Formel-1-Tests 2017: Vettel und Ferrari zum Auftakt vorne

, 27.02.2017

Der Ferrari-Pilot fuhr in Barcelona auf härteren Reifen schneller als Valtteri Bottas im Mercedes - Red Bull und McLaren nach Technikproblemen kaum auf der Bahn

Die Formel-1-Saison 2017 hat ihre erste Überraschung, ehe sie offiziell gestartet worden ist: Beim Auftakt der Testfahrten in Barcelona am Montagvormittag war Sebastian Vettel der schnellste Pilot. Der Ferrari-Star umrundete den Circuit de Catalunya in 1:22.791 Minuten und war damit deutlich zügiger unterwegs als Valtteri Bottas im Mercedes (+0,378 Sekunden). Noch erstaunlicher: Während der Deutsche auf Medium-Pneus setzte, hatten die Silberpfeile bereits den Soft ausgepackt.

Allerdings war kein Fahrer war so fleißig wie Bottas, der den Zielstrich 79 Mal kreuzte und keine technische Probleme offenbarte. Vettel kam nur auf 61 Umläufe, vermeldete aber ebenfalls keine Defekte. Außerdem wurde klar, dass die Rennwagen unter dem novellierten Technikreglemment an Tempo zugelegt haben. Schon bei der ersten Ausfahrt im SF70-H lag der Bestwert des Heppenheimers 0,019 Sekunden unter dem, den er 2016 beim Testauftakt mit weicheren Reifen als Wochenbestzeit markiert hatte.

Auf dem dritten Platz landete Sergio Perez im Force India (+0,918) ebenfalls auf Soft, gefolgt von Felipe Massa im Williams (+2,761) auf Medium. Renault-Neuzugang Nico Hülkenberg musste sich mit Rang fünf (+3,528) vor Kevin Magnussen im Haas (+3,613) begnügen. Der Däne erlebte einen durchwachsenen Einstand bei seinem neuen Arbeitgeber, als er erst an der Boxeneinfahrt zum Stehen kam, dann länger pausierte und kurz vor der Mittagspause bei einem Dreher in Kurve 10 den Frontflügel beschädigte. Marcus Ericsson im Sauber stand als Achter im Tableau (+4,074). Interessante Neuerung: Sowohl Haas als auch Williams setzen am Montag den von Ferrari bekannten T-Flügel an der Heckflosse ein.

Daniel Ricciardo musste am Vormittag eine längere Zwangspause einlegen, nachdem sein Red Bull aufgrund eines Sensorproblems liegen geblieben war und die erste Unterbrechung der Testsession provoziert hatte. Der Australier wurde abgeschleppt und parkte fortan für einen Getriebewechsel in der Box. Mit nur vier Runden auf der Habenseite war sein schnellster Umlauf (+4,572 und Platz neun) nicht relevant und ließ keine Rückschlüsse auf die Qualität des neuen RB13 zu.

McLaren erlebte erneut einen katastrophalen Testauftakt. Fernando Alonso hatte noch keine gezeitete Runde abgespult, als ein Ölleck am Honda-Antriebsstrang seinen MCL32 (mit innovativem Schleifen-Heckflügel) an die Box zwang und eine Weiterfahrt verunmöglichte. Bitter: Noch bei Filmarbeiten am Sonntag lief das Auto über 100 Kilometer reibungslos. Ob der Spanier am Nachmittag auf die Strecke gehen kann, ist unklar, da sich der Defekt an einer schwer zugänglichen Stelle ereignet hat und die Reparatur Zeit erfordert. Von mindestens vier bis fünf Stunden ist die Rede.

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