McLaren tönt: Glänzender Abschluss von Alonsos Karriere

, 23.12.2015

McLarens frühere Hassfigur ist heute Everybody's Darling: Ron Dennis schwärmt von Fernando Alonso und sieht eine große gemeinsame Zukunft

McLaren-Boss Ron Dennis ist davon überzeugt, dass die wiederbelebte Zusammenarbeit mit Fernando Alonso zum Erfolg in der Formel 1 führen wird: "Wir werden wieder dominieren", sagt er im Interview mit 'formula1.com' über das McLaren-Honda-Team, "und wir werden das mit Fernando in zentraler Rolle tun. Das wird ein wundervoller Abschluss seiner glänzenden Karriere." Hinter dieser Mission stehe McLaren ebenso wie Honda und Teamkollege Jenson Button, wie Dennis interessanterweise bemerkt.

Alonso steht für drei Jahre bei McLaren unter Vertrag, ohne irgendwelche Optionen. Die Idee eines Sabbaticals, also einer einjährigen Auszeit, wurde daher auch rasch verworfen. Vielmehr stehe McLaren-Honda mehr denn je hinter dem Spanier: "Fernando ist ein überaus motivierter und inspirierender Mann", lobt Dennis. "Er ist so schnell wie eh und je, so ehrgeizig wie eh und je, aber erfahrener als je zuvor. Diese Eigenschaften verknüpft er mit ansteckender Energie und Enthusiasmus."

"Da können Sie jedem in unserem Team fragen", so Dennis, "und jeder wird das Gleiche sagen." Neben den Mechanikern auch die Marketingleute, die Köche, das Servicepersonal und sogar die Reinigungskräfte. Von dieser "ansteckenden Energie", so unken Kritiker, war allerdings weniger zu spüren, als Alonso in Suzuka den Honda-Antrieb als GP2-Motor beschimpfte, in Sao Paulo mit #PlacesAlonsoWouldRatherBe zum Twitter-Star wurde oder er mit Button selbstironisch auf das Podium stieg, weil er das 2015 sonst nie aus der Nähe gesehen hatte.

Dass ausgerechnet Dennis heute in den höchsten Tönen von Alonso schwärmt, mutet für manche seltsam an. Die beiden haben schon 2007 zusammengearbeitet, als es zwischen Alonso und Lewis Hamilton teamintern zum "Krieg der Sterne" kam. Später brach Alonso insbesondere auch mit Dennis persönlich, was unter anderem dazu führte, dass er im "Spygate"-Skandal entscheidende Hinweise gegen sein eigenes Team an die FIA lieferte. Das kostete McLaren 100 Millionen US-Dollar. Aber all das soll Schnee von gestern sein.

"Die Menschen neigen dazu, viel Unsinn über das McLaren-Alonso-Verhältnis zu erzählen", sagt Dennis acht Jahre später. "Okay, 2007 war ein aufreibendes Jahr, aber wir haben trotzdem acht Rennen gewonnen und mehr WM-Punkte geholt als jedes andere Team in jener Saison. Aber das ist längst Geschichte. Wir alle haben uns weiterentwickelt - und mit 'wir' meine ich McLaren, Ferrari und sogar die FIA."

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