Ecclestone: "Vielleicht wollen die Deutschen keine Formel 1"

, 04.11.2016

Das Zittern um den Hockenheim-Termin geht weiter: Bernie Ecclestone will keine Sonderkonditionen machen und fragt: Was wollen die Deutschen eigentlich noch?

Vier deutsche Fahrer fahren 2016 in der Formel 1, einer davon steht kurz vor dem Gewinn des WM-Titels. Mit Mercedes dominiert ein deutscher Hersteller seit Jahren die Königsklasse. Trotzdem zieht der Große Preis von Deutschland nicht mehr: 57.000 Rennzuschauer stellten 2016 zwar keinen Negativrekord dar, sind aber selbst im Vergleich mit Rennen außerhalb Europas sehr mager. Bernie Ecclestone fragt sich, was die Deutschen denn noch brauchen. Hockenheim preislich entgegenzukommen, steht aber außer Frage.

Im Formel-1-Kalender 2017 steht das Hockenheim-Rennen als provisorischer Termin Ende Juli im Kalender. Ob er stattfindet, ist aber alles andere als sicher. "Vielleicht wollen sie einfach keine Formel 1", spottet Ecclestone gegenüber 'Formula1.com' über das Land der Autofahrer. "Es ist wirklich merkwürdig, wenn man sich ihre Formel-1-Geschichte ansieht. Sie haben mehrere erfolgreiche Fahrer und ein erfolgreiches Team. Ich weiß nicht, was sie noch mehr wollen."

Das deutsche Publikum scheint immer weniger gewillt, dreistellige Beträge für eine Eintrittskarte zu zahlen. Den Deutschen finanziell entgegenzukommen, stellt für ihn aber keine Alternative dar: "Sie können die Gebühren nicht bezahlen, die wir für sie schon gesenkt haben. Es sieht so aus, als würde es der Promoter nicht fertigbringen, es finanziell tragfähig zu machen. Es wäre nicht fair, wenn sie weniger bezahlen würden als die anderen europäischen Austragungsorte. Wir versuchen es so zu halten, dass alle Europäer denselben Betrag zahlen."

Es geht um eine Gebühr von etwa zwölf Millionen Euro, andere Länder wie Aserbaidschan zahlen mehr als das Doppelte. Deshalb ist der 86-Jährige nicht bereit, dem Hockenheimring Sonderkonditionen zuzugestehen. Die Möglichkeit, selbst als Promoter aufzutreten, will sich der Formel-1-Zampano aber auch nicht antun. Er weiß zu sehr um das Risiko. Nachdem es 2015 keinen Großen Preis von Deutschland gegeben hat, kann sich das Szenario 2017 also durchaus wiederholen.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

An ihm scheiden sich die Geister: Max Verstappen räumt die Formel 1 auf

Brawn: Verstappen hat die gleiche Arroganz wie Schumacher

Max Verstappen spaltet mit seiner Art die Formel 1. Die einen sehen in dem 19-Jährigen einen begnadet talentierten Racer, die anderen einen verzogenen Bengel, der die Konkurrenz mit seinem Verhalten auf …

Sebastian Vettel hätte für seinen Ausraster bestraft werden müssen, findet Herbert

Herbert: Vettel mit Beleidigung zu weit gegangen

Aus der Funkaffäre gegen Charlie Whiting ist Sebastian Vettel gerade noch einmal ohne Konsequenzen herausgekommen. Zu Unrecht, findet Johnny Herbert. Der frühere Formel-1-Pilot, der unter anderem …

Ross Brawn und Michael Schumacher in Siegerpose: So kannte man sie jahrelang

Ross Brawn über Michael Schumacher: "Ermutigende Zeichen"

Der frühere Formel-1-Technikguru und Michael-Schumacher-Vertraute Ross Brawn hat sich zum Gesundheitszustand des Rekordweltmeisters geäußert. In einem Interview mit der 'BBC' berichtet der …

Lance Stroll und Valtteri Bottas sind 2017 das Fahrerduo von Williams

Formel 1 2017: Bottas und Stroll fahren für Williams

Valtteri Bottas und Formel-3-Europameister Lance Stroll werden in der Formel-1-Saison 2017 für Williams fahren. Das gab das Team am heutigen Donnerstag am Firmensitz in Grove bekannt und bestätigte …

Max Verstappen erhält Schützenhilfe von einem Landsmann

Rückendeckung für Max Verstappen: "Niki Lauda redet Unsinn"

Nach dem Grand Prix von Mexiko der Formel 1 stand Red-Bull-Pilot Max Verstappen wieder einmal im Kreuzfeuer der Kritik. Doch nun springt ihm sein Landsmann Jan Lammers zur Seite. Der ehemalige Formel-1-Pilot …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo