Schumacher-Zeitungsente könnte 100.000 Euro kosten

, 17.09.2016

Vielbeachteter Prozess in Hamburg: Die Familie von Michael Schumacher verklagt die Boulevardzeitschrift 'Bunte' wegen einer Falschmeldung

Am Landgericht Hamburg hat diese Woche ein auch in Motorsportkreisen vielbeachteter Prozess begonnen. Gegenstand der Verhandlung ist die (Falsch-)Behauptung der Boulevardzeitschrift 'Bunte' im Dezember 2015, Michael Schumacher könne wieder gehen. Dafür fordern die Anwälte des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters nun 100.000 Euro Schadenersatz.

Schumachers Managerin Sabine Kehm hatte die Meldung kurz darauf gegenüber der 'Bild'-Zeitung dementiert: "Leider werden wir durch einen aktuellen Pressebericht zu der Klarstellung gezwungen, dass die Behauptung, Michael könne wieder gehen, nicht den Tatsachen entspricht." Das wurde von Schumachers Anwalt Felix Damm vor Gericht nun noch einmal unterstrichen. Das vermeintliche Weihnachtswunder im Hause Schumacher war lediglich eine Zeitungsente.

Die Schumacher-Seite argumentiert, dass der Gesundheitszustand des 47-Jährigen Privatsache sei und die Öffentlichkeit nichts angehe. Der Prozess soll letztendlich auch dazu dienen, frei erfundene Zeitungsberichte zu unterbinden, die das Schumacher-Management zu einem Dementi zwingen, woraus man wiederum Rückschlüsse auf den tatsächlichen Gesundheitszustand ziehen kann. Die Info, dass Schumacher nicht gehen kann, kam nur so an die Öffentlichkeit.

Die 'Bunte' wiederum argumentiert, dass bei einem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister ein öffentliches Interesse sehr wohl eine Berechtigung habe; zudem beruft sie sich bei der konkreten Story auf einen Informanten, der als zuverlässig eingeschätzt wurde. Dass Kehm vor Abdruck keine Gelegenheit zur Stellungnahme eingeräumt wurde, wird damit begründet, dass die sich ohnehin nie zu solchen Themen äußere.

Erwartet wird eine Geldstrafe für die 'Bunte' in der Höhe zwischen 40.000 und 100.000 Euro. Schließlich habe die Zeitschrift durch die Story jede Menge Aufmerksamkeit erhalten und das Schumacher-Management indirekt zur Aussage gezwungen, dass Schumacher eben noch nicht wieder gehen kann.

Das Urteil wird laut Branchenmedien für Ende Oktober erwartet.

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