Alonso kündigt an: Endlich wieder Spaß oder Karriereende!

, 20.07.2016

Fernando Alonso hat keine Lust mehr auf die aktuelle Richtung der Formel 1 und kündigt seinen Abschied an, sollten die Regeln 2017 nicht wieder Spaß zurückbringen

Entweder die Formel 1 macht 2017 wieder Spaß oder Fernando Alonso hört auf! Das hat der Spanier vor dem Großen Preis von Ungarn in einem Interview mit 'Autosprint' anklingen lassen. Denn der Spanier ist mit dem aktuellen Zustand der Königsklasse alles andere als glücklich. Ihn langweilt der aktuell notwendige Fahrstil der Boliden: "Wir können die Autos nie an ihrer echte Grenze fahren", hadert der McLaren-Pilot.

Das derzeitige Reglement verhindert nämlich den Fahrspaß im Auto erheblich. "Wir können nie so sehr attackieren, wie wir möchten, weil die Reifen das nicht zulassen. Wenn man zu stark pusht, dann überhitzen sie und man verliert sofort Grip. Und wenn man den Motor zu sehr aufdreht, dann kommt man über die Verbrauchsparameter", schüttelt der Spanier den Kopf. Das Thema Haushalten geht ihm gehörig auf den Zeiger.

"Um in der heutigen Formel 1 schnell zu sein, darf man nicht zu sehr attackieren - das ist das Geheimnis. Aber es ist auch etwas, das gegen die Instinkte der Fahrer ist." Reifenmanagement, Spritsparen und Lift & Coast sind längst Begriffe, die aus der heutigen Formel 1 nicht mehr wegzudenken sind. Für Alonso geht damit aber eine Menge Spaß verloren, weswegen er mit der Situation der Königsklasse wenig glücklich ist.

Wehmütig denkt der 34-Jährige an seine Anfangszeit im Sport zurück, als Boliden noch echte Boliden waren und das Fahren noch anstrengend war. Zwar will er nicht sagen, dass die heutigen Fahrzeuge einfach zu fahren seien, doch körperlich fühlt er sich unterfordert. "Früher brauchte man nach zehn Runden eine zweistündige Massage, heute kann man 150 Runden fahren, ohne am Ende sonderlich zu schwitzen", winkt er ab.

Für 2017 besitzt der zweimalige Weltmeister noch einen Vertrag bei McLaren-Honda, und dem neuen Reglement will er in der kommenden Saison auch noch eine Chance geben. Sollte der Spaß dabei aber immer noch auf der Strecke bleiben, dann werde es für ihn Zeit, sich eine Alternative zu suchen. "Wenn die Formel 1 weiter eine andere Richtung verfolgt, als die, die ich kenne und liebe, dann könnte ich sie verlassen", kündigt er an.

Seine Gedanken zu einer neuen Karriere hat er sich auch schon gemacht. Für einen Formel-1-Champion kommen nur zwei Rennen in Frage, die das Prestige erreichen: die 24 Stunden von Le Mans und das Indy-500-Rennen. "Le Mans wäre das Passendste für meinen Fahrstil und meiner bisherigen Karriere", so Alonso. "Indy wäre eine faszinierende, radikale Veränderung, weil man einen komplett anderen Fahrstil und eine neue Denkweise erlernen muss. Aber ich wäre offen und bereit dafür."

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