Jaguar übt seit jeher ungewöhnlich große Anziehungskräfte auf Menschen mit einem Faible für das Besondere aus. Der Grund: Fahrzeuge mit einem geschmeidigen Auftritt, die trotz der edlen Hülle die Muskeln spielen lassen, um so Überlegenheit und Coolness zu demonstrieren. Attribute, die der Autohersteller auch mit seinem XKR Cabriolet anpreist - einem Automobil für Feinschmecker. Appetitlich angerichtet und die Sinne erregend besitzt der offene Sportwagen alles, um im Kampf gegen die Konkurrenten bestehen zu können.
Der erste Eindruck: Jaguar hat den Wettbewerb – trotz Daseinskrise – selbstbewusst angenommen. Die Alu-Karosserie ist mit das Beste, was in diesem Fahrzeugsegment zu kaufen ist. Der XKR wurde im Vergleich zum XK lediglich dezent veredelt. Die Motorhaube erhielt zwei Lufteinlässe, die „Kiemen“ an den Seiten eine Chrompolitur. Der Kühler glänzt durch einen funkelnden Maschendraht und der brachiale Sound trompetet aus vier Endrohren. Zusätzlich erhielt der XKR einen 20 Zöller Reifensatz, der die Dynamik des Autos noch um ein Vielfaches verstärkt. Alles für typischen Jaguar-Kunden, denn der verlangt souveränes, aber dennoch unaufdringliches Auftreten. Dabei kann sich der offene XKR in jedem Spotlight sehen lassen. Wie ein richtiger Gentleman.
Jaguar und Plastik passen so gut zusammen wie Kaviar und Ketchup
Was dieses Auto – neben der Herkunft und der Leistung– ausmacht, ist das Verdeck. Jaguar bietet ein mit einer kleinen Heckglasscheibe optimal gearbeitetes Stoffverdeck, das beim Öffnen und Schließen die gleiche Zeit wie die Konkurrenz aus München oder Stuttgart benötigt. Per Knopfdruck fährt es schnell nach hinten und gibt den Blick auf den Himmel frei. Die gut funktionierende Klimaautomatik, ein kleines Windschott und die Sitzheizung helfen, alle Temperaturen jenseits von 15 Grad plus zu genießen. Das Stoffverdeck hat zwei entscheidende Vorteile: Es sieht geschlossen sensationell gut aus und sorgt dafür, dass der Kofferraum beim offenen Fahren nicht weitgehend von einem Klappdach in Beschlag genommen wird. Innen besticht ein aufgewertetes Cockpit mit Aluminium in Flechtoptik sowie speziellen XKR Sportsitzen, die sich optimal auf die Bedürfnisse des Fahrers einstellen lassen. Wer den Anblick von zuviel Plastik im Bereich des Navigationssystems als störend empfindet, sollte sich in der Aufpreisliste oder bei individuellen Veredlern nach Alternativen umschauen. Denn Jaguar und Plastik passen so gut zusammen wie Kaviar und Ketchup...
BeezleBug
30.09.2008
[B]wieder ein sehr guter Bericht von Mario! :applaus: :applaus:[/B] und ein Bericht, der bei mir viel Zustimmung hervorgerufen hat (obwohl ich lediglich das Coupé kenne): [I]1. Die Materialien[/I] Ich fande sie nicht nur "nicht alle so edel sind wie wir uns das erhofft haben" sondern echt schon enttäuschend! :schäm: denn schließlich reden wir hier von einem 100.000-Euro-Auto! Und wenn man sich zum Vergleich das Interieur vom XF ansieht, merkt man (zu) SEHR, dass der Innenraum des XKR schon in die Jahre gekommen ist (das XF-Interieur wirkt so viel moderner und frischer ....) Und beim Exterieur hätte Jaguar (nach meinem Geschmack) auf etwas Chrompolitur verzichten und mal anständige (Alu)Materialien verbauen können :hmpf:... [I]2. Der Motor[/I] Volle Zustimmung: Der Motor ist über jeden Zweifel erhaben! Der macht richtig Spaß! Allerdings habe ich das Schaltgetriebe schon vermisst - dass liegt aber nicht am Wagen, sondern an mir ;) [I]3. Technikgimmicks[/I] Da mir die Begeisterung für "pure Technikgimmicks" fehlt, konnte mich das Keyless-Go-System oder das Touchpad-Navi (wo ich anschließend dann immer meine Fingerabdrücke bewundern konnte) nicht überzeugen. Aber das ist -wie fast immer- alles Geschmackssache. BeezleBug