Peugeot 208 R2: Der kleine Rallye-Löwe

, 11.05.2012


Mit dem Peugeot 208 möchten die Franzosen eine neue automobile Ikone kreieren, die mit sportlicher Dynamik überzeugen soll. Da darf ein Rallye-Fahrzeug nicht fehlen, um im weiteren Verlauf die Erfahrungen aus dem Motorsport in die Serie zu übertragen. An die Erfolge der Vorgänger 205, 206 und 207 anknüpfen soll jetzt der neue Peugeot 208 R2, der dank seines günstigen Preises und seiner Leistungsfähigkeit ein ideales Fahrzeug für Einsteiger in den Rallye-Sport darstellt.


Unvergessen ist der Peugeot 205 Turbo 16, der in den 1980er-Jahren als echtes Gruppe-B-Monster galt und zur Legende avancierte. An diese Erfolge möchte Peugeot anknüpfen: Mit dem R2 feiert die erste Motorsport-Version des Peugeot 208 ihre Premiere und gibt einen Ausblick auf das nach dem FIA-R5-Reglement aufgebaute Rallye-Modell, das im Herbst 2012 präsentiert wird und den Peugeot 207 Super 2000 ersetzt. Darüber hinaus entwickelt Peugeot eine Version für die Rundstrecke.

Die Rohkarosserie des Peugeot 208 ist rund 40 Kilogramm leichter als beim 207. Durch weiteren Leichtbau konnten die Franzosen den Benzinverbrauch reduzieren, den Schwerpunkt senken und die Gewichtsverteilung optimieren. Zusammen mit dem langen Radstand wird so ein gutmütiges Fahrverhalten erreicht. Für einen hohen Sicherheitsstandard sorgt ein in die Rohkarosserie eingeschweißter Überollkäfig. Außerdem lässt sich der 208 R2 dank der Verwendung vieler identischer Teile unkompliziert von einer Asphalt- in eine Schotterversion umbauen.

Für den Vortrieb des neuen Rallye-Löwen sorgt, gemäß Reglement, ein 1,6 Liter großer Saugmotor mit 185 PS, der auf dem Serientriebwerk 1.6 VTi basiert. Dank des gegenüber dem Vorgänger Peugeot 207 RC Rallye deutlich reduzierten Verbrauches werden die Einsatzkosten des Fahrzeugs auf einem niedrigen Niveau gehalten. Für den Einsatz bei Rallyes stand nicht die Höchstleistung im Vordergrund, sondern die Fahrbarkeit des Motors, die Peugeot durch die variable Nockenwellensteuerung erreichte.


Darüber hinaus entwickelten die Macher das sequenzielle Fünfgang-Getriebe neu, das deutlich kompakter und leichter ist. Das Schaltsystem ist identisch mit dem des Peugeot 207 S2000 und wird über einen Hebel an der Lenksäule bedient. Ein Kühlsystem, das Luft durch einen Einlass in der Wagenfront zu Finnen am Getriebegehäuse leitet, sorgt für optimale Betriebstemperaturen.

Beim Fahrwerk setzt Peugeot auf Bewährtes und übernahm die dreifach verstellbaren Dämpfer, die jedoch nun über einen hydraulisch verstellbaren Federwegsbegrenzer von Öhlins verfügen. Dank einer besonderen Querlenker-Anordnung, die einen deutlich größeren Federweg ermöglicht, soll der Peugeot 208 R2 eine gute Traktion besitzen. Die Servolenkung wird beim neuen Modell nicht elektrisch, sondern hydraulisch unterstützt, um neben einer leichteren Bedienung für ein besseres Feedback - insbesondere auf losem Untergrund - zu sorgen.

Bei den Bremsen, der Kupplung und den Rädern grenzt das enge Reglement den Spielraum der Techniker ein. Dennoch ermöglichen die Bremsen einen schnellen Umbau von der Asphalt- zur Schotterversion. Dank vieler einheitlicher Bauteile ist es lediglich erforderlich, die Befestigung des Bremssattels zu tauschen.

Der Peugeot 208 R2 wird als Asphalt- oder Schottervariante ab November 2012 erhältlich sein. Der Preis als Kit-Version beträgt 44.625 Euro, inklusive eines kompletten Motors. Die komplett aufgebaute Version des neuen Rallye-Löwen kostet 68.425 Euro.

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