Porsche Boxster: Leistungsstarkes und limitiertes Sondermodell

, 24.11.2003

Der Porsche Boxster gilt als Nachfolger des legendären 550 Spyder aus dem Jahr 1953: Mittelmotor- und Roadster-Konzept, geringes Gewicht, Ursprünglichkeit sowie hohe Agilität bei größtem Fahrspaß zeichnen beide Fahrzeuge aus. Den 50. Geburtstag des 550 Spyder feiert Porsche mit einem leistungsstarken und auf 1953 Exemplare limitierten Sondermodell des Boxster S, das die Bezeichnung „50 Jahre 550 Spyder“ trägt. Anfang Januar 2004 hat das Fahrzeug in Detroit/USA seine Weltpremiere. Im März 2004 erfährt es seine internationale Markteinführung. In Deutschland kostet das Fahrzeug 59.192 EUR.


Die Gemeinsamkeiten zwischen Boxster und 550 Spyder sind bemerkenswert. Bereits in den Karosserie-Linien, die eine zeitlose Eleganz dokumentieren, wird die Abstammung und Verwandtschaft deutlich. Damals wie heute gilt jedes Fahrzeugteil dem sportlichen Fahren. Der Porsche Boxster ist damit zu einem modernen Klassiker geworden.

Um das Boxster-Fahrerlebnis nochmals zu steigern, haben die Porsche-Techniker dem Jubiläumsmodell „50 Jahre 550 Spyder“ eine Reihe exquisiter Ausstattungs-Details und technischer Besonderheiten mitgegeben, die bislang für den Boxster nicht erhältlich waren. Die Leistung des 3,2-Liter-Boxer-Triebwerks aus dem Boxster S wurde um sechs PS auf 266 PS (196 kW) bei 6.200 U/min gesteigert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 266 km/h (Basis-Boxster S: 264 km/h). Der Spurt von Null auf 100 km/h ist in 5,7 Sekunden möglich (Tiptronic S: 6,4 Sekunden). Das maximale Drehmoment von 310 Nm steht bei 4.600 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.

Für den typischen Porsche-Sound sorgt eine Abgasanlage, die mit einem speziell gestylten Endrohr aus hochglanzpoliertem Edelstahl ausgestattet ist. Die Schaltwege des 6-Gang-Schaltgetriebes haben die Porsche-Techniker um 15 Prozent verkürzt, was bei jedem Beschleunigungsvorgang spürbar ist und zu noch mehr Fahrfreude beiträgt. Auf Wunsch ist eine Tiptronic S erhältlich, mit der über Wipptasten am Lenkrad ins Fahrgeschehen eingegriffen werden kann.

Der pure Roadster-Charakter wird durch eine um zehn Millimeter abgesenkte Karosserie mit besonders sportlicher Abstimmung unterstrichen. Mit diesem Sport-Fahrwerk verbessert sich darüber hinaus die Straßenlage und ermöglicht höhere Querbeschleunigungswerte. Damit die Sicherheit in allen Fahrsituationen gewährleistet bleibt, ist das Porsche Stability Management (PSM) obligatorisch bei diesem Jubiläumsmodell.


Einen weiteren Sicherheitsbeitrag leisten die Bremsen. Der Durchmesser der gelochten Bremsscheiben beträgt vorne 318 Millimeter und hinten 299 Millimeter. Die Vierkolben-Bremssättel aus Aluminium in Monobloc-Bauweise sind für das Sondermodell exklusiv alufarben lackiert. Die gesamte Bremsen-Technik ist hinter den größer dimensionierten 18-Zoll Carrera-Rädern (Serie: 17 Zoll) gut sichtbar. Um auch hier einen optischen Akzent zu bieten, sind die Felgensterne in der Farbe sealgrau lackiert. Ein farbiges Porsche-Wappen ziert die Radnabenabdeckungen. Mit fünf Millimeter breiten Distanzscheiben an allen vier Rädern steht das Jubiläumsmodell „50 Jahre 550 Spyder“ noch kraftvoller und satter auf der Straße. Eine weitere Besonderheit gegenüber dem Boxster S sind die silberfarben-lackierten Gitter über den Öffnungen der Heckteilstreben, die eine Reminiszenz an die geschlossene Rückansicht des 550 symbolisieren. Der Boxster S-Schriftzug am Heck ist verchromt und hochglanzpoliert. Die gepolsterte Vorderseite der Überrollbügel ist farblich auf das Interieur abgestimmt. Ebenfalls serienmäßig sind der Bordcomputer, die Litronic-Scheinwerfer mit dynamischer Leuchtweitenregelung und eine Scheinwerferreinigungsanlage.

Die meisten 550 Spyder ihrer Zeit waren in Silber lackiert. Deshalb glänzt auch das Jubiläumsmodell in einem silber-metallic Farbton, der bislang dem Carrera GT und dem Modell „40 Jahre 911“ vorbehalten war.

Das Verdeck ist in Cocoa gehalten, einem dunklen Braun, das Porsche für dieses Jubiläumsmodell erstmals verwendet. Auch im Innenraum dominieren ausschließlich diese zwei Farbtöne. Selbstverständlich sind auch der Teppich und die Fußmatten mit Porsche-Schriftzug auf diese Farben abgestimmt. Als Alternative ist dunkelgraues Naturleder im Angebot. In dieser Kombination sind die Teppiche – genau wie das Verdeck – in Schwarz. Bei beiden Lederausstattungen sorgt eine besondere Prägung für eine exklusive Optik. Sie ist auf den Mittelbahnen der serienmäßig beheizbaren Sportsitze, dem Handbremshebelgriff, dem Schaltsack, dem Türgriff (innen) und auch dem aufgepolsterten Sportlenkrad zu sehen und zu fühlen. Die schwarzen Zifferblätter sind von verchromten Zierringen umrahmt. Die Schalen der Rückenlehnen, der hintere Teil der Mittelkonsole, der Handbremshebel, die Nutleiste der Armaturentafel, die Schalterblende sowie die Rückseite der Überrollbügel bilden den farblichen Kontrast – sie sind in GT-silber-metallic lackiert. Der Schaltknauf in Kugeloptik besteht aus Aluminium und ist kombiniert mit Cocoa-Leder. Die (wahlweise lieferbare) Tiptronic-Schalterblende ist hochglanzpoliert. Die Einstiegsblenden sind schwarz. Auf ihnen hebt sich ein hochglanzpolierter Boxster S-Schriftzug gut ab.


Das Boxster S-Sondermodell ist auf der Mittelkonsole mit einer Limitierungsplakette ausgestattet, auf der die Produktionsnummer des Jubiläumsmodells vermerkt ist. Ebenfalls serienmäßig ist die automatische Klimaanlage und das hochwertige Porsche-Radio vom Typ CDR-23 mit Klangpaket. Ein Windschott zählt außerdem zur Serienausstattung.

Den 550 Spyder stellte Porsche im Oktober 1953 auf den Pariser Automobil-Salon vor. Der Zweisitzer war der erste speziell für den Renneinsatz entwickelte Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen. In den folgenden Jahren holte der 550 Kilogramm schwere Spyder zahlreiche Siege auf der Rundstrecke und den damals populären Straßenrennen. Sie sind ein Mosaikstein für den Ruhm und die heutige Bekanntheit der Marke Porsche. Die Typ-Bezeichnung dieses Rennsportwagens wurde übrigens nicht, wie manchmal vermutet wird, vom Gewicht abgeleitet. Es handelt sich um die 550. Porsche-Konstruktion.

In Erinnerung geblieben ist der 550 Spyder vor allem durch sein Abschneiden bei der Carrera Panamericana 1954. Hans Herrmann belegte bei der fünften und letzten Auflage des härtesten Straßenrennens der Welt hinter zwei Sportwagen mit wesentlich größerem Hubraum Platz drei im Gesamtergebnis und gewann seine Klasse. Zahlreiche Motorsport-Erfolge, vom Werksteam und von privaten Kundenteams errungen, folgten. Angetrieben wurde der 550 von einem Vier-Nockenwellen-Motor mit 110 PS aus 1.498 Kubikzentimeter. Dieses Triebwerk, konstruiert von Dr. Ernst Fuhrmann, dem späteren Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, trug bis in die Sechziger-Jahre hinein maßgeblich zu den Rennsport-Erfolgen von Porsche bei.

1 Kommentar > Kommentar schreiben

24.11.2003

Bei aller Liebe, da hat sich die Marketingabteilung doch sehr an Münchhausen gehalten. Wenn der Boxster der Erbe des 550 Spyder ist, dann verlange ich die sorfortige Anerkennung des 924 als Erben des 356 durch die UN, die NATO und sämtliche andere Organisationen, da beide zum Teil auf VW-Teilen basieren...


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