Formel 1 2016: Renault präsentiert endgültige Farbgebung

, 16.03.2016

In den traditionellen Farben wird Renault sein Comeback als Werksteam in der Formel-1-Weltmeisterschaft feiern - Surf-Video unterstreicht Spaß-Faktor

Renault hat die Katze aus dem Sack gelassen und das endgültige Farbdesign für die Formel-1-Saison 2016 präsentiert: Ab dem Großen Preis von Australien in Melbourne werden Kevin Magnussen und Jolyon Palmer im klassischen schwarz-gelben Design ihr Bestes geben, den Konzern nach dem Ehekrach mit Red Bull wieder in die sportliche Erfolgsspur zu bringen. Das Farbkleid des Renault R.S.16 erinnert an die Farben, mit denen sich der Hersteller im Jahre 2010 als Werksteam verabschiedet hat.

Renault hofft, mit der Rückkehr als Werksteam wieder eine Welle des Erfolgs zu erwischen. Folgerichtig präsentiert der französische Hersteller sein neues Design mit einem Surf-Video. Palmer und Magnussen bringen den frisch lackierten Boliden auf einem Surfbrett zum Strand - samt der australischen Surferin Elie Jean Coffey im Cockpit. Die Message ist klar: Zwar will Renault mittelfristig wieder gewinnen, aber man möchte vor allem Spaß an der Sache haben. Auch deshalb nahm man vom unscheinbaren Schwarz Abstand, das noch bei den Testfahrten verwendet wurde.

"Die Farbe sagt genau aus, wer wir sind und wofür wir stehen", sagt Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul im Rahmen der offiziellen Präsentation in Melbourne. Er kann sich angesichts der Farbgebung anderer Autos einen Seitenhieb auf die Konkurrenz nicht verkneifen: "Wir haben uns umgesehen und es scheint, dass andere versuchen, quasi vom Asphalt zu verschwinden. Deshalb haben wir uns für etwas anderes entschieden." Kevin Magnussen stößt in eine ähnliche Kerbe: "Ich denke, es sticht etwas mehr heraus als das schwarz, das wir beim Testen verwendet haben."

Renault-Identität bleibt erhalten

Die Farbgebung mag simpel wirken: Gelber Hauptfarbton, schwarze Flügel und ein wenig Gold und weiteres Schwarz im Heckbereich des Fahrzeugs. In einem ähnlichen Kleid wurde vergangenes Jahr auch der Markenpokal-Prototyp R.S.01 vorgestellt. "Es geht hier um unsere Identität und wofür wir stehen", so Abiteboul. "Ich denke, dass das so ganz gut funktioniert. Wir haben uns für Gelb entschieden, weil dies die Renault-Farben seit 1946 sind."

Die erste Saison der dritten Ära als Werksteam wird für Renault keine leichte werden. Die noch von Lotus betriebene Entwicklung des Fahrzeugs lag aufgrund der finanziellen Probleme in Enstone lange auf Eis. Als Renault einsprang, musste der für Mercedes-Motoren ausgelegte Bolide erst auf die Antriebseinheit aus Viry-Chatillon angepasst werden. "Momentan ist es schwer zu sagen, wie gut das Auto sein wird", glaubt Jolyon Palmer. "Wir werden es erst dieses Wochenende sehen. Bei den Testfahrten gab es einfach zu viele unbekannte Variable."

"Es handelt sich um eine Evolution des letztjährigen Fahrzeugs", erläutert der 25-Jährige weiter. "Wir haben nahezu jeden Bereich verbessert. Wir wussten, woran wir arbeiten mussten. Es ist eine solide Plattform, auf der man aufbauen kann." Palmer verspricht, dass Renault weitere Verbesserungen des Fahrzeugs im Laufe der Saison bringen werde. Angesichts des Reglementwechsels zur Saison 2017 wird sich Renault jedoch frühzeitig die Frage stellen müssen, ob eine konsequente Entwicklung des aktuellen Autos erstrebenswert wäre - oder ob man 2016 ganz fallen lassen und sich voll und ganz auf 2017 konzentrieren solle.

Von Beginn an Gelb

Renault hält damit an seiner Tradition fest. Der gelbe Farbton dominiert bei den Franzosen auch in der Formel 1 seit dem Debüt im Jahre 1977. Schon die ersten Turbofahrzeuge waren gelb und schwarz gehalten, bevor in den 1980er-Jahren auch weiß ins Design Einzug hielt. Nach dem werksseitigen Wiedereinstieg im Jahre 2002 frischte der gelbe Farbton das bis dahin bekannte Benetton-Design auf. An die Erfolge von 2005 und 2006 wollen die Franzosen mittelfristig wieder anknüpfen.

Die jüngste Farbgebung orientiert sich am Design, mit dem anno 2010 Robert Kubica und Witali Petrow unterwegs gewesen waren. Kubica konnte damals immerhin drei Podiumsplätze feiern. 2016 würde sich Renault bereits mit einigen WM-Punkten begnügen. Für die bekannteste Episode des damaligen Renault R30 sorgte allerdings zweifellos Petrow, als er beim Saisonfinale für Fernando zum unüberwindbaren Hindernis wurde.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Wieder Freunde? Abiteboul und Marko sprechen wieder lobend über einander

Renault will Frieden mit Red Bull: "Jeder kocht sein …

Die Situation zwischen Red Bull und Renault scheint sich weiter zu entspannen. Nach Signalen der Friedfertigkeit durch Patron Dietrich Mateschitz und seinen Lautsprecher Helmut Marko hier nachlesen! ist …

Schwarz und wieder mit Renault- statt Mercedes-Power: Das ist der R.S.16

Formel-1-Autos 2016: Renault rollt den R.S.16 aus

Renault hat am Montagmorgen in Barcelona den Boliden präsentiert, mit dem das Comeback als Formel-1-Werksmannschaft glücken soll. Im Rahmen des 2016er Testauftaktes auf dem Circuit de Catalunya …

Red Bull schmiert Renault Honig um den Mund

Red Bull sendet Friedenssignale in Richtung Renault

Nach einem Jahr voller Streitereien, Zankäpfeln und Ausfällen will Red Bull die Vergangenheit scheinbar ruhen lassen und sich auf die Zukunft konzentrieren. Daher sendet Christian Horner im Rahmen …

Renaults R.S.16 wurde ursprünglich noch für den Antrieb von Mercedes optimiert

Sehr enger Zeitplan: Renault-Auto für 2016 ein "Kompromiss"

Bereits bei der Renault-Präsentation in Paris Anfang Februar kündigten die Franzosen an, dass man in der Formel-1-Saison 2016 nicht zu viel vom neuen Werksteam erwarten sollte. Die Übernahme …

Renault-Testfahrerin Carmen Jorda lässt sich den Angriff des Ex-Testers nicht bieten

Renaults Blondine kontert Verbalattacke: "Wer ist Sörensen?"

Renault-Entwicklungsfahrerin Carmen Jorda wehrt sich gegen die Verbalattacke von Ex-Lotus-Testpilot Marco Sörensen. "Ich weiß nicht mal, wer das ist", sagt die hübsche Blondine der …

AUCH INTERESSANT
Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

AUTO-SPECIAL

Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

Die wunderschönen Straßen ein echter Geheimtipp und eingebettet mitten in eine faszinierende Parklandschaft befindet sich Ahaus, die wohl digitalste Stadt Deutschlands . Dort im Münsterland …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo