Aus für Lotus & Red Bull: Manor-Marussia 2016 mit Mercedes

, 01.10.2015

Hinterbänkler bezieht Getriebe und Aufhängung künftig bei Williams - Mehrjähriger Vetrag - Wolff erwartet Lotus-Übernahme durch Renault - Keine weiteren Kunden

Hinterbänkler Manor-Marussia wird in der kommenden Formel-1-Saison seine Antriebsstränge bei Mercedes und weitere Technikkomponenten bei Konkurrent Williams beziehen. Das bestätigen die Silberpfeile am Donnerstag via Pressemitteilung. Während der nur als "mehrjährig" bezeichneten Vertragslaufzeit würde das Team aktuelle V6-Hybrid-Antriebe erhalten und keine Vorjahresmodelle. Manor-Marussia beendet eine Zusammenarbeit mit Ferrari, die sich auch auf weitere Teile erstreckte.

Offenbar werden die Brite nicht der vierte Mercedes-Kunde im Feld, sondern ersetzen Lotus. Toto Wolff lässt durchblicken, dass bei den Schwarz-Goldenen bald ein neuer Besitzer das Sagen hat und seine eigenen Antriebe liefert, was mit dem Aus für den bisherigen Deal mit Enstone verbunden wäre. Der Sportchef bekennt, "in Erwartung der Übernahme des Teams durch Renault" zu sein.

Mercedes-Motorenchef Andy Cowell setzt Gerüchten um eine Belieferung Red Bulls im Zuge der Bekanntgabe ein definitives Ende: "Die Vereinbarung sollte es uns erlauben, unseren Kundenstamm auch 2016 bei drei Teams zu halten, was für uns die optimale Anzahl an Kunden mit Blick auf die technischen und logistischen Kapazitäten ist." Wolff ist überzeugt, der Königsklasse einen Gefallen zu erweisen: "Wir glauben, dass die Herangehensweise die Formel 1 stärkt und im Feld für höheres Wettbewerbsniveau sorgt. Das Team ist ausdauernd und besitzt fantastischen Wettbewerbsgeist."

Teamchef John Booth zeigt sich erfreut: "Obwohl viele Faktoren in die Auswahl eines Partners, der uns dabei helfen soll, unsere langfristigen Ziele zu erreichen, eingeflossen sind, spricht die Stärke des Pakets letztlich für sich selbst." Er spricht trotz sportlicher Rückschritte nach der Insolvenz 2014 von einem "starken Fundament", auf dem die Truppe aufbauen wolle. "Zusammen mit dem Potential unseres 2016er Autos, das wir im Windkanal sehen, wird uns Mercedes helfen, ab der nächsten Saison zu einer aggressiven Leistungssteigerung zurückzukehren", so Booth weiter.

Ferrari fühlt er sich zu Dank verpflichtet, weil die Scuderia zugunsten des Kunden offenbar auf Geld und Kapazitäten verzichtete: "Offen gesagt, hätten wir nicht in das Starterfeld zurückkehren können, wenn sie nicht alles gegeben hätten, um den MR03B zu unterstützen - und das zur gleichen Zeit, zu der sie sich auf ihr eigenes Paket für 2015 konzentrierten." Bei Williams bezieht Manor-Marussia künftig Getriebe und Aufhängung: "In Kombination mit den Antrieben sind wir überzeugt von der Stärke unseres Pakets und was dieses für die langfristige Zukunft bedeutet", sagt Booth.

Ob davon Mercedes-Youngster Pascal Wehrlein, der bisher die Rolle des Testpiloten des Werksteams einnimmt, proftiert, ist noch offen. Die Silberpfeile scheinen auf der Suche nach einem Formel-1-Drive für den aktuellen DTM-Meisterschaftskandidaten zu sein, die Manor-Marussia-Partnerschaft ist jedoch ausdrücklich nicht mit der Personalie verbunden.

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