Gerhard Berger: Fernando Alonso ist nicht mehr der Beste

, 29.01.2016

Warum Fernando Alonso für Gerhard Berger in der Formel 1 auf dem absteigenden Ast und wieso Sebastian Vettel genau der richtige Mann für Ferrari ist

Fernando Alonsos Formkurve in der Formel 1 zeigt seit 2013 kontinuierlich nach unten. Das hat auch Folgen für die Wahrnehmung des Spaniers, und zwar keine positiven. So hat Gerhard Berger sein Urteil über den zweimaligen Weltmeister angesichts der langen Durststrecke geändert. "Vor 3 Jahren haben wir alle gesagt: Alonso ist der Beste. Heute traue ich mich das nicht mehr sagen", so Berger im Interview mit 'auto, motor und sport'.

Hatte Alonso 2012 noch bis zum Saisonfinale gegen Sebastian Vettel um den Titel gekämpft, war er seinem deutschen Rivalen in Jahr darauf deutlich unterlegen. 2014 war dann im schwachen Ferrari nicht mehr als Gesamtrang sechs drin. Im vergangenen Jahr folgte dann nach dem Wechsel zu McLaren der Absturz: elf Punkte und Platz 17 in der Fahrerwertung - schlechter war Alonso nur in seiner ersten Formel-1-Saison 2001 im Hinterbänklerteam von Minardi.

"Er hat es jetzt eine Zeitlang nicht mehr bewiesen, konnte es nicht mehr beweisen, und irgendwann vergisst man, wie gut er einmal war", sagt Berger über Alonso, der seit Anfang Mai 2013 nicht mehr in der Formel 1 gewonnen hat. "Manche Manöver von ihm sind immer noch gut. Aber das ist zu wenig."

Deutliche angetaner ist Berger von Alonsos Nachfolger bei Ferrari. Für den Österreicher ist Vettel dort der legitime Nachfolger von Michael Schumacher, vor allem weil er in seiner Arbeitsweise sehr ähnlich sei. "Und die tut Ferrari gut. Da lässt sich schon ein Muster feststellen", findet Berger. Niki Lauda habe als erster mit diesem Arbeitsstil, seiner Disziplin und Präzision bei Ferrari dauerhaft Erfolg gehabt. "Diese Eigenschaften kommen besonders bei Ferrari zur Geltung, weil sie nicht dem Naturell der Italiener entsprechen. Du musst die Dinge nur in die Hand nehmen."

Ihm selbst sei das in seiner bei Ferrari nur zum Teil gelungen. "Ich hatte bei weitem nicht diese Konsequenz wie Lauda, Schumacher oder Vettel. Wenn die so jemanden haben, der sie antreibt, dann marschieren die auch", sagt Berger. Und genau deshalb sei auch Alonso nicht der richtige Pilot für Ferrari gewesen. "Weil er von seinem Arbeitsstil anders ist."

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