Sebastian Vettel: Die Formel 1 darf ihr Gesicht nicht verlieren

, 10.04.2016

Sebastian Vettel macht sich Sorgen um den aktuellen Zustand der Formel 1 und hofft, dass man den Kern des Motorsports nicht aus den Augen verliert

Qualifying-Farce hier, Spritsparen da, Flüstermotoren dort - die Formel 1 gibt in ihrem aktuellen Stand nicht unbedingt ein positives Bild ab. Zuletzt hatten sich selbst die Fahrer in die Angelegenheiten eingeklinkt und in einem offenen Brief ein Umdenken der Verantwortlichen gefordert, weil sie den Sport sonst in Gefahr sehen. "Wir müssen aufpassen, dass die Formel 1 ihr Gesicht nicht verliert", erklärt sich nun auch Sebastian Vettel gegenüber 'PS Welt'.

Der Heppenheimer meint, dass die Königsklasse drohe, "den Kern des Motorsports" aus den Augen zu verlieren. Während im Kartsport noch rein sportliche Aspekte im Vordergrund stehen, verhalte sich die Formel 1 teilweise "nur noch peinlich". Allein die Tatsache, dass man das Qualifying kurz vor dem Saisonstart noch kippte und seitdem erneut dreimal umentschieden hat, sei für ihn einfach "Quark".

Bereits beim Saisonauftakt in Australien hatten sich der Ferrari-Pilot und die meisten seiner Kollegen über das neue System beschwert und dabei ihrem Unmut Luft gemacht: "Wir sind ja nicht im Versuchslabor", forderte der viermalige Weltmeister von den Verantwortlichen ein bisschen mehr Denkleistung vor dem Einführen einer Änderung. "Wenn man etwas Neues probieren will, dann sollte man sich vielleicht vorher überlegen, ob es Sinn macht!"

Mittlerweile wurde der neue Qualifikations-Modus nach immensem Druck seitens der Teams wieder gekippt und für das nächste Rennen in China der alte Modus wieder installiert. Darüber ist man in Fahrerkreisen zwar froh, doch laut Vettel sollte man es mit den Änderungen insgesamt nicht übertreiben: "Manches ist eher künstlich gemacht, und das mag der Zuschauer auch nicht. Damit kann sich kein Fan identifizieren", sagt er.

Sebastian Vettel hatte 2016 keinen guten Start in die Formel 1: Beim Saisonauftakt in Australien verspielte er mit einer falschen Taktik den Sieg und wurde "nur" Dritter, beim Grand Prix in Bahrain kam der Deutsche nach einem Motorenproblem nicht einmal in die Startaufstellung. Mit seinen 15 Zählern liegt er aktuell bereits 35 Punkte hinter WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Mercedes).

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