Formel 1 Baku 2016: Nico Rosberg siegt vor Sebastian Vettel

, 19.06.2016

Der Sieg bei der Formel-1-Premiere in Aserbaidschan geht an Nico Rosberg vor Sebastian Vettel und Sergio Perez - Lewis Hamilton beendet Aufholjagd auf Rang fünf

Die Formel-1-Premiere in Baku wurde nicht zu dem, was im Vorfeld - vor allem nach dem turbulenten GP2-Rennen - erwartet worden war. Denn die Formel-1-Fahrer zeigten einen disziplinierten Auftritt, nicht einen Unfall gab es zu verzeichnen und somit auf dem anspruchsvollen und zum Teil extrem engen Stadtkurs in Aserbaidschan auch nicht einen unfallbedingten Ausfall. Dass auch das Safety-Car nie zum Einsatz kam, das hatte im Vorfeld wohl kaum einer der Experten vorhergesagt.

Den 6,003 Kilometer langen Baku City Circuit hatte am Ende Nico Rosberg am besten im Griff. Von der Pole-Position aus gestartet, absolvierte der Mercedes-Fahrer bei hochsommerlichen Temperaturen ein fehlerfreies Rennen, fuhr die schnellste Rennrunde und sicherte sich mit 16,696 Sekunden Vorsprung den fünften Saisonsieg im achten Rennen, baute damit die WM-Führung weiter aus.

Der zweite Platz ging an Sebastian Vettel, der in seinem Ferrari jedoch nicht den Hauch einer Chance hatte, um den Sieg zu fahren. Als Dritter wurde Sergio Perez im Force India abgewinkt vor Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari.

Lewis Hamilton musste sich nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Aufholjagd mit dem fünften Rang und 56,335 Sekunden Rückstand zufriedengeben, vor Valtteri Bottas im Williams und Daniel Ricciardo im Red Bull. WM-Zähler gab es dahinter ferner für die Fahrer auf den Positionen acht bis zehn: Max Verstappen (Red Bull), Nico Hülkenberg im Force India und Felipe Massa (Button).

Keine WM-Punkte gab es dahinter für Jenson Button (McLaren) auf Rang elf gefoglt von Felipe Nasr (Sauber), Romain Grosjean (Haas), Kevin Magnussen und Jolyon Palmer (beide Renault), Esteban Gutierrez (Haas), Marcus Ericsson (Sauber) und Rio Haryanto (Manor).

Einen Ausfall mussten Fernando Alonso im McLaren, Pascal Wehrlein im Manor, Carlos Sainz im Toro Rosso sowie Daniil Kwjat im zweiten Toro Rosso.

Reibungsloser Start für die Formel 1 - Rosberg bleibt vorn

Während es in der GP2 am Start kräftig gekracht hatte, waren die Formel-1-Piloten diszipliniert unterwegs. Rosberg verteidigte seine Pole-Position vor Ricciardo, Vettel und Räikkönen. Perez stürmte vom sieben auf fünf nach vorn. Hamilton behielt seinen zehnten Rang und Hülkenberg verlor zwei Positionen auf Rang 14, der einen Schlag von Gutierrez im Haas abbekam.

Die Reihenfolge nach den ersten fünf von 51 Runden: Rosberg vor Ricciardo, Vettel, Räikkönen, Perez, Massa, Bottas, Hamilton, Verstappen und Grosjean auf dem zehnten Rang. Dahinter: Alonso, Hülkenberg, Nasr, Kwjat, Button, Wehrlein, Gutierrez, Ericsson, Magnussen, Palmer, Sainz und Haryanto.

Tüte für Vettel

Bereits in der sechsten Runde kamen Verstappen, Alonso und Kwjat zum Boxenstopp während Vettel eine Mülltüte aufsammelte, die sich in der Radaufhängung verfing. Seinen Toro Rosso abstellen musste Daniil Kwjat in der achten Runde an der Box während sich Räikkönen neue Gummis abholten.

Rosberg dominiert nach Belieben

Rosberg fuhr dem Feld unterdessen auf und davon - über eine Sekunde pro Runde fuhr der Mercedes-Fahrer pro Runde schneller als Vettel auf dem zweiten Rang. Dessen Teammollege Räikkönen drohte derweil Ungemach, die Rennleitung untersuchte das Überfahren der Boxengassenlinie während eines Überholmanövers - und der Finne kassierte wenige Minuten später prompt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.

In der 16. Runde kam Hamilton zum Stopp, nachdem er sich zuvor über durch einen Bremsplatten verursachte Vibrationen beschwerte hatte. In Runde 17 waren damit nur Rosberg, Vettel und Bottas an der Spitze sowie Hülkenberg auf Rang sechs und Wehrlein auf Position 13 ohne Stopp.

In der 20. Runde kam der drittplatzierte Bottas an die Box. In diesem Umlauf hatte Rosberg bereits 21,5 Sekunden Vorsprung auf Vettel und 41,2 auf Räikkönen sowie 49,5 auf Hamilton auf dem achten Rang. Vettel holte sich im 21. Umlauf erstmals neuen Reifen - das sieht nach einer Einstopp-Strategie aus. Rosberg folgte eine Runde später.

Vettel fliegt - Hamilton kämpft

In der 28. Runde ließ Räikkönen den aufgelaufenen Vettel passieren und der brannte daraufhin eine schnellste Rennrunde nach der anderen in den Asphalt - doch Rosberg war zu dem Zeitpunkt bereits um über 17 Sekunden enteilt. Und der WM-Führende an der Spitze dürfte sowieso nur so schnell fahren, wie es notwendig ist.

Hamilton zeigte sich unterdessen unzufrieden über die Leistung seines Antriebs und bat sein Team um Rat - doch das konnte, beziehungsweise durfte dem Mercedes-Piloten laut Reglement keine Einstellung verraten, mit der er mehr Leistung würde abrufen können. Nach Kwjat musste auch Sainz seinen Toro-Rosso in Runde 33 mit einem Aufhängungsproblem abstellen.

Die Abstände in Runde 40 von 51: Rosberg 18,4 vor Vettel, 25,0 auf Räikkönen, 27,9 auf Perez, 41,1 auf Hamilton, 55,2 auf Bottas, 60,9 auf Hülkenberg, 62,6 auf Ricciardo, 65,9 auf Massa und 74,7 auf Verstappen auf dem zehnten Rang. Dahinter: Magnussen, Button, Nasr, Alonso (der mit Problemen kämpfte), Grosjean, Palmer, Gutierrez, Ericsson, Wehrlein und Haryanto. Räikkönen übrigens muss im Ziel über fünf Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger haben, sonst verliert er eine Position aufgrund der Fünf-Sekunden-Zeitstrafe. In der 41. Runde musste Wehrlein sein Auto mit Bremsproblemen abstellen.

Hamilton kommt in die Gänge -Alonso nicht mehr

Während Hamilton wieder in die Gänge kam und in Runde 43 sogar die schnellste Rennrunde fuhr, kam Alonso hingegen nicht mehr in die Gänge: "Ich kann in einigen Kurven nicht mehr runterschalten", so der McLaren-Pilot. "Das Problem wird schlimmer, wir sehen es, wir müssen abstellen", bestätigte das Team.

Ausführlicher Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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