Trotz Kritik am Team: Kwjat liebäugelt mit Toro-Rosso-Verbleib

, 22.08.2016

Wie Daniil Kwjat seine Zukunft plant und wieso er nun trotz kritischer Äußerungen gegen seinen Arbeitgeber einen Verbleib bei Toro Rosso in Betracht zieht

Daniil Kwjat kämpft um seine Formel-1-Karriere. Der Toro-Rosso-Pilot, der seit seiner Degradierung keinen Fuß auf den Boden bekommt, könnte sich einen Verbleib bei seinem aktuellen Rennstall vorstellen. "Wir haben keine Eile, und wir werden eine wohlüberlegte Entscheidung treffen, aber Toro Rosso ist natürlich ein sehr guter Ort, um meine Karriere fortzusetzen", sagt der 22-jährige Russe gegenüber 'LaF1'. "Wir ziehen dieses Szenario in Betracht."

Während Teamchef Franz Tost Kwjat seit Monaten einen Platz in Faenza in Aussicht stellt, sollte er seine Leistungen stabilisieren, fiel der Youngster zuletzt immer wieder mit kritischen Äußerungen gegen seinen Arbeitgeber auf. Man hatte den Eindruck, als hätte er nichts mehr zu verlieren und würde seine Zukunft ohnehin nicht im Red-Bull-Lager sehen. Das spricht nicht gerade für eine Verlängerung.

Dennoch gibt sich Kwjat betont gelassen: "Die Entscheidung ist nicht weit weg, also können wir derzeit nur warten. Ich mache mir keine Sorgen, und bin bereit für alles, was kommen möge." Bei Toro Rosso fühle er sich allerdings "ziemlich wohl. Ich kenne die Leute dort. Jetzt muss ich konstanter werden und die Probleme lösen, die wir auf der Strecke haben. Dann kommt der Rest ganz von selbst."

Laut Tost fehlt bei Kwjat nicht viel, um wieder an alte Leistungen anschließen zu können. "Ein Erfolgserlebnis" könnte ausreichen, damit der Knoten platzt. Die Degradierung von Red Bull zu Toro Rosso hat Spuren hinterlassen, zuletzt meinte er sogar, dass er den Spaß am Rennfahren verloren habe.

"Ich liebe die Formel 1, aber im Mai und im Juni konnte ich es nicht genießen", gibt er zu. "Aus mentaler Sicht war das für mich eine schwierige Zeit, aber das kann vorkommen, und manchmal ist die Zukunft viel besser." Das wird auch davon abhängen, ob sich Red-Bull-Junior Pierre Gasly in den verbleibenden GP2-Rennen zwingend für ein Formel-1-Cockpit empfehlen kann. Derzeit liegt er zwar punktegleich mit Leader Sergei Sirotkin auf Platz zwei der Tabelle, doch er machte neben Siegen in Silverstone und Budapest auch Fehler wie sein Dreher in Spielberg.

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