Nico Rosberg: Formel-1-Marathon mit futuristischer Neuerung

, 23.02.2016

Mercedes sorgt am zweiten Tag der Formel-1-Tests in Barcelona mit spektakulären Luftleitblechen und einen außergewöhnlichen Dauerlauf für Aufsehen

Titelverteidiger Mercedes war auch am zweiten Tag der Formel-1-Tests auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya der unangefochtene Dauerläufer. Nico Rosberg, der am Dienstag das Steuer des W07 von Weltmeister Lewis Hamilton übernommen hatte, fuhr insgesamt 172 Runden, was eine Distanz von über 800 Kilometern oder mehr als zweieinhalb Grands Prix entspricht und ein Rekord für die V6-Hybrid-Ära der Formel 1 ist.

"Es war ein echter Formel-1-Marathon. Wir sind viele, viele Runden und Kilometer gefahren", sagt Rosberg, der mit einem Rückstand von 2,057 Sekunden auf Sebastian Vettel (Ferrari) Rang vier belegte .

Neben der bereits jetzt überragenden Zuverlässigkeit, die schon am zweiten Tag der Wintertests eine komplette Rennsimulation ermöglichte, beeindruckte Mercedes am Dienstag auch mit einer spektakulären Neuerung. Den von Teamchef Toto Wolff angekündigten neuartigen Frontflügel montierte das Team zwar noch nicht ans Auto, dafür aber einzigartige Luftleitbleche vor dem Seitenkasten.

Das sogenannte Bargeboard ist in acht einzelne Elemente aufgefächert, mit denen die Luft um den Seitenkasten herumgelenkt wird. Die vorderen drei Teile sind mit Metallklammern verbunden. Der untere Teil der Luftleitbelche steht ab und erinnert vom Aussehen an eine Gabel. "Wir haben ein richtige Innovation am Unterboden, die futuristisch aussieht", findet auch Rosberg. "Wir müssen innovativ und den anderen einen Schritt voraus sein, denn kopieren ist immer einfach."

Abgesehen vom Test des neuen Bauteils stand bei Mercedes am Dienstag das Kilometersammeln im Vordergrund. "Genau das müssen wir zu diesem Zeitpunkt machen. Wir müssen das Auto ans Limit bringen, um möglich Probleme zu erkennen", erklärt Rosberg. "Irgendwann wird etwas kaputt gehen, aber das war bisher noch nicht der Fall. Daher müssen wir weiter pushen, um die Schwächen zu erkennen."

Der Rückstand auf Spitzenreiter Vettel, der im Gegensatz zu Rosberg seine schnellste Zeit mit der ultraweichen Reifenmischung gefahren war, beunruhigt den Mercedes-Piloten nicht im Geringsten. "Bei der Rundenzeit sind wir realistisch. Wir wissen, wo wir stehen und haben die Karten noch nicht offengelegt", sagt Rosberg - was fast schon wie eine Drohung klingt. "Das Auto ist schnell, aber die Konkurrenz scheint auch schnell zu sein."

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