Formel 1 2017: Red Bull wollte Heckflosse verbieten lassen

, 27.02.2017

Die Heckflossen sind der große Makel der Formel-1-Autos des Jahrgangs 2017: Red Bull wollte sie verbieten lassen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen

Als in der vergangenen Woche nach und nach die Formel-1-Autos des Jahrgangs 2017 vorgestellt wurden, mussten viele Fans und auch professionelle Beobachter erst einmal schlucken. Die neuen Boliden sehen zwar wie von den Regelhütern beabsichtigt deutlich aggressiver als ihre Vorgänger aus, doch haben sie einen Schönheitsfehler: Eine Finne auf der Motorabdeckung. Selbst Mercedes, die in der vergangenen Woche ihr Auto noch ohne Flosse präsentiert hatten, rückten heute bei den Testfahrten in Barcelona damit aus.

Auch für Red-Bull-Teamchef Christian Horner sind die mehr oder weniger großen Finnen, die die Autos in der Seitenansicht fast wie einen Kombi aussehen lassen, der große Makel der neuen Rennwagen-Generation. "Ich finde, die neuen Autos sehen richtig aggressiv aus. Das einzige, was die Optik stört, ist die Haifischflosse", sagt Horner.

Diese Entwicklung sah Red Bull schon in vergangenen Jahr kommen, und wollte diesen ästhetischen GAU verhindern - doch ohne Erfolg. "Wir haben das Thema in der Strategiegruppe besprochen. Dann ging es an die Formel 1-Kommission", sagt Horner. Dort scheiterte dieser Vorstoß aber am Einspruch der anderen Teams, die offenbar den Verdacht hatte, Red Bull wolle sich mit dem Finnen-Verbot einen Vorteil verschaffen.

"Das ist die übliche Paranoia in der Formel 1", meint Horner und beschriebt den Vorteil der Finne als zwar messbar, aber geringfügig. Doch weshalb kam es überhaupt zu einem Comeback dieser Finnen, die zuletzt in der Saison 2010 die Autos verunziert hatten? Die recht banale Antwort darauf weiß Designer Adrian Newey: "Nach 2010 wurden sie verboten, deshalb sind sie verschwunden. Nun haben sich die Regeln geändert und sie sind wieder da."

Und mit dieser Regeländerung hat sich die Formel 1 nach Ansicht von Horner keinen Gefallen getan. "Wir müssen auch ästhetische Punkte in Betracht ziehen. Sie zu ignorieren, wäre falsch", sagt er. "Ohne die Flosse würden die Autos besser aussehen."

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