Max Verstappen bleibt knallhart: Keine Angst vor einer Strafe

, 21.10.2016

Der Niederländer ist froh, mit seinen brachialen Verteidigungsmanövern Kampf und Entertainment zu bieten - Ein Pilotenkollege ätzt: "Ich denke lieber bevor ich fahre"

An Max Verstappen scheiden sich die Geister: Die einen empfinden das rotzfreche Auftreten des Teenagers als erfrischend, die anderen halten seinen Fahrstil für arrogant und gefährlich. Bis auf Weiteres dürfen sich die Fans des Red-Bull-Piloten freuen, denn er lässt jegliche Kritik an seinen Manövern an sich abprallen und will sich auch in Zukunft hart verteidigen. "Die Regeln sagen, dass man das darf", zuckt er mit Schultern und fügt an: "Ich denke nicht, dass ich etwas falsch mache."

Das sieht die FIA ähnlich. Einen mehrmaligen Spurwechsel im Duell mit Kimi Räikkönen in Budapest ließ sie genauso ungeahndet wie das seitliche Bewegen des Autos in der Anbremszone, das den Finnen in Spa-Francorchamps schäumen ließ. Nach einem Klaps auf die Finger durch den Rennleiter Charlie Whiting verteidigte sich Verstappen auch in Suzuka aggressiv gegen Lewis Hamilton - was Mercedes mit dem Wirrwarr um einen Protest prominenter machte als es war.

Eine Strafe für das nächste Manöver befürchtet der noch ungeschorene Verstappen logischerweise nicht: "Darüber denke ich nicht nach, ich fahre einfach mein Rennen. Ich kämpfe um Positionen und viele würden das Gleiche tun. Man erwartet von mir, dass ich ein harter Gegner bin. Das versuche ich immer umzusetzen." Klar ist: Mit dihm kehrt in Duelle Rad an Rad keine Monotonie ein. Er gefällt sich als Entertainer: "Es sollte doch nicht langweilig werden. Man muss kämpfen."

Die Meinungen der Kollegen gehen auseinander. Manor-Pilot Estaban Ocon, der Verstappen noch aus gemeinsamen Tagen in den Nachwuchsserien kennt, schmeckt die Fahrweise offenbar nicht. "Er ist nicht gefährlich, er ist nur aggressiv und bewegt sich am Rande des Reglements", übt der Franzose zwischen den Zeilen erste Kritik und könnte mit einem Eingreifen der FIA offenbar leben: "Er hat das schon in der Formel 3 getan. Solange er nicht verwarnt wird, wird er so weitermachen."

Das sei normal und er würde sich in Abwesenheit von Sanktionen ähnlich verhalten, versichert Ocon, um gleich darauf ein Spitze abzuschießen: "Aber es ist nicht mein Stil. Ich denke bevor ich fahre." Verstappens Lieblingsopfer Räikkönen nimmt es gelassener. "Es gibt immer zwei verschiedene Meinungen. Einer ist glücklich, der andere nicht", winkt der Ex-Champion ab und will von einer Fehde nichts wissen: "Ich habe nichts gegen ihn. Er ist ein guter Fahrer, aber er tut einige Dinge, die am Limit sind."

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