McLaren bestätigt Abschied von Geschäftsführer Jost Capito

, 07.02.2017

Keine sportlichen Erfolge und kein gemeinsamer Nenner: So begründet das Team das wenig überraschende Aus für seinen deutschen Geschäftsführer Jost Capito

McLaren und Jost Capito gehen ab sofort getrennte Wege. Das britische Formel-1-Team bestätigte den Abschied seines deutschen Geschäftsführers am Dienstagmorgen, nachdem sich die Anzeichen dafür mit der Absetzung Ron Dennis' verdichtet hatten. Unter der Ägide des neuen Unternehmensbosses Zak Brown war für Capito offenbar kein Platz mehr. In einer Stellungnahme ist davon die Rede, dass es "keine gemeinsame Basis" mehr gegeben hätte, um für sportlichen Erfolg zu sorgen.

Wie McLaren weiter verlauten lässt, wäre Capito "dem Ziel verpflichtet" gewesen, das Auto wieder konkurrenzfähig und die Truppe erneut siegfähig zu machen - mit der Aussicht, bald ein Wörtchen bei der Vergabe des WM-Titels mitzusprechen. Nachdem es zuletzt nur langsam bergauf ging und das Podium nicht in Reichweite war, könnten die Verantwortlichen nun die Geduld verloren haben.

Da Capito aber erst seit wenigen Monaten Teil des operativen McLaren-Geschäfts war, wird dem 58-jährigen Siegerländer ein schlechtes Arbeitszeugnis kaum gerecht. Vielmehr könnten zu viele Köche den Brei versalzen haben, schließlich fungierten mit Brown, Rennleiter Eric Boullier und Jonathan Neale als Geschäftsführer des Technologiezweiges weitere Topmanager in ähnlichen Positionen.

Capito schloss sich im Januar 2016 McLaren an und war im vergangenen Sommer erstmals für seinen neuen Arbeitgeber an der Formel-1-Rennstrecke präsent. Zuvor stand er vier Jahre als Volkswagen-Motorsportchef in der Verantwortung und feierte mit dem Gewinn von insgesamt sechs Titeln in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) seine größten Erfolge. Der diplomierte Ingenieur war 1985 zunächst in der Motorenentwicklung bei BMW beschäftigt, eher er 1989 bei Porsche die Leitung der Markenpokale übernahm. Nach einer Station in der Geschäftsleitung des Sauber-Rennstalls wechselte Capito im Jahr 2001 zu Ford, wo er unter anderem die Rennaktivitäten organisierte.

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