Keine Chance ohne Geld: Wittmann trauert Formel 1 nicht nach

, 06.08.2016

BMW-Pilot Marco Wittmann fühlt sich in der DTM weiterhin pudelwohl und erklärt, dass er es nicht bereut, seine Formelsport-Karriere auf Eis gelegt zu haben

Marco Wittmann hat mit dem Thema Formel 1 mehr oder weniger abgeschlossen. Obwohl der 26-Jährige in diesem Jahr bereits auf seinen zweiten DTM-Titel zusteuert, glaubt er nicht mehr daran, den Sprung in die Königsklasse noch zu schaffen. "Der Weg in die Formel 1 ist mittlerweile ein ganz schwieriger. Ohne Geldkoffer kommt man da nur noch sehr schwer rein", erklärt der DTM-Champion von 2014 im Gespräch mit der 'Abendzeitung'. Wittmann wechselte 2012 vom Formelsport in die DTM.

"Viele Fahrer schaffen es nur dank finanzieller Unterstützung und großer Sponsoren. Pascal (Wehrlein; Anm. d. Red.) gelang es unter anderem wohl auch über den Weg mit Mercedes, weil die ja Motoren in die Formel 1 liefern. Aber die generelle Entwicklung ist schon sehr schade, weil so viele Talente einfach nicht mehr zum Zug kommen", kritisiert Wittmann, der einst in der Formel BMW und der Formel 3 fuhr.

Bereut er es, seine Formelsport-Karriere Ende 2011 aufgegeben zu haben? "Im Nachhinein überhaupt nicht mehr. Klar, ich kenne jetzt viele Piloten, gegen die ich in der Formel 3 gefahren bin und die jetzt Formel 1 fahren, wie etwa Valtteri Bottas. Aber irgendwann war das Budget einfach ausgereizt, um im Formelsport weiter nach oben zu kommen. Wie gesagt, es geht nur übers Geld", erklärt Wittmann.

"Aber ich habe die Chance in der DTM bekommen, erst als Test-, dann als Rennfahrer. Und die habe ich genutzt. Jetzt glaube ich, dass ich gar nichts Besseres hätte machen können. Außerdem hat sich die DTM auch stark verändert. Sie ist die beste Tourenwagenmeisterschaft weltweit, auch dank des Einstiegs von BMW. Und man muss sich auch die Frage stellen, ob die Formel 1 noch erstrebenswert ist", so der BMW-Pilot.

"Die Formel 1 wird immer als die höchste Kategorie des Motorsports dargestellt. Aber die DTM ist mittlerweile im Tourenwagenbereich genauso gut. Vom Fahrerlevel, würde ich behaupten, ist sie sogar stärker. Bei uns geht es ganz schön ordentlich zu, mit engen Zweikämpfen, die es in der Formel 1 mittlerweile gar nicht mehr gibt", lobt Wittmann die DTM, die er aktuell mit 105 Punkten anführt.

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