Mazda CX-3 Test 2021: Noch sparsamer ohne elektrische Hilfe

, 26.01.2021


Der Mazda CX-3 ist ein echtes Erfolgsmodell. Dennoch flogen zum Modelljahr 2021 fast alle Motoren bei dem stylischen Mini-SUV aus dem Programm. Nur ein einziger Vierzylinder-Benziner bleibt übrig, der jetzt allerdings deutlich sparsamer ist - und das ohne elektrische Unterstützung. Dazu gibt es wichtige Aufwertungen im Innenraum und eine noch umfangreichere Serienausstattung. Wie sich der Motor mit den Neuerungen fährt, wie es um den Spritverbrauch in der Praxis steht und welche Neuheiten noch dazu kommen, zeigt der Mazda CX-3 2021 Test.

Das Design des Mazda CX-3 ist einfach schick und ästhetisch - ganz ohne polarisierenden Schnickschnack. Die für einen kleinen SUV vergleichsweise lange Motorhaube, der markant herausgearbeitete, verchromte Kühlergrill, flankiert von zwei scharf gezeichneten LED-Scheinwerfern, und die schwungvoll nach hinten abfallende Dachlinie unterstreichen die Dynamik. Währenddessen betont eine schwarze Verkleidung von Seitenschwellern und Radhäusern den SUV-Charakter.

Die Eleganz heben die in hochglänzendem Schwarz ausgeführten Säulen sowie Chrom-Akzente im vorderen Stoßfänger und in den Seitenschutzleisten hervor. Weitere Akzente setzen in der Seitenansicht die 18 Zoll großen Leichtmetallfelgen mit einem metallisch glänzenden Mehrspeichen-Design. Für einen optisch gelungenen Abschluss sorgt schließlich das attraktiv gestaltete Heck mit LED-Rückleuchten, einem schnittigen Dachkantenspoiler und zwei Endrohren. Design beherrscht Mazda zweifellos.

Antrieb Mazda CX-3: Auf Effizienz getrimmt und dennoch ein echtes Vergnügen

Die Motorenpalette strichen die Macher für den Mazda CX-3 zum Modelljahr 2021 drastisch zusammen - der Diesel und der Top-Benziner flogen raus. Als einziger Motor bleibt ein 2,0 Liter großer Vierzylinder-Benziner übrig, den Mazda jedoch für eine deutliche Effizienzsteigerung ausgiebig modifizierte. Der Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0 leistet 121 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 206 Nm bei 2.800 U/min.

Nur noch mit Frontantrieb erhältlich, steht für den Mazda CX-3 wahlweise ein 6-Gang-Handschaltgetriebe oder eine 6-Stufen-Automatik zur Verfügung. Die Variante mit dem Handschalter besitzt jetzt eine Zylinderabschaltung, die situationsabhängig zwei der vier Zylinder deaktiviert und damit den Kraftstoffverbrauch weiter senkt - das ist zum Beispiel im Niedriglastbereich bei konstantem Tempo der Fall.

Nur 121 PS und auf Effizienz getrimmt: Kann das Spaß bereiten? Ein klares Ja! Der Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0 mit Handschaltung wiegt leer ohne Fahrer nur 1.179 Kilogramm. Da die 121 PS erst bei 6.000 Touren anliegen, wird der Fahrer regelrecht animiert, den Saugmotor hochzudrehen. Oberhalb von 3.000 U/min reagiert der Motor gut und zieht schön an, um seine Leistung zu entfalten. Dazu passt die präzise, sportlich-kurz übersetzte 6-Gang-Handschaltung, die flotte Gangwechsel ermöglicht.

Der Handschalter ist schneller und erledigt den Spurt von 0 auf 100 km/h in 9,1 Sekunden (Automatik 9,9 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit des kleinen SUV beträgt 192 km/h (Automatik 187 km/h). Wer es entspannt angeht: Die Wechsel zwischen dem Zwei- und dem Vierzylinderbetrieb lassen sich kaum wahrnehmen.

Fahrdynamik Mazda CX-3: Mit diesem Feature kommt der Spaß

Ebenso erfreulich ist die Fahrdynamik des Mazda CX-3, dessen Grip in Kurven für einen kleinen SUV überraschend hoch ist. Dazu bietet die gut abgestimmte Lenkung bei höheren Geschwindigkeiten eine ordentliche Rückmeldung über den Fahrzustand. Einen großen Anteil an der Agilität besitzt die Fahrdynamikregelung „G-Vectoring Control“ (GVC), die für ein präziseres Handling sorgt.

So funktioniert die „G-Vectoring Control“: Unbemerkt für den Fahrer, reduziert die Motorsteuerung bei kleineren Lenkbewegungen oder Kurvenfahrten das Drehmoment für einen winzigen Moment, um etwas mehr Gewicht auf die Vorderräder zu verlagern. In der Folge steigt die Traktion an den Vorderrädern und das Lenkverhalten verbessert sich. Darüber hinaus variiert GVC die Radlasten und überträgt dadurch mehr Seitenführungskraft an ein Rad - für ein Plus an Dynamik in der Regel das kurvenäußere Rad. Beim Beschleunigen am Kurvenausgang wird wiederum das Drehmoment erhöht, so dass sich die Last auf die Hinterräder verlagert und die Fahrstabilität zunimmt.

Ein weiterer Pluspunkt: Die „G-Vectoring Control“ fühlt sich natürlicher an als andere Fahrdynamikregelungen, bei denen die Drehmomentübertragung durch kurze Bremseingriffe erfolgt und dort ein wenig aufdringlich wirkt. Allerdings geht die Dynamik mit einem eher straff ausgerichteten Fahrwerk einher, das dennoch nicht unkomfortabel ist, jedoch bei niedrigen Geschwindigkeiten etwas hölzern wirkt.

Verbrauch Mazda CX-3 2021: Das ist spürbar weniger Sprit

Der von Mazda angegebene Spritverbrauch lässt sich in der Praxis bei defensiver Fahrweise mühelos erreichen. Nach dem realitätsnahen WLTP-Zyklus liegt der durchschnittliche Verbrauch des Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0 mit Zylinderabschaltung jetzt bei 6,2 Litern Benzin auf 100 Kilometern. Vorher waren es nach WLTP noch 6,6 Liter pro 100 Kilometer.

Innenraum Mazda CX-3: Die Neuerungen zum Modelljahr 2021

Es mag nur ein kleiner SUV sein. Doch den Mazda CX-3 werteten die Macher im Innenraum zum Modelljahr 2021 weiter auf. Dominierte das Interieur bislang harter Kunststoff, steigern nun Lederimitate wie am Armaturenbrett und den Seitenverkleidungen der vorderen und hinteren Türen die Anmutung. Es sieht gut aus, fühlt sich einfach besser an und sorgt für eine höherwertige Atmosphäre.

Die überarbeiteten Vordersitze bieten fortan eine straffere Polsterung, mehr Seitenhalt und fördern eine natürliche Sitzposition, was den Komfort steigert. Auf den Vordersitzen können im Mazda CX-3 bequem über 1,90 Meter große Personen Platz nehmen. Im Fond geht es jedoch eng zu: Auf den Rücksitzen reicht der Platz aufgrund der geringen Beinfreiheit nur für etwa 1,65 Meter große Mitfahrer.

Infotainment Mazda CX-3: Das gibt es bereits in der Einstiegsversion serienmäßig

Für das moderne Leben ist der Mazda CX-3 gerüstet und legt noch einen drauf: Das Modelljahr 2021 besitzt einen deutlich erweiterten Serienumfang. Dazu gehört unter anderem das Infotainment-System „Mazda Connect“ mit einem 7 Zoll kleinen Touchscreen (17,8 Zentimeter). Auch die Smartphone-Integration mit „Android Auto“ und dem jetzt kabellosen „Apple CarPlay“, um Smartphone-Apps komfortabel über das Display des Autos bedienen zu können, gehört zur Serienausstattung. Im Mazda2 gelangt noch nicht die neueste Generation des Infotainment-Systems von Mazda zum Einsatz. Daher besitzt zum Beispiel der Bildschirm im Mazda3 ein schärferes Bild und modernere Grafiken.

Aber keine Sorge: Das Infotainment-System des Mazda CX-30 lässt sich leicht steuern. Musikstreaming im Auto, der Zugriff auf Social-Media-Dienste und zahlreiche weitere Online-Dienste sind damit auch im Mazda CX-3 möglich. Ebenfalls vorhanden: eine Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung und Bluetooth mit Audio-Streaming. Zum Aufladen von mobilen Endgeräten stehen zwei USB-Anschlüsse zur Verfügung. Wer nicht sein Smartphone für die Navigation nutzen möchte, erhält für den Mazda2 optional ein in das Fahrzeug integriertes Navigationssystem mit 3D-Kartendarstellung.

Optional gibt es für den Mazda CX-3 sogar ein farbiges Head-up-Display, das alle wichtigen Fahrinformationen hochauflösend in das natürliche Blickfeld des Fahrers einblendet. Im Segment von Mini-SUV und Kleinwagen keine Selbstverständlichkeit.

Erweiterte Assistenzsysteme: Sicherheit auf hohem Niveau

Die bereits zuvor für einen kleinen SUV umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung wurde für den Mazda CX-3 ebenfalls erweitert. Der standardmäßige, bis 80 km/h aktive City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung funktioniert jetzt dank einer neuen Kamera auch bei Nacht. Reagiert der Fahrer nicht, leitet das System selbstständig eine Notbremsung ein. Währenddessen überwacht der optionale 360-Grad-Monitor mit Hilfe von vier hochauflösenden Kameras die direkte Fahrzeugumgebung und schützt vor Kollisionen beim Ein- und Ausparken sowie beim Manövrieren auf engem Raum. Auf Wunsch gibt es eine Ausparkhilfe, die beim Rückwärtsfahren vor Querverkehr warnt.

Ebenfalls erhältlich sind für den Mazda CX-3 unter anderem ein Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Müdigkeitserkennung, ein Tempomat mit aktivem Bremseingriff, ein Spurwechselassistent und ein „Pre Crash“-Sicherheitssystem, das bei einer drohenden Kollision notfalls eine automatische Bremsung einleitet.

Kofferraum Mazda CX-3: So viel passt rein - für den Alltag gerüstet

Bei einem Kleinwagen wie dem Mazda CX-3 darf niemand einen riesigen Kofferraum erwarten. Dennoch: Mit einem Gepäckraumvolumen von 350 Litern ist der Mini-SUV für den Alltag gerüstet. Befindet sich der Ladeboden in der höheren Position, entsteht gemeinsam mit den umgelegten Rücksitzen eine ebene Fläche und das Ladevolumen steigt auf 1.260 Liter. Für einen SUV typisch, besitzt der Mazda CX-3 eine hohe Ladekante. Das Be- und Entladen erleichtert jedoch die nur kleine Stufe nach innen. Für kleine Mitbringsel bietet der Mazda CX-3 im Innenraum leider nur wenige Fächer.

Mazda CX-3 (2021) - Fazit und Preis:

Der Mazda CX-3 sieht stylisch aus, bietet Fahrspaß und der Spritverbrauch sinkt mit dem Modelljahr 2021 spürbar. Die Preise für den Mazda CX-3 beginnen bei 21.390 Euro. Für einen kleinen SUV ist das nicht wenig Geld. Allerdings erweist sich die Serienausstattung bereits in der Einstiegsversion als ziemlich umfangreich. Ohne Aufpreis gibt es in der Basis unter anderem das Infotainment-System samt 7-Zoll-Touchscreen, eine Klimaautomatik, ein Audio-System mit Digitalradio DAB+ sowie USB- und AUX-Anschlüssen, beheizbare und elektrisch anklappbare Außenspiegel, einen automatisch abblendenden Innenspiegel, die Fahrdynamik-Regelung „G-Vectoring Control“ und vieles mehr. In Paketen bündelt Mazda zudem weitere attraktive Features zu moderaten Preisen.

Technische Daten Mazda CX-3 Skyactiv-G 2.0 (2021):

Länge x Breite x Höhe: 4,275 x 1,765 x 1,535 Meter (Breite mit Außenspiegeln: 2,049 Meter)
Radstand: 2,570 Meter
Antriebsart: Frontantrieb
Hubraum Vierzylinder-Saugmotor: 1.998 cm³
Leistung: 89 kW/121 PS bei 6.000 U/min
Drehmoment: 206 Nm bei 2.800 U/min
Getriebeart: 6-Gang-Handschaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,1 Sekunden
Leergewicht (nach EU mit Fahrer): 1.254 Kilogramm
Durchschnittsverbrauch (nach WLTP): 6,2 l/100 km
Durchschnittsverbrauch (nach NEFZ): 5,3 l/100 km
CO2-Emission (nach WLTP): 140 g/km
CO2-Emission (nach NEFZ): 121 g/km
Abgasnorm: Euro 6d-ISC-FCM
CO2-Effizienzklasse: C
Kofferraumvolumen: 350 - 1.260 Liter
Preis: ab 21.390 Euro

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