Fährt Red Bull 2016 mit Vorjahresmotoren von Mercedes?

, 16.09.2015

Kommt es nach erster Absage doch noch zu einer Zusammenarbeit zwischen Red Bull und Mercedes? Renault und Daimler sprechen offen über Kooperation

Nachdem Renault-Geschäftsführer Carlos Ghosn am Dienstag auf der IAA in Frankfurt bestätigt hat, künftig keine Motoren mehr an die derzeitigen Kundenteams Red Bull und Toro Rosso zu liefern, stellt sich die Frage, mit welchen Aggregaten diese Teams in der Formel-1-Saison 2016 antreten werden. In Betracht kommen Ferrari und Mercedes, wobei es sich - so der aktuelle Stand der Dinge - weder in dem einen noch in dem anderen Fall um die 2016er-Spezifikation der V6-Turbos handeln würde.

Vielmehr könnten die derzeit noch auf der Kundenliste von Renault stehenden Teams künftig mit Vorjahresmotoren der Konkurrenz fahren, sprich mit Entwicklungsstand der laufenden Saison 2015. Zwar hat es seitens Mercedes eine Absage an Red Bull gegeben, doch Renault-Geschäftsführer Ghosn schließt nicht aus, dass man im Dialog mit Mercedes zu einer Lösung kommen könnte.

"Wir führen offene Gespräche mit Dieter", spricht Ghosn auf Daimler-Chef Dieter Zetsche an und holt aus: "Uns ist klar, dass es in der Formel 1 um Wettbewerb geht und das wird auch so bleiben. Doch wir sprechen offen miteinander. Wenn es Möglichkeiten einer Kooperation gibt, die dem Grundgedanken des Wettbewerbs nicht im Wege stehen, warum nicht? Wir stehen dem Thema offen gegenüber."

Hintergrund. Der Renault-Vertrag mit den "Bullen" läuft eigentlich noch bis Ende 2016. Inzwischen gibt es aber auf beiden Seiten das Bedürfnis einer vorzeitigen Auflösung. Zweiter Hintergrund der Gespräche zwischen Renault und Mercedes: Der Einsatz von Vorjahresmotoren könnte ab 2016 fest im Reglement verankert werden.

Was Renault betrifft, so hat man noch nicht bekanntgegeben, ob man das Lotus-Team übernimmt und somit wie schon in der Vergangenheit als Werksteam auftritt oder ob man sich komplett aus der Formel 1 zurückzieht. Die Rückkehr eines Renault-Werksteams würde man bei Mercedes begrüßen. So bestätigt Daimler-Chef Zetsche, dass man sich vorstellen kann, Renault - und damit letzten Endes die aktuellen Kundenteams der Franzosen - zu unterstützen. "Wir würden es begrüßen, wenn Renault, so wie wir, komplett einsteigt. Das ist natürlich ihre Entscheidung, aber wenn wir in irgendeiner Form helfen können, dann tun wir das gerne", sagt Zetsche.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Gene Haas ist mit Ferrari im Bunde, aber das war nicht die einzige Option

Teamchef verrät: Es hätte einen US-Mercedes geben können

Gene Haas und Co. wollen alles besser machen als die vielen gescheiterten - oder gar nicht erst an den Start gegangenen - Neueinsteiger, die die Formel 1 in den vergangenen Jahren erlebte. Dazu setzen die …

Der Williams-Express war in Monza auch ohne Update gut unterwegs

2015: Kein Mercedes-Update für Williams?

Mercedes hat in Monza bei Lewis Hamilton erstmals die neue Antriebs-Ausbaustufe eingesetzt. Und diese erwies sich als deutlicher Schritt nach vorne: Angeblich fanden die Ingenieure in Brixworth um Andy …

Helmut Marko kämpferisch: Muss sich Niki Lauda warm anziehen?

Marko stichelt gegen Mercedes: "Vielleicht schlagen …

Red Bull wird kommende Saison nicht mit Mercedes-Antriebseinheiten an den Start gehen. Stattdessen deutet alles auf einen Wechsel vom bisherigen Partner Renault, von dem man sich trennt, zu Ferrari hin. Das …

Im Rnnnen in Monza konnte Mercedes die Ferraris wieder deutlich distanzieren

Mercedes vs. Ferrari: Wer gewinnt das Pferderennen?

Ferrari hat die Hoffnungen der zahlreichen Fans beim Formel-1-Heimspiel in Monza 2015 nicht ganz erfüllen können. Nach starken Leistungen im Qualifying waren die Italiener im Rennen doch wieder …

Ob Lewis Hamiton seinen Monza-Sieg behalten darf, entscheiden die Kommissare

Mercedes: "Haben auf keinste Weise versucht, zu spielen"

Laut Mitteilung der FIA lag der Luftdruck in den linken Hinterreifen der Mercedes-Boliden von Lewis Hamilton und Nico Rosberg kurz vor dem Start zum Grand Prix von Italien 0,3 psi (Hamilton) beziehungsweise …

AUCH INTERESSANT
Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

AUTO-SPECIAL

Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

Die wunderschönen Straßen ein echter Geheimtipp und eingebettet mitten in eine faszinierende Parklandschaft befindet sich Ahaus, die wohl digitalste Stadt Deutschlands . Dort im Münsterland …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo