1 Sekunden und beendet seinen Vortrieb erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 313 km/h. Zu diesen Werten trägt auch das Maximaldrehmoment von atemberaubenden 1.480 Nm bei.
© Foto: NIO
Doch der 4,89 Meter lange, 2,23 Meter breite und nur 1,15 Meter hohe NIO EP9 ist nicht nur verdammt schnell geradeaus. Ein aktives Fahrwerk mit verstellbaren Stoßdämpfern und ein Unterflurdiffusor über die gesamte Fahrzeuglänge sorgen für eine extrem hohe Kurvengeschwindigkeit. NIO gibt an, dass der EP9 eine Querbeschleunigung von bis zu 2,53 g ermöglicht. Der Carbon-Renner besitzt dazu nur ein Gewicht von 1.735 Kilogramm. Dabei ist zu beachten, dass die Batterien bereits 635 Kilogramm wiegen. Die elektrische Reichweite gibt NIO mit 427 Kilometern an.
Beeindruckend: Die Rekordzeit des NIO EP9 auf der Nürburgring-Nordschleife
Eine echte Fabelzeit: Mit nur 6:45,900 Minuten stellte der NIO EP9 am 12. Mai 2017 einen neuen Rundenrekord für Elektroautos auf der Nürburgring-Nordschleife auf. Beim NIO EP9 handelt es sich allerdings um ein „track only“-Fahrzeug, also kein straßenzugelassenes Auto. Damit verbesserte der NIO EP9 seinen eigenen Rekord vom 14. Oktober 2016 um 19 Sekunden. Die vorherige Bestzeit für Elektroautos lag bei 7:05,120 Minuten, die sich NIO vom Toyota TMG EV P002 wegschnappte (7:22,239 Minuten am 28. September 2012).
6:11,13 Minuten: Die schnellste Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife
Der Porsche 918 Spyder (887 PS) knackte am 4. September 2013 als erstes straßenzugelassenes Serienauto die magische 7-Minuten-Marke und brannte eine Zeit von 6:57 Minuten in den Asphalt. Der Rekord von Porsche hielt bis zum 5. Oktober 2016, als der Lamborghini Huracán LP 640-4 Performante (640 PS) für eine unglaubliche Rundenzeit von nur 6:52,01 Minuten sorgte - wohlgemerkt straßenzugelassene Serienautos.
Als schnellstes straßenzugelassenes Fahrzeug, allerdings nur mit einer britischen Einzelzulassung, gilt der Radical SR8 LM (455 PS), der die Eifelstrecke in 6:48,28 Minuten umrundete. Noch heißere Zeiten legen die Rennwagen wie der Pagani Zonda R (750 PS) mit 6:47 Minuten im Jahr 2010 und der Glickenhaus SCG 003 (600 PS) mit 6:42 Minuten im Jahr 2015 hin.
© Foto: NIO
Doch es kann nur einen Rekord geben: Und den hält der großartige Stefan Bellof mit einem 620 PS starken Porsche 956 (Gruppe C) und einer unglaublichen Zeit von nur 6:11,13 Minuten, die bis heute unerreicht ist. Diese Bestzeit holte Bellof im Training zum 1.000-Kilometer-Rennen am 28. Mai 1983.
NIO EP9 Preis:
Heiß auf einen NIO EP9? Die ersten sechs Exemplare sicherten sich Investoren des Projektes. Im April 2017 gab NIO allerdings bekannt, eine zweite Kleinserie mit zehn EP9 zu bauen. Der Preis des NIO EP9 liegt bei 1,48 Millionen US-Dollar, was aktuell rund 1,35 Millionen Euro entspricht.
Wer steckt überhaupt hinter NIO?
NIO wurde im November 2014 in Shanghai, China, gegründet und ist ein global agierendes Start-up-Unternehmen mit Design-, Forschungs- und Entwicklungszentren in San Jose, Shanghai, München, London sowie an acht weiteren Standorten. Weltweit sind bereits über 2.000 Mitarbeiter tätig, davon alleine in München mehr als 120 aus 27 Nationen. Unter der Leitung von Kris Tomasson, Vice President of Design, wird in Deutschland die Marken- und Produktdesignentwicklung vorangetrieben. 2015 gewann das NextEV NIO Formula-E Team den ersten Fahrertitel der neuen Rennserie.
NIO geht auf das Engagement von William Li, Richard Liu, Xiang Li und führenden Investor-Gesellschaften zurück wie Hillhouse Capital und Shunwei Capital. Zu weiteren Investoren zählen Tamasek, Baidu Capital, Sequoia Capital, Hopu, Lenovo, Warburg Pincus, TPG, GIC, IDG und Joy Capital.
Silvio (Gast)
15.05.2017
Hey hört sich ja echt krass an. Ein Elektroauto das Supersportler schlägt, Aber eine Sache Wunder mich wie kann der Wagen am 14. Oktober 2017 eine Runde Gefahren haben ist das etwa ein Delorean ;) ? Aber wollte darauf nur aufmerksam machen sonst echt guter Artikel