Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen Hoden in meinem Mund: weich und zart fühlt es sich an. Dann beiße ich zu und meine Zähne schieben sich durch das Gewebe. Nein, ich wechselte nicht die Gesinnung. Ja, es ist ein echter Hoden, aber von einem Fisch. Zugegeben, es muss schon ein stattlicher Fisch gewesen sein, dessen außen glibbrigen Hoden ich hier gerade verspeise. Ich befinde mich in Taiwan und koste eine asiatische Delikatesse zum Startpunkt einer automobilen Exkursion, die mit dem Kennenlernen einer asiatischen Rennfahrer-Ikone beginnt und mit dem spannenden Einblick in die wahrlich exklusive Sportwagen-Szene des kleinen Insel-Staates endet.
© Foto: Speed Heads
Taiwan, das ist eine hochmoderne Insel vor dem chinesischen Festland im Pazifik, die an der längsten Stelle 394 Kilometer misst und in der Breite maximal 144 Kilometer. Die ca. 23 Millionen große Bevölkerung von Taiwan - davon leben 2,6 Millionen Menschen in der Hauptstadt Taipeh - schätzt die Traditionen sehr und kämpft um die Eigenstaatlichkeit, wird jedoch aufgrund der Ein-China-Politik der Volksrepublik China nur von wenigen Ländern als eigener Staat anerkannt.
Dieses Special soll sich jedoch nicht mit der chinesischen Politik befassen, sondern mit der automobilen Szene des quirligen Landes, dessen Mode stark von Japan beeinflusst wird und von einer Leidenschaft für deutsche Automobile geprägt ist.
Das Treffen mit der asiatischen Motorsport-Ikone aus Taiwan
Junsan Chen, das ist der Bernd Schneider oder auch der Tom Kristensen von Taiwan, der seine automobile Leidenschaft wirklich auslebt sowie als Tourenwagen-Rennfahrer in ganz Asien bedeutende Siege feierte und als Geschäftsmann im Automobilbereich weltweit erfolgreich aktiv ist. Junsan wirkt mit seinem etwas längeren Haar nicht wie der typisch asiatische Geschäftsmann, der in der Regel über eine Kurzhaarfrisur verfügen. Dass Junsan mir ganz leger in Jeans und über der Hose hängendem Hemd gegenübersitzt, macht ihn lockerer und sympathisch.
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Heute beschäftigt sich Junsan als Chef von AAI Motorsports mit der Veredelung von Autos und besitzt den offiziellen Stützpunkt des deutschen Porsche-Tuners TechArt. AAI selbst sitzt neben Taiwan unter anderem in den USA und Australien, um in diesen Ländern exklusiv das motorsporterprobte Tuning-Programm von Buddy Club zu vertreiben, das - stark ausgerichtet auf Honda - von Aerodynamik-Komponenten über Leistungssteigerungen und Fahrwerke bis hin zu Leichtmetallfelgen und Rennsitzen alles anbietet.
Junsan kümmert sich darüber hinaus um sein eigenes Motorsport-Team. Kommt ein neues Auto, ist der Taiwaner sofort an der Rennstrecke, um den Rennwagen persönlich abzustimmen und selbst zu erleben. Dabei ist Taiwan nicht gerade bekannt für seine Rennstrecken: In der Nähe von Taipeh im Norden gibt es einen älteren, kurzen Rundkurs und im Süden der Insel entstand erst kürzlich eine zweite Rennstrecke nach FIA-Richtlinien, die GT-Rennen erlauben würde.
Doch wie kam es dazu, dass Junsan sich mit so viel Enthusiasmus trotzdem dem Motorsport verschrieb, in ganz Asien beachtliche Erfolge einfuhr und viel Ruhm erntete? Alles begann 1986 mit einem Skate/BMX/Surf-Shop in Taipeh - Junsan selbst war in den 1980er-Jahren noch BMX-Profi. In der Millionen-Metropole besaß Junsan nach einiger Zeit fünf florierende Shops. Doch die große Passion für den Motorsport siegte, so dass der geschäftstüchtige Taiwaner im Jahre 1988 mit dem Import und Verkauf von Motorsport- sowie Tuning-Artikeln begann, wie z. B. von Blitz, Toms, Tomei und Buddy Club.
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Das war Junsan jedoch nicht genug: Er wollte den ganzen Tag den Motorsport selbst erleben, verkaufte seine Skate/BMX/Surf-Shops und gründete im Jahre 1990 sein erstes Rennteam: AAI Motorsports. „Ich nahm unter anderem an der South Asia Touring Car Championship (SEATC), der Asia Touring Car Series (ATCS) und der Asia Touring Car Challenge (ATCC) teil und erlebte spannende Rennen. So war ich beispielsweise in Taiwan, Indonesien, Thailand, den Philippinen und auch beim Grand Prix von Macao am Start. In Japan startete ich in der Super N1“, lässt Junsan seine Zeit als aktiver Rennfahrer Revue passieren.
„Wir verbrannten zu Beginn für den Motorsport geradezu Geld, während der Shop in der Zeit der Rennen geschlossen war und wir nur dem automobilen Vergnügen nachgingen. So mussten wir schnell umdenken und das Business ausbauen, um weiter Rennen fahren zu können. Schon damals setzten wir bei unserem Shop auf Original-Komponenten, wie z. B. von TechArt, Mugen, Lorinser und Buddy Club, statt billiger Kopien“, fährt Junsan fort.
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Die Anfangserfolge und der Weg zur asiatischen DTM
Die Strategie, das Geschäft mit dem aktiven Motorsport lukrativ zu verbinden, ging auf. Im Laufe der Jahre nahm AAI Motorsports mit Junsan am Steuer an zahlreichen internationalen Rennen teil. In seinem Geschäftslokal reihen sich in einem Regal auf mehr als beeindruckende Weise an der Wand unzählige Pokale und Trophäen von Rennsiegen, die eine Vitrine sprengen würden, während ein Durchgang weiter die Werkstatt zeigt, in der unter anderem die Rennwagen von AAI Motorsports wieder hergerichtet werden.
Um nur einige Anfangserfolge von AAI mit meist Junsan am Steuer in den 1990er-Jahren zu nennen: Mehrfacher Gesamtsieger der Taiwan Touring Car Championship (TTCC), von 1993 bis 1996 Gesamtsieger der Gruppe A in der China Zhuhai Touring Car Championship (ZITCC), Dritter in der Gesamtwertung der Klasse 2 in der South East Asia Touring Car Challenge (SEATC) des Jahres 1995 und Dritter der heißumkämpften Gruppe A in der Saison 1996.
Im Jahre 1996 folgte der Eintritt in die japanische Super N1 mit einem Toyota Corolla und ein Jahr später einem Toyota Celica. 1998 holte sich Junsan die Meisterschaft der China Zhuhai Touring Car Championship und gewann im gleichen Jahr vier Rennen der South East Asian Touring Car Challenge (SEATC). Die Supertourenwagen der Klasse 2 waren in den 1990er-Jahren ein Reglement seriennaher Tourenwagen, während in der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) die aufwändigen Rennwagen der Klasse 1 zum Einsatz kamen.
Große Erfolge: Toyota-Werksteam und die asiatische DTM
Die Erfolge von Junsan und AAI Motorsports sprachen sich schnell in Asien herum und zogen das Interesse von Toyota auf sich. So kam es, dass AAI Motorsports im Jahre 1999 das erste Toyota-Werksteam in Fernost außerhalb von Japan wurde und mit zwei Toyota Chaser in der Southeast Asia Super Touring Car Series antreten durfte. Junsan nahm darüber hinaus erfolgreich beim prestigeträchtigen Grand Prix von Macau, einem der asiatischen Höhepunkte bei den Tourenwagen-Meisterschaften, teil.
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Mit dem neuen Jahrtausend verschwanden die Supertourenwagen aus den meisten Rennserien. Auch die Asia Touring Car Championhip (ATCC) wechselte ihr Reglement und errang mit den Touren-Rennwagen bei heißen Wettkämpfen in Asien eine solch hohe Popularität wie in Deutschland die DTM. Als Toyota-Werksteam mit zwei Altezza ausgestattet, trat AAI Motorsports im Jahre 2001 mit Junsan am Steuer in der „asiatischen DTM“ an.
Es folgte die Verschmelzung von AAI Motorsports mit dem Rennteam von Buddy Club. Als neues Gefährt kamen diverse Modelle von Honda zum Einsatz. In der ATCC gewann Jusan unter anderem in der Saison 2001 die Rennen 4, 5 und 6, im Jahre 2004 die Läufe 7, 9 und 10 sowie 2007 die Runden 3 und 4. Im Jahre 2007 wurde die ATCC - auf Vorschlag der FIA - in Asian Touring Car Series (ATCS) umbenannt.
Wie erfolgreich Junsan Chen war, zeigen in der Eingangshalle seines Unternehmens einige Rennwagen als Zeitzeugen für bedeutende Rennen. Als Dankeschön erhielt der schnelle Taiwaner sogar einen Toyota Le Mans-Rennwagen geschenkt, was die Bedeutung von Junsan weiter unterstreicht.
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Nicht ohne meine Autos
Auch außerhalb des Büros und abseits der Rennstrecke lebt Junsan seinen Autoenthusiasmus aus. Zu seinem Fuhrpark zählen ein Lexus LS 460 für die komfortablen Fahrten, ein Hamann Ferrari F430 Spider, der - so Junsan mit einem verschmitzten Grinsen - sich bestens zum Showoff eignet, aber auch ein Golf GTI und ein Golf R32, wobei er den GTI aufgrund seines einfachen Handlings lieber mag. Die Garage komplettiert ein TechArt Porsche 996 Turbo, den Junsan gerne als Alltagsauto nutzt.
„Wenn Du nur noch ein einziges Auto aus Deinem Fuhrpark haben dürftest und müsstest alle anderen abgeben, welches Modell wäre Deine Nummer Eins?“, stelle ich Junsan die Frage. Der Taiwaner überlegt kurz und lacht: „Da müsste ich sterben, das wäre ein Alptraum!“
„Aber ein Auto verkaufte ich tatsächlich nach relativ kurzer Zeit,“ fährt Junsan fort. „Es war ein Hummer H2, der für den quirligen Verkehr in Taipeh einfach zu groß war. Du weißt, wie eng die Fahrzeuge in Taipeh an den Ampeln stehen. An einer Ampel schlug meine Freundin das Lenkrad ein und das große Rad drehte sich dabei in die Tür eines Taxis.“
Einmalig verrückte Aktion im Zentrum von Shanghai
Selbstverständlich interessiere ich mich auch für sein bestes automobiles Erlebnis, bei dem Junsan richtig ins Schwärmen gerät: „Ich war jung und noch nicht ganz so bekannt, als ich beim Dreh für einen TV-Werbespot einen Mitsubishi Galant fahren musste. Die Scheiben waren abgedunkelt, so dass man mich nicht erkennen konnte. Der Dreh fand in Shanghai statt und es stand ein Wechsel der Location an, so dass ich das Demofahrzeug durch das Zentrum der chinesischen Millionen-Metropole lenkte. Die Polizei fuhr voraus und an einem belebten Verkehrsknotenpunkt konnte ich mich hinsichtlich einer ganz spontanen Aktion, die mir plötzlich durch den Kopf schoss, nicht mehr zurückhalten.“
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Was genau das war, dürfte wohl niemand von uns jemals gemacht haben und das Blitzen in Junsans Augen beim Erzählen betont die „Nummer-1-Erinnerung“ noch stärker: „Es ergab sich plötzlich die Möglichkeit und der Platz, etwas Verrücktes zu machen. Ich löste mich aus dem Konvoi und deutete der Polizei schnell an, was ich vorhabe. Glücklicherweise spielte die chinesische Polizei mit und sperrte kurzerhand die große Kreuzung, so dass ich im Zentrum Donuts drehen und mit viel Qualm sliden konnte. Das wäre so, als ob man - zum Vergleich - in New York auf dem Times Square diese Aktion bringt. Die Kulisse war atemberaubend und die Menschenmassen hielten an, um zu gucken, was da plötzlich los ist. Ich hatte dabei echt viel Spaß und einen sehr starken Adrenalinkick, während die Passanten die Straßen immer stärker säumten.“
Nächtliche Ferrari-Tour durch einen mobilen Hindernis-Parcours
Zum Abschluss des heutigen Tages - mittlerweile ist es draußen schon dunkel - fragt mich Junsan, ob er mich „nach Hause“ bringen soll. Dankend nehme ich die Einladung an und wir gehen in eine weitere Garage seines Unternehmens. Da steht er: ein gelber Ferrari F430 Spider von Hamann. Da kann die Fahrt durch die Straßen von Taipeh interessant werden.
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Die Straßen in Taipeh und die Highways sind gut ausgebaut, aber der Verkehr in der Metropole ist hektisch - im Vergleich zu China jedoch noch immer zivilisiert. Wer denkt, im italienischen Rom sei es schwierig, zu fahren, sollte sich nicht in Taipeh ans Steuer setzen. Das Straßenbild prägen hier immens viele Scooter, die kleinen Mopeds, die wie Hornissenschwärme die Straßen durchziehen und an den Ampeln die vorderen Autos nahezu einkesseln. Ich glaube, in Taipeh besitzt fast jeder Einwohner oder zumindest jede Familie einen Scooter.
Im Zentrum sind die Straßen breit und besitzen Bürgersteige, doch die Nebenstraßen sind eng und in den Vororten die Gehwege rar. Ruhig wird es in Taipeh nie - hier ist zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas los. Auf den Highways - das Tempolimit liegt übrigens bei 110 km/h - gibt es Beschilderungen in Chinesisch und Englisch. Der gelbe Hamann F430 Spider fällt wahrlich auf, was der Sound zusätzlich unterstreicht und in meinen Ohren wie eine herrliche Symphonie in den Häuserschluchten klingt.
Wie nah sich die Verkehrsteilnehmer kommen und wie flink sich Junsan den Weg mit dem Ferrari durch den mobilen Hindernisparcours bahnt, ist spannend, vor allen Dingen, wenn man als Beifahrer den Spaß auf der Autobahn in der Nacht miterlebt, aber auch die engeren Hauptstraßen abseits des Zentrums, die von bunter Leuchtreklame gesäumt sind. Außerhalb von Taipeh und im Inland bieten sich für sportliche Fahrer übrigens wunderbare Reviere mit Serpentinen in den Bergen und an der Ostküste mit in die Steilküste gesprengte Straßen.
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Hohe Sportwagen-Vielfalt trotz 80 Prozent Einfuhrgebühren
Am nächsten Tag treffe ich in Taipeh Morris, der mir die automobile Welt von Taiwan zeigt - insbesondere die der Sportwagen-Fahrer. Aktuell gehören zum Fuhrpark des Mittdreißigers ein Ferrari F430 Spider, ein Mercedes-Benz CLS 63 AMG, ein BMW M3 E46 und ein BMW X6 xDrive50i. Zu seinen vorherigen, bereits wieder verkauften Fahrzeugen, zählten unter anderem ein Porsche 996 GT3, ein Ferrari F360, ein Subaru Impreza WRX STI mit 400 PS, ein VW Golf R32, ein Mitsubishi Lancer Evo VIII und ein Mercedes-Benz CL 600.
Die mehr als exklusive Sportwagen-Szene spiegelt den Reichtum der kleinen Insel Taiwan wider. Die Vielfalt der Exoten ist bereits beeindruckend und die Preise für die Supersportwagen bei uns in Europa geradezu günstig; denn in Taiwan sind für Autos rund 80 Prozent Einfuhrgebühren auf den Preis des Wagens fällig (Einfuhrsteuer, immens hohe Zollgebühren, Warensteuer etc.). Wer in Taiwan einen Supersportwagen sein Eigen nennt, darf wahrlich sehr reich sein.
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Und auf diesem kleinen Fleckchen Erde werden wirklich rare Supersportwagen bewegt: Ferrari Enzo, Koenigsegg CCX, Mercedes-Benz SLR 722 Coupé, Porsche Carrera GT, Pagani Zonda C12 S und Spyker C8 sind in Taiwan selbstverständlich anzutreffen. Die Vielfalt bereichern ein Ferrari F40 und zwei Ferrari F50. In der Szene gibt es ebenfalls mehrere Lamborghini Murciélago LP640 und Gallardo LP560, Gallardo Superleggera, Ferrari 599 GTB und etliche Porsches. Die Sportler verstauben nicht einfach in einem Showroom, sie werden auch auf der Straße bewegt.
Kennt man die richtigen Leute, sieht man durchaus einen Ferrari Enzo neben einem Porsche Carrera GT auf der Straße oder auf einem Parkplatz einen weiteren Porsche Carrera GT neben einem Koenigsegg CCX. Wer in Taipeh ist , kann am Wochenende sein Glück im Chingi District versuchen, wo Außenstehende am ehesten Sportwagen in freier Wildbahn entdecken können.
Zwei Gruppen prägen die sportliche Auto-Szene in Taiwan, die in der Regel unabhängig voneinander unterwegs sind: Auf der einen Seite sind es die Sportwagenfahrer mit europäischen Fabrikaten, auf der anderen Seite die Fans japanischer Modelle - das sind meist jüngere Fahrer, die dynamisch unterwegs sein möchten, sich aber keinen Ferrari oder Porsche leisten können und daher auf Toyota Supra, Honda Civic, Mitsubishi Lancer Evo oder Subaru Impreza zurückgreifen - von außen fast im Serienzustand gehalten, doch unter dem Bleckkleid brachial aufgeladen, um nicht aufzufallen. Die Zeiten von „The Fast and The Furious“ sind hier längst out.
Autos als Status-Symbol und wichtiger als Haus und Frau
Kein Vorurteil: Grundsätzlich ist den meisten Männern in Taiwan ein Auto wichtiger als Haus und Frau. Der vierrädrige Untersatz gilt als Status-Symbol, um seinen Erfolg zu zeigen, ohne sein Auto wirklich zu kennen. Es wird geschätzt, dass 80 Prozent aller Fahrer in Taiwan nur die nackten Daten der Autos aufzählen können, aber nicht die Bedeutung des Leistungsgewichtes etc. Die restlichen 20 Prozent sind dafür wirklich autoverrückt.
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Beim Fahren durch die Stadt erkenne ich, dass bei den Premium-Fahrzeugen insbesondere Mercedes-Benz, BMW, Audi und Lexus LS sehr beliebt sind. Auffällig ist, dass die Mercedes-Benz S-Klasse meist mit den schwächeren V6-Motoren und als Vorgänger-Modell anzutreffen ist. Der Taiwaner möchte wohl nach außen mit der S-Klasse den Luxus zeigen, doch die neuen Modelle sind sehr teuer und die Steuern für die stärkeren V8-Motoren deutlich höher, so dass sich viele daher mit dem V6-Triebwek zufrieden geben. Ebenso populär sind SUVs, weil dort alles reinpasst; häufig anzutreffen in Taipeh sind neben den japanischen Fabrikaten der Porsche Cayenne und der BMW X5.
Neuer Trend: Deutsch geprägte EU-Kennzeichen
Prägten vor ein paar Jahren noch viele japanische Fabrikate im Stil von „The Fast and The Furious“ das Straßenbild, sind diese optisch aufgemotzten Rice-Racers fast komplett verschwunden - doch ganz ehrlich: Mit den vielen bunten Reklametafeln an den Hauswänden passten sie durchaus gut in das Straßenbild einer asiatischen Metropole. Ein neuer Trend ist das Anbringen von abgewandelten, deutsch geprägten EU-Nummernschildern, bei denen das offizielle Kennzeichen von Taiwan links vom EU-Emblem mit dem „D“ für Deutschland flankiert wird und rechts die deutsche Landesflagge erscheint. Dass bei einigen japanischen Fabrikaten ein „J“ (Japan) in der EU-Flagge zu finden ist, übersehe ich jetzt einfach.
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Die abschließenden Worte zum Hoden
Zum Abschluss muss ich noch folgendes loswerden: Ich aß den Fischhoden, schluckte ihn herunter und überlebte es. Mehr Hoden möchte ich allerdings nicht essen. Das nächste Mal in Taiwan könnte ich vielleicht Fischaugen oder die Eileiter von Hühnern kosten.
























Aston Martin (Gast)
29.07.2009
Diese Einleitung... :biglaugh: Genial! :applaus: Schöner Bericht, in dem man interessante Dinge über ein Land erfährt, welches man selten beachtet und meist nur von Elektronikartikeln kennt.
Christoph
29.07.2009
Haha super. Ich dachte nur WAS kommt den jetzt. :D Erstklassiger Bericht. Vielen Dank ;) :applaus:
Dave
30.07.2009
Es ist verboten nem Toten die Hoden zu verknoten... Soviel zum Thema von mir ;)
Landy
30.07.2009
Wirklich ein tolles Special. Schön zu lesen, dass auch in Asien und speziell Taiwan tolle Autos gefahren werden. Ganz besonders toll ist natürlich die Tatsache, dass dort Hoden gegessen werden... *grusel* (positive Bewertung von mir)
Turbine
31.07.2009
Da kuckt der Dr. Brinkmann aber ganz schön behämmert auf dem Bild :evil:
Likwit
31.07.2009
Danke für den tollen Bericht. Fand den Teil über die verschiedenen Rennserien, ehrlich gesagt, ein wenig trocken, aber die Storys und die Darstellung der Szene sind sehr gelungen! Mehr!! :bäh:
speedheads
31.07.2009
[QUOTE=Turbine;67162]Da kuckt der Dr. Brinkmann aber ganz schön behämmert auf dem Bild :evil:[/QUOTE] Das muss an den verschluckten Fischhoden liegen. :bäh: Wenn Du mal nach Taiwan mitkommst, darfst Du auch asiatische Delikatessen probieren ... ohne es zu wissen. :evil: