DTM-Finale 2015: Jamie Green holt vierten Saisonsieg

, 18.10.2015

Jamie Green (Audi) holt sich im letzten Rennen der DTM-Saison 2015 einen weiteren Sieg: Audi dominiert, verliert aber Kampf um Herstellertitel

Jamie Green hat seine Siegbilanz in der DTM-Saison 2015 beim finalen Rennen in Hockenheim weiter ausbauen können. Der britische Audi-Pilot dominierte den Wertungslauf am Sonntag und feierte somit seinen vierten Erfolg im Jahr 2015. Green schließt die Saison als Pilot mit den meisten Rennsiegen, Pole-Positions und schnellsten Rennrunden ab - aber dennoch bleibt für ihn nur Rang zwei in der Fahrerwertung, nachdem sich Pascal Wehrlein (Mercedes) den Titel bereits am Samstag hatte sichern können.

"In Spielberg war es schade, als mein Getriebe in Führung liegend streikte. Das hat zu viel gekostet. Auch am Nürburgring gab es Probleme mit der Bremse. Meine Performance war stark, mein RS5 auch. Es war ein Vergnügen, das Auto zu fahren", kommentiert Green nach seiner Triumphfahrt am Sonntag. Viele Beobachter gehen davon aus, dass der Brite hätte Champion werden können, wenn Audi rechtzeitig im Titelkampf auf Green gesetzt hätte. Allerdings lagen auch Ekström und Mortara lange Zeit gut auf Kurs.

Hinter Green sorgten Mattias Ekström und Edoardo Mortara auf den Rängen zwei und drei für einen großen Triumph für Audi. Dennoch gibt es im Lager der Ingolstädter lange Gesichter: Die Herstellerwertung ging in einem engen Duell an die Konkurrenz von BMW, die am Sonntag vier Fahrzeuge in die Top 10 brachte. Im letzten Rennen der Saison 2015 konnten Paul di Resta (4./Mercedes), Timo Scheider (5./Audi), die BMW-Fahrer Maxime Martin (6.), Antonio Felix da Costa (7.) und Bruno Spengler (8.) sowie Gary Paffett (9./Mercedes) und Martin Tomczyk (10./BMW) noch einmal Punkte holen.

Poleman Gary Paffett ohne Chance im Rennen

Beim Start hatte sich Gary Paffett zunächst von der Pole-Position in Führung halten können, doch beim Briten ging anschließend nicht mehr viel. "Ich gebe alles, habe aber am Heck kaum Grip", klagte der Mercedes-Haudegen, der im ersten Stint und auch beim Boxenstopp viele Positionen verlor und am Ende nach einem phasenweise äußerst unterhaltsamen Duell gegen den BMW von Maxime Martin auf Platz neun ins Ziel kam.

Der neue DTM-Champion Pascal Wehrlein fiel im letzten Lauf des Jahres nur durch seine aggressive Herangehensweise auf. Der Schwabe war von Rang 17 gestartet und hatte sich zur Mitte des Rennens ein hartes Duell mit Nico Müller (Audi) geliefert, in dem Wehrlein oftmals mit nicht legitimen Mitteln zu Werke ging. "Man sollte nicht zu sehr mit seinem Auto um sich werfen", kommentierte Norbert Haug. "Er fährt wie ein Verrückter", meldete Müller am Funk.

"Das Auto war beschädigt, da fehlten alle Flicks. Es gab keinen Grip mehr, keinen Abtrieb. Ich weiß gar nicht mehr, was im Duell mit Müller alles passiert ist", schildert Wehrlein nach dem Rennen in der 'ARD'. Dass er sich am RS5 des Schweizers sein Auto demoliert hatte, scheint der neue DTM-Meister offenbar vergessen zu haben. Trotz zahlreicher Duelle und Berührungen war das Finalrennen in Hockenheim das erste seit vielen Wochen, in dem man ganz ohne den Einsatz des Safety-Cars auskam.

In der Herstellerwertung hat BMW (602 Punkte) am Ende die Nase vor Audi (595) und Mercedes (534). Dabei hatte Audi im Verlauf des Rennens gute Aussichten auf Platz eins. Ausgerechnet Miguel Molina war verantwortlich für einen erheblichen Punktverlust. Der Spanier schob Christian Vietoris in einen Dreher, der Deutsche räumte Adrien Tambay ab. Beide Audi-Fahrer hatten bis dorthin auf sicheren Punkterängen gelegen. Die Teamwertung geht an AMG-Mercedes (Wehrlein/Vietoris) vor Abt-Audi (Ekström/Molina).

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