Mitsubishi Lancer Evolution MR Test - Sportskanone mit Familien-Ambitionen

, 02.11.2010


Der Begriff „Evo“ wird zunehmend populärer. Nicht nur Fiat beim Punto oder Ducati bei seiner 848 titulieren damit in jüngster Zeit weiterentwickelte Modelle. Für Mitsubishi-Fans verbirgt sich hinter den drei Buchstaben jedoch schon seit fast zwei Jahrzehnten eines der faszinierendsten Modelle der Marke: der Lancer Evolution. Er bildete in der Vergangenheit zudem die Basis für erfolgreiche Rallye-Fahrzeuge. Auch den aktuellen Lancer gibt es als sportliche Topversion Evo. Er wirkt etwas dezenter als seine mittlerweile neun Vorgänger, doch auch er trägt den mächtigen Heckspoiler. Der gehört zum Mitsubishi Evo eben einfach dazu.

Das modelltypische Merkmal – es ist wie Dach, Motorhaube und vordere Kotflügel aus Aluminium - mag nicht mehr ganz zeitgemäß erscheinen, die Technik ist es aber allemal. Mit 217 kW / 295 PS ist der Lancer Evolution bestens bestückt und 242 km/h schnell. Das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe setzt die Gasbefehle zügig um und bringt mit seiner sportlichen Abstufung ordentlich Schub. Die Beschleunigung – in 6,3 Sekunden (mit Schaltgetriebe: 5,4 Sek.) geht es auf Tempo 100 - wird von einem nicht minder beeindruckenden Auspuffsound untermalt, den als sportlich zu bezeichnen schon an Untertreibung grenzt.

Der alternativ wählbare Sport-Modus des Getriebes ruft die Drehzahl noch einmal ein, zwei Getriebestufen niedriger ab. Und das Schaltprogramm Super Sport ist eigentlich wirklich nur noch etwas für die Runde über die Nordschleife. Alternativ zur Automatik des von Mitsubishi selbst entwickelten Doppelkupplungsgetriebes stehen für den manuellen Modus neben dem Schalthebel große Schaltwippen am Lenkrad zur Verfügung, hinter die bequem mehr als die ganze Hand passt

In engen Kurven und auf schlechterem Untergrund kann sich der Evo-Fahrer voll und ganz auf den serienmäßigen Allradantrieb verlassen, der den potenten Lancer in der Regel sauber in der Spur hält. Ausgerüstet ist das System mit elektrohydraulischem Differenzial in der Mitte und an der Hinterachse sowie einem mechanischen Vorderachssperrdifferenzial. Bei moderatem Tempo laufen die Vorderräder allerdings gerne ein Mal Längsrillen nach.


Außen hui, innen pfui ... oder doch nicht?

Nicht ganz mit dem äußeren Anspruch hält das Interieur mit. Hier kann das Armaturenbrett aus hartem Plastik die enge Verwandtschaft zur Standardversion des Lancer nicht verbergen. Auch die Blenden aus glänzendem Kunststoff wirken deutlich schlichter als die auch in vielen Kompaktmodellen verbreiterte Klavierlack-Optik der Applikationen. Standesgemäß sind hingegen die Sportsitze von Recaro, die besten Halt in allen Evo-Lebenslagen bieten sowie Lederlenkrad und –schaltknauf.

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