Entgegen aller Probleme: Lotus optimistisch für Melbourne

, 11.03.2014

Romain Grosjean und Pastor Maldonado zeigen zwar großen Respekt vor den Neuerungen 2014, hoffen aber auf ihre Chance - vielleicht sogar schon in Australien

Für Lotus kommt der Saisonauftakt in Melbourne definitiv eine ganze Weile zu früh, nachdem die Mannschaft aus Enstone in Bahrain zu kämpfen hatte wie kein zweites Team. Vor einem Jahr sicherte Kimi Räikkönen dem Rennstall noch den Sieg im Albert Park - davon ist Lotus 2014 aller Voraussicht nach weit entfernt. Trotz der grundlegenden Probleme geben sich beide Piloten zuversichtlich und hoffen sogar auf Punkte.

"Wahrscheinlich fühle ich mich nicht so gut vorbereitet wie vergangenes Jahr, so viel steht fest", erklärt Romain Grosjean mit Blick auf die desolate Testphase. "Wir haben so viel es ging mitgenommen von unserer begrenzten Streckenzeit in Bahrain und arbeiten mit diesen Daten, um einen - unter den gegebenen Umständen - optimalen Start zu gewährleisten. Diese Autos sind tatsächlich noch komplizierter, als vorher erwartet. Sowohl wir als auch Renault haben mit der neuen Antriebseinheit noch alle Hände voll zu tun."

Auch was die neuen Systeme und Knöpfe am Lenkrad angeht, fühlt sich Grosjean noch nicht zu 100 Prozent sicher im Cockpit: "Das ist schon eine ziemliche Herausforderung, um ehrlich zu sein. Wir verändern die Einstellungen manchmal vier oder fünfmal in einer Runde, was ein bisschen zu häufig ist." Ähnlich sei es bei der Einführung von KERS im Jahr 2009 gewesen, erinnert sich der Franzose: "Das gehört einfach dazu, wenn man sich an eine neue Technologie gewöhnen muss."

Der Optimismus regiert

Sein Lächeln kann er sich trotz alledem bewahren: "Naja, ich glaube das ist einfach meine Art. Es bringt nichts, davonzulaufen oder den Kopf hängen zu lassen. Vielmehr müssen wir uns zusammensetzen, das Positive sehen, das wir bereits erreicht haben, und den Leuten vertrauen, die sich um die Probleme kümmern. Das Beste, was ich selbst machen kann, ist, das Auto so schnell ich kann zu fahren." So blickt Grosjean optimistisch nach Melbourne: "Unser Ziel ist es, das Rennen zu beenden und vielleicht ein paar Punkte mitzunehmen."

Sein neuer Teamkollege Pastor Maldonado gibt sich nicht weniger zuversichtlich: "Alles ist möglich. Es gibt so viele Variablen in dieser Saison, gerade in den ersten Rennen. Wir müssen einfach nur ruhig und konzentriert bleiben. Ich habe ein gutes Gefühl bei dieser neuen Herausforderung 2014." Respekt vor all den Neuerungen in diesem Jahr hat der Venezolaner aber wie sein Garagennachbar: "Es wird äußerst anspruchsvoll, sich auf all die verschiedenen Aspekte im Auto zu konzentrieren - mal vom eigentlichen Fahren dieser völlig neuen Formel-1-Wagen abgesehen."

Das Potenzial des neuen Lotus E22 schätzt Maldonado als "gewaltig" ein: "Wir müssen einfach nur härter als die anderen Teams arbeiten, auch wenn die Zeit gegen uns läuft. Ich denke, das Auto ist gut und wird immer besser werden. Momentan ist alles möglich, deshalb sind wir sehr optimistisch, dass wir Fortschritte machen können und auf diese Weise zurück an die Spitze kommen."

Einzig um den Klang der alten 8-Zylinder-Motoren trauert der 29-Jährige: "Vielleicht haben wir etwas vom großartigen Motoren-Sound verloren, aber die Autos sind immer noch verdammt schnell und eine echte Herausforderung für uns Fahrer." Trotzdem glaubt Maldonado an einen aufregenden Australien-Grand-Prix : "Es wird sicherlich ein großes Spektakel werden, genau wie im Vorjahr - oder sogar noch besser."

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