Toyota iQ: Premium-Mini geht 2009 in Serie

, 23.03.2008

Toyota präsentiert die Serienversion des ultrakompakten iQ. Das auf der IAA 2007 in Frankfurt noch als Konzeptstudie vorgestellte Projekt wird bereits Anfang 2009 als Premium-Mini in Serie gehen. Im ersten vollen Produktionsjahr erwartet Toyota weltweit eine hohe Nachfrage und geht davon aus, 100.000 Einheiten zu produzieren. Der richtungsweisende iQ repräsentiert die Zukunft urbaner Mobilität. Einfallsreiches Packaging und ein äußerst variables Innenraumkonzept machen es möglich, auf einer Gesamtlänge von unter drei Metern bis zu drei Erwachsene und ein Kind oder Gepäck komfortabel unterzubringen.


Die Bezeichnung iQ verkörpert dieses Konzept: ”i” steht für ”Individualität“ und ”Innovation”. ”Q” steht für ”Qualität” und klingt zugleich im Englischen wie das vieldeutige Wort ”cue“, das einen Hinweis auf die Lifestyle-Orientierung des iQ gibt. Das Design des iQ strahlt trotz seiner kompakten Abmessungen Dynamik und Stabilität aus - eine Anmutung, die Toyota als ”J-Factor“ bezeichnet.

Der Toyota iQ soll gängige Vorstellungen von Hierarchien im Automobilbereich auf den Kopf stellen: Das Auto ist klein, aber geräumig, komfortabel und doch kompakt. Dieses Kunststück gelang den Designern, indem sie sich erneut an den Maximen der Toyota Designsprache Vibrant Clarity orientierten, um ein intelligentes, modernes Konzept mit Ausstrahlung zu entwickeln, das dennoch zu keiner Zeit Werte wie Alltagstauglichkeit und Funktionalität aus den Augen verliert.

Charakteristisches Styling

Obgleich der iQ mit einer Gesamtlänge von 2,985 Metern unter der ”magischen“ Grenze von drei Metern bleibt, zeichnet er sich durch einen äußerst geräumigen Innenraum aus. Die gestalterischen Maxime von Toyota-Designsprache „Vibrant Clarity“ bilden dabei den Schlüssel zur Auflösung eines uralten Paradoxons, nämlich der Konstruktion von Fahrzeugen, die sich einerseits energiegeladen und dynamisch präsentieren, aber zugleich funktional und vernünftig sind.


”Vibrant“ beschreibt ein zukunftsorientiertes, lebhaftes Naturell und kommuniziert den Eindruck von Energiegeladenheit. ”Clarity“ steht für das Frische, Reine sowie für die Klarheit und betont zugleich das rationale Element der Design-Gleichung.

Markantes und kultiviertes Styling für den urbanen Auftritt

Die Platzierung der vier Räder an den äußersten Ecken des Fahrzeuges verleiht dem iQ einen entschlossenen, selbstsicheren Auftritt, der seine kompakten Abmessungen Lügen straft. Mit nur 2,985 Metern Länge ist der iQ zweifellos sehr kompakt, doch sein langer Radstand von 2,000 Metern verleihen dem kleinen Toyota Stabilität und einen kraftvollen Look. Auch die kräftigen Stoßfänger des iQ tragen zum robusten Auftritt bei. Forsche vertikale Linien dominieren die Heckansicht, während markante Heckleuchten die entschiedene Präsenz des iQ nochmals betonen. Große 16-Zoll-Leichtmetallräder im Fünfspeichen-Design füllen derweil die Radhäuser markant aus.

 

Die Silhouette des iQ prägt eine geschmeidige Linie, die in sanftem Bogen vom vorderen Stoßfänger über die A-Säule in das Dach läuft und dann scharf in die Heckklappe zurück schwingt, um dort einen sauberen Abschluss zu definieren. Getönte, weit um Motorhaube und Kotflügel herumgezogene Scheinwerfer prägen den Frontbereich. Außenspiegel mit integrierten Blinkern unterstreichen die urbane Attraktivität des iQ ebenso wie die attraktive Lackierung in „Pearlwhite Metallic“.


Schadstoffarme Motoren: Der iQ und die Umwelt

Toyota engagiert sich seit langem dafür, die Belastung der Umwelt durch den Individualverkehr zu minimieren. Auf der Grundlage modernster Technik erforscht Toyota ständig innovative Konzepte, um Autos umweltverträglicher zu gestalten. Zugleich spielt der iQ eine entscheidende Rolle bei der nächsten unmittelbaren Herausforderung für Toyota, der freiwilligen Selbstverpflichtung aller japanischen Automobilhersteller gegenüber der EU, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Flotten bis 2009 auf 140 Gramm pro Kilometer zu senken.

Der iQ soll die Wahl zwischen zwei Benzin- und einem Dieselmotor bieten. Im Verbund mit seiner kompakten Konstruktion, seinem geringen Gewicht und einer ausgefeilten Aerodynamik hat Toyota einen besonders geringen Kraftstoffverbrauch und entsprechend geringen CO2-Emissionen im Auge, die bei der in der emissionsgünstigsten Motorisierung bei etwa 100 g/km liegen. Nähere Daten zum Motorenprogramm gab Toyota noch nicht bekannt.


Neu entwickeltes Differenzial spart Platz im Motorraum

Das Differenzial ermöglicht den extrem kurzen vorderen Überhang des iQ, der im Vergleich mit dem zwei Klassen größeren Yaris zu einem Gewinn von über 100 Millimetern Länge im Innenraum führt. Das Differenzial bildet eine Schlüsselrolle beim Packaging: Einerseits fällt der Motorraum kleiner aus, zweitens ermöglicht es das neue Differenzial, die Vorderräder bis an die äußersten Ecken des Fahrzeugs nach vorn zu versetzen. Drittens lässt sich gerade dadurch der vordere Überhang drastisch verkürzen und der Innenraum entsprechend vergrößern.

Zur entscheidenden Verkürzung des vorderen Überhangs trägt ferner ein kompaktes, hoch im Motorraum angeordnetes Lenkgetriebe mit zentraler Aufnahme bei. Dies ermöglicht eine neuartige Positionierung von Getriebe, Motor und Differenzial. Dank beharrlicher konstruktiver Anstrengungen zur Miniaturisierung und optimalen Anordnung der Komponenten des Kraftstoffsystems gelang es Toyota außerdem, einen funktionalen flachen Unterflur-Tank zu konstruieren, der die Raumausnutzung signifikant verbessert.

 

Innovationen für ein intelligentes Packaging

Eine der zentralen Herausforderungen von Toyota bestand darin, in einem Fahrzeug mit äußerst kompakten Abmessungen möglichst viel Platz für die Insassen zu gewinnen. Der Innenraum des iQ präsentiert sich überraschend geräumig. Um einen echten Durchbruch zu erzielen, war es erforderlich, die konventionelle Herangehensweise an Packaging-Probleme in Frage zu stellen: Statt herkömmliche Komponenten lediglich maßstabsgerecht zu verkleinern, galt es, die traditionelle Anordnung zahlreicher Komponenten grundsätzlich zu hinterfragen.


Das Ergebnis lässt sich als entscheidender Durchbruch bezeichnen - zumal wenn man bedenkt, dass das Fahrzeug auf eine Fünf-Sterne-Wertung für Insassenschutz im Euro-NCAP Crashtest konzipiert ist. Der neue Toyota iQ misst 2,985 Meter in der Länge und ist 1,500 Meter hoch. Ein zentrales Element zur Lösung des Packaging-Problems bildet der lange Radstand von 2,000 Metern.

Innenraumgestaltung mit techno-organischem Leitmotiv

Das spannungsgeladene Karosseriedesign des iQ findet im Innenraum seine Fortsetzung. So kreierten die Designer ein ”techno-organisches“ Motiv, das geometrische Präzision mit dem Charme natürlicher Strukturen vereint. Am deutlichsten tritt dieses Leitmotiv in der Gestalt der freitragenden, V-förmigen Mittelkonsole zu Tage, welche die asymmetrische Armaturentafel an zentraler Position des Innenraums dominiert.


An der Spitze des V befindet sich das Bedienelement für die Klimaanlage. In den Armen des V dagegen brachte man die Regler für die Heizung sowie ein LCD-Display unter, das die Lüftungsfunktion anzeigt. Darüber ordneten die Macher zwei Lüftungsdüsen an, während sich ganz oben das 5,8-Zoll-Touchscreen-Display des Navigationssystems anschließt, das zugleich eine kabellose Bluetooth-Schnittstelle sowie einen USB-Anschluss für Medienabspielgeräte enthält.

Asymmetrische Armaturentafel

Das zentrale V-förmige Designelement trennt und verbindet zugleich die beiden Hälften der asymmetrischen Armaturentafel und bildet einen visuellen Bezugspunkt des Innenraum-Designs. Dank der vor dem Beifahrersitz ausgesparten und abgestuften Kontur der Armaturentafel besitzt der Beifahrer auch dann noch genug Bewegungsfreiheit, wenn er seinen Sitz ganz nach vorn einstellt, um einem weiteren Erwachsenen auf dem Rücksitz einen komfortablen Sitzplatz zu bieten.

 

In Verbindung mit der großen Schulterfreiheit auf den vorderen Sitzen, die in etwa der eines Fahrzeuges der unteren Mittelklasse entspricht, bietet diese eigenständige 3+1 Sitzkonfiguration ausreichend Platz für drei Erwachsene, während hinter dem Fahrersitz entweder ein Kind oder zusätzliches Gepäck untergebracht werden kann.


Ein Plus an Bodenfreiheit verschafft dem Fahrer währenddessen das unten abgeflachte Lenkrad. Über den reinen Komfortgewinn hinaus bewirkt die Integration sämtlicher Bedienelemente des Audiosystems in das Lenkrad zugleich einen entscheidenden Raumgewinn in der Mittelkonsole.

Innovative Sitzlehnenkonstruktion für mehr Beinfreiheit

Im Innenraum bilden Stoffe und Materialien in Schokoladen- und Pflaumen-Farbtönen einen reizvollen Kontrast zum Mattsilber der techno-organischen Strukturen und tragen dadurch zum modernen Spannungsfeld kultivierter urbaner Mobilität bei.

Mattsilberfarbene Türgriffe im fließenden Design eines Manta-Rochens nehmen das markante techno-organische Leitmotiv erneut auf. Die stilvoll aus einem einzigen Stück geformten Rückenlehnen der Sitze tragen dank ihres schlanken Profils zur intelligenten Raumausnutzung bei. Ein weiteres Beispiel dafür bildet das unter dem Rücksitz verborgene Ablagefach. Für ein noch größeres Gepäckvolumen lässt sich der im Verhältnis 50:50 teilbare Rücksitz vorklappen.


Dank der schlanken Rückenlehnen der Vordersitze steht im iQ auf Kniehöhe ein Plus von 40 Millimetern mehr Beinfreiheit zur Verfügung, die besonders den hinteren Passagieren zugute kommt.

Kompakte Heizungs- und Lüftungseinheit spart Platz

Zu den zahlreichen intelligenten Lösungen zwecks Maximierung des Platzangebotes im Innenraum zählt ferner der Einsatz miniaturisierter Technologie. Beispielsweise spart eine extrem kompakte Heizungs- und Lüftungseinheit Platz in der Mittelkonsole, was die besondere Form der Armaturentafel erst ermöglicht.

1 Kommentar > Kommentar schreiben

23.03.2008

Die Studie hat mir wesentlich besser gefallen. Selbst der Smart sieht wesentlich besser aus. Jetzt siegt der IQ wirklich aus, wie ein Aygo nach einem Auffahrunfall.


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