Glock verzweifelt: Konstanz, wie geht das?

, 27.10.2015

Timo Glock kann seine Formschwankungen in der DTM 2015 kaum erklären - Ex-Formel-1-Pilot hat trotzdem Spaß, übt aber auch sanfte Kritik

Für Timo Glock ging 2015 bereits die dritte DTM-Saison zu Ende. Der BMW-Pilot zieht ein durchwachsenes Fazit nach einer Saison, in der ihm häufig die Konstanz fehlte, in der hart umkämpften DTM damit aber nicht alleine dasteht. " Wenn es nur Oschersleben gegeben hätte, dann wäre alles gut gewesen", sagt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Beim Rest habe es zu viel Auf und Ab gegeben. Über die unglaublichen Formschwankungen ist selbst sein Renningenieur verwundert.

Der frühere Formel-1-Pilot, der mit dem Oschersleben-Sieg im Samstagsrennen einen Höhepunkt hatte, aber nicht über den 15. Tabellenplatz hinauskam , erläutert die allgemeine Ratlosigkeit im MTEK-Team: "Mein Ingenieur und ich stehen da und fragen uns wie das sein kann: In Oschersleben am Samstag vorn, am Sonntag auch noch gut dabei, dann geht plötzlich am Nürburgring und in Hockenheim rein gar nichts mehr. Da fährst du plötzlich um die Plätze 18, 19 oder 20 - völlig unverständlich. Das Auto hat sich schließlich nicht verändert."

Aus diesem Grunde hat Glock eine Vermutung, die Reifenhersteller Hankook nicht gefallen dürfte: "Ich glaube einfach, dass es extreme Schwankungen bei den Reifen gibt - oder äußere Einflüsse zu diesen Schwankungen führen. Dann liegt der eine richtig, der andere daneben." Aufgrund des dicht beisammen liegenden Feldes reichen bereits wenige Zehntelsekunden, um eine zweistellige Menge Plätze zu verlieren. "Wie will man das verstehen, wenn man das Auto aus Oschersleben an den Nürburgring bringt und plötzlich geht nichts mehr", hadert der 33-Jährige.

Trotz seiner mittlerweile drei Jahre Erfahrung sieht sich Timo Glock noch lange nicht als alten Hasen. In der ersten Saison mit zwei Rennen seit 2002 spielte für Glock Erfahrung eine zentrale Rolle. "Mal abgesehen von Pascal Wehrlein gibt es vorn in der Tabelle nur Jungs, die mindestens zehn Jahre DTM-Erfahrung haben: Ekström, Green und Spengler sind schon ewig dabei - auch Mortara fährt schon einige Jahre", verweist er auf die Gesamtwertung . Er müsse es immer noch verstehen, wie man in der DTM konstant wird.

"Es waren auch wieder einige Rennen dabei, in denen ich unsanft aus dem Weg geräumt wurde", rekapituliert Glock, der aber darüber nicht weiter frustriert ist. "Das gehört dazu, das hat jeder mal." Trotz der Schwierigkeiten fühlt er sich im Tourenwagen pudelwohl: " Spaß macht es sowieso. Es gibt wenige Serien, die ein solch hohes Niveau bei den Fahrern hat." Die Show sei bereits gut, doch auch hier sieht er Verbesserungsbedarf: "Sie wäre vielleicht noch spektakulärer, wenn wir besser überholen könnten - was nämlich immer noch schwierig ist."

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