Mit dem Rollout des ersten von drei rein elektrisch angetriebenen Boxster E startete Porsche einen Praxistest im Rahmen des Großversuches „Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart“. Der Boxster bietet durch sein Konzept als Mittelmotor-Sportwagen die ideale Fahrzeugbasis für eine alltagsnahe Erprobung des Elektroantriebes: Der offene Zweisitzer ist leicht und ermöglicht die crashsichere Unterbringung von Elektro-Maschine, Batterie und Hochvolttechnik im Fahrzeug.
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Die Boxster E der Testflotte werden - je nach Konfiguration - von bis zu zwei Elektromotoren mit zusammen 180 kW / 245 PS angetrieben. Als Energiespeicher dient eine Batterie mit einer Kapazität von 29 Kilowattstunden. Gleichzeitig ermöglichen Fahrleistungen auf dem Niveau eines Boxster S mit konventionellem, verbrennungsmotorischem Antrieb die zukunftsfähige Faszination eines Porsches mit Elektro-Antrieb.
Zum Vergleich: Der herkömmliche Porsche Boxster S mit einem 310 PS starken Benziner erledigt in Kombination mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 5,3 Sekunden. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe (PDK) sowie der Launch-Control des auf Wunsch erhältlichen „Sport Chrono Paketes“ werden sogar glatte 5 Sekunden erreicht.
„Die Elektromobilität ist eine zentrale Herausforderung der kommenden Jahre und die Ingenieure von Porsche wollen mit der von ihnen gewohnten Spitzenleistung dazu beitragen, diese zu meistern. Die Boxster E werden uns als fahrende Labore dabei helfen, die praktischen Probleme der Elektromobilität so zu lösen, wie das unsere Kunden erwarten“, sagte Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG, bei der Präsentation des Boxster E.
Ziel des Gesamtprojekts sei, so Müller, mit drei rein elektrisch angetriebenen Boxster Erfahrungen über die Alltagstauglichkeit und das Nutzerverhalten - insbesondere beim Fahren und Laden - zu gewinnen. Daraus sollen Forscher Erkenntnisse über Anforderungen an künftige Produkte sowie über die Einbindung von Elektrofahrzeugen in die Infrastruktur gewinnen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus betont darüber hinaus die Signalwirkung des Projektes: „Gemeinsam mit der Automobilindustrie wollen wir die Entwicklung für eine nachhaltige Mobilität in der Region Stuttgart anstoßen und damit auch die Spitzenposition des Landes Baden-Württemberg in Sachen Mobilität weiter festigen und ausbauen. Porsche ist dabei ein wichtiger Partner, der mit seinen technologischen Spitzenprodukten die Palette der Elektrofahrzeuge aus Baden-Württemberg im Sportwagensegment erweitert.“
Stuttgart ist eine von acht „Modellregionen Elektromobilität“ in Deutschland, in denen bis Mitte 2011 Pilotprojekte für Elektrofahrzeuge und Elektroinfrastruktur realisiert werden. Die Modellregion Stuttgart wird im Rahmen des Bundesprogramms „Elektromobilität in Modellregionen“ gefördert. Insgesamt stellt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für bundesweit acht Modellregionen rund 130 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung.