Rolls-Royce Phantom Coupé Aviator Collection: Der fliegende Brite

, 18.08.2012


Gleichzeitig drei Geschwindigkeitsweltrekorde zu Land, zu Wasser und zu Luft hatte Charles Stewart Rolls inne, der zusammen mit Frederick Henry Royce das Unternehmen Rolls-Royce gründete. Inspiriert vom legendären Sieg der von einem Rolls-Royce-Motor angetriebenen Supermarine S.6B bei der Schneider Trophy im Jahre 1931, einem Rennen für Wasserflugzeuge, stellen die Briten jetzt die Rolls-Royce Phantom Coupé Aviator Collection vor, um die Leistung des britischen Helden zu würdigen.


Die Fahrzeuge in einer limitierten Auflage von nur 35 Exemplaren bestechen durch eine Reihe neuer Designkonzepte, Farbkombinationen und Materialien. Das in der Sonderfarbe „Aviator Grey“ gehaltene Sondermodell besitzt Kontrastelemente in mattierter Optik. Dazu gehören die Motorhaube sowie die Kühlergrill- und die Fenstereinfassungen.

Im Innenraum erinnert das Zusammenspiel aus Holz und Metall stark an ein klassisches Cockpit. Verstärkt wird diese Anmutung durch eine Präzisionsuhr des Fluginstrumente-Spezialisten Thommen mit orange-roten Zeigerspitzen. Die Uhr ist zentral im oberen Bereich der Armaturentafel eingelassen und mit gebürstetem Aluminium verkleidet. Passend zur Optik des aeronautischen Zeitmessers besitzen unter anderem der Tacho und die Tankanzeige mattschwarze Zifferblätter. Den unteren Bereich der Armaturentafel hielten die Macher derweil in Mahagoni, genauso wie einst die Propeller der Rekordmaschine.

Zwischen 1931 und 1933 fand die Schneider Trophy (Coupe d’Aviation Maritime Jacques Schneider) in Südengland statt. Die Flugzeuge stiegen über Solent und Witterings in West Sussex auf, kaum 10 Meilen entfernt von der heutigen Heimat von Rolls-Royce in Goodwood. In Erinnerung an das siegreiche S.6B Flugzeug besitzen die Fahrzeuge der Aviator Collection einen Kardantunnel mit Verkleidungen aus anodisiertem Aluminium, sichtbaren Torx-Schrauben und Sicken, die den Leitungen der Ölkühlung entlang des Rumpfes der S.6B ähneln. Dieses außergewöhnliche stilistische Merkmal wiederholt sich an den Armlehnen der Türen.


Das vollständig mit Leder ausgeschlagene Handschuhfach ziert den geprägten Schriftzug eines Zitates von Charles Stewart Rolls, das er nach seinem ersten Flug mit den Gebrüdern Wright 1908 aussprach: „Die Macht des Fliegens ist wie eine frische Gabe des Schöpfers, der größte Schatz, der bislang der Menschheit zuteil wurde.“ Eine verchromte Plakette auf der Mittelkonsole erinnert an Rolls (der zweite Brite, der eine Pilotenlizenz besaß) als Pionier der Luftfahrt, ergänzt um seine geschwungene Unterschrift.

Die Fahrzeuge der Aviator Collection, die unter anderem Fußmatten aus Leder aufweisen, besitzen zudem den Rolls-Royce unter den Getränkehaltern: Die in hochglanzpoliertem Aluminium gefertigten Elemente zeigen das Bestreben der Designer, Funktionalität zu bieten - aber mit jener speziellen Kombination aus Kunst und Kunsthandwerk, die jeder Kunde von Rolls-Royce erwartet.

Für den Vortrieb des 5,612 Meter langen, 1,987 Meter breiten und 1,598 Meter hohen Luxus-Coupés sorgt ein 6,75 Liter großer V12-Saugmotor mit 460 PS und immensen 720 Nm Drehmoment, die bereits bei 3.500 U/min anliegen. Da 75 Prozent des Drehmomentes bereits ab 1.000 U/min zur Verfügung stehen, lässt sich das Fahrzeug mühelos anfahren und behält seine Leichtfüßigkeit bis in hohe Drehzahlen bei. Das reicht für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in nur 5,8 Sekunden. Bei 250 km/h wird die Leistung elektronisch abgeregelt. Dem gegenüber steht ein durchschnittlicher Verbrauch von 14,8 Litern pro 100 Kilometer.

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