Sebastian Vettel: Zuverlässigkeit stimmt, Performance auch?

, 01.03.2015

Ferrari konnte in Barcelona einen weiteren problemfreien Tag verzeichnen und stellt sich nun dem Fragezeichen Performance: Reicht es hinter Mercedes zu Rang zwei?

Für Sebastian Vettel geht der letzte Testtag der Formel-1-Vorbereitung in Barcelona mit einem guten Ergebnis zu Ende. Der Ferrari-Pilot fuhr hinter Valtteri Bottas im Williams auf Rang zwei des Klassements, musste sich allerdings auf Supersoft um 0,406 Sekunden geschlagen geben. Mit 129 Runden schaffte der Heppenheimer zudem ein gutes Pensum an Kilometern, auch wenn er zwischenzeitlich eine Rennsimulation abbrechen musste - was er allerdings locker nimmt.

"Im Großen und Ganzen lief alles nach Plan", sagt er. "In den vergangenen drei Tagen sind wir viele Runden gefahren, was sehr positiv ist, aber es gibt noch Sachen, an denen wir noch arbeiten und tüfteln müssen", so der vierfache Weltmeister weiter. Ein Blick auf die Statistik belegt gute Zuverlässigkeit des Boliden: Mit 488 Runden war der SF15-T nach dem Sauber C34 der Dauerläufer unter den Fahrzeugen. Das quittiert auch Technikchef James Allison mit Zufriedenheit: "Wir verlassen die Wintertestfahrten ziemlich glücklich, wie sich das Auto verhält, wie der Test absolviert wurde und wie das Team arbeitet", so der Brite.

In Sachen Geschwindigkeit lag man hinter Mercedes und Williams hingegen "nur" auf Rang drei. "Was die Performance angeht, wissen wir, wo die Messlatte liegt - und da wollen wir hin", sagt Vettel. "Dass wir da noch nicht sind, ist klar. Wir müssen Schritt für Schritt schauen." Bei Ferrari betont man indes, wie sehr sich das Auto im Vergleich zum Vorjahr gesteigert habe. "Ich höre, was die Fahrer sagen. Seb kann Vergleich zu seinem vorherigen Team ziehen und Kimi zu unserem Auto vom vergangenen Jahr. Beide spüren eine Verbesserung", betont Teamchef Maurizio Arrivabene.

Doch ob es die Scuderia im Feld auch nach vorne spülen wird, muss sich erst noch zeigen. "Die anderen Teams haben aber natürlich auch nicht geschlafen. In Australien werden wir sehen, wie sehr wir uns gesteigert haben", so Arrivabene. Auch Sebastian Vettel hat noch keinen wirklichen Plan, wo man sich in Melbourne einsortieren wird: "Schwer zu sagen", zuckt er mit den Schultern. "Wir haben viele Daten gesammelt, die wir jetzt auswerten müssen."

"Wir hoffen natürlich, dass wir für Australien alles aufräumen und einen Schritt nach vorne machen können. In zwei Wochen wissen wir mehr", sagt der Deutsche, der allerdings mit starken Silberpfeilen rechnet. "Vorne sehe ich leider zwei Mercedes, wenn sie keine Probleme bekommen. Danach kommen hoffentlich zwei Ferraris - und der Rest interessiert mich nicht mehr", grinst er, stellt sich aber auf einen engen Kampf gegen Williams und seinen Ex-Arbeitgeber Red Bull ein.

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