Vettel wieder hinter Silber: "Konnten ihre Pace nicht mitgehen"

, 10.05.2015

Sebastian Vettel konnte Mercedes nur in der ersten Rennhälfte ärgern, danach musste sich der Ferrari-Pilot wieder hinter den Silbernen einordnen

Mit einem neuen Auto wollte Ferrari den Angriff auf Mercedes starten, doch am Ende blieb alles beim Alten. Sebastian Vettel wurde beim Großen Preis von Spanien hinter den Silberpfeilen Dritter und musste sich damit zufriedengeben, obwohl der Heppenheimer in der ersten Rennhälfte vor Lewis Hamilton lag und die Angriffe des Briten parieren konnte.

"Wir hatten einen guten Start und konnten an Lewis vorbeigehen", schildert der Ferrari-Pilot seine erste gute Phase. "Danach haben wir das Richtige gemacht und ihn beim ersten Stopp gecovert, aber leider sind sie dann auf drei Stopps gewechselt und waren einfach zu schnell." Mit der Taktikänderung von Mercedes konnte Ferrari nicht mithalten und musste der Konkurrenz Platz zwei überlassen.

"In den ersten zwei Runden dachten wir, dass etwas gehen könnte, weil wir doch ziemlich gut dranbleiben konnten, aber dann war es ziemlich klar, dass Nico (Rosberg; Anm. d. Red.) vorne wegzieht. Er hat ein super Rennen gefahren, sich die Reifen gut eingeteilt. Das war heute der Schlüssel", lobt er seinen Landsmann. "Wir haben dann versucht, vor Lewis zu bleiben, und haben das nach dem ersten Stopp geschafft. Wir haben ein bisschen davon profitiert, dass er beim ersten Stopp ein bisschen hängengeblieben ist."

Danach wusste man erst nicht so recht, was Mercedes vorhaben würde. Als Hamilton aber früh zum zweiten Stopp ging, war Vettel klar, dass der Brite auf drei Stopps setzen wird. Dennoch gab es weiterhin eine Chance auf Platz zwei: "Wir waren uns ziemlich sicher, dass wir noch davor bleiben würden, wenn er nach seinem letzten Stopp herauskommt, aber ich hing ein bisschen im Verkehr und habe viel Zeit verloren. Deswegen war es nicht möglich, das gleiche Spiel wieder zu spielen und ihn dahinter zu lassen", erklärt Vettel.

"Als er vor uns rauskam, war er auch weg", beschreibt der Ferrari-Pilot den entscheidenden Moment. "Er konnte dann den Extraspeed nutzen und ließ uns keine Chance. Wir konnten mit ihrer Pace heute nicht mithalten, und Platz drei war wohl das Maximum heute", räumt Vettel ein, zeigt sich aber zufrieden damit, dass sein Auto auch nach der ersten großen Updatewelle erster Verfolger von Mercedes ist. "Ich bin sehr glücklich, das Auto ist auch großartig", erklärt er.

Zwischenzeitlich wirkte Vettel allerdings nicht ganz so glücklich, denn im Verkehr wurde er wie vorhin gesagt ein wenig aufgehalten, woraufhin er am Funk die blaue Flagge forderte. "Als Rennfahrer muss man sich immer über etwas beschweren, besonders wenn man Deutscher ist", spielt er die Situation lachend herunter. "Wir haben alles versucht, und durch den Verkehr zu kommen, ist nicht einfach. Aber so ist es für alle, und manchmal hat man ein wenig mehr Glück, und manchmal verliert man ein wenig mehr."

Bei Ferrari ist man mit Platz drei ebenfalls zufrieden, wie Teamchef Maurizio Arrivabene gegenüber 'Sky' erklärt: "Ich bin glücklich für Sebastian, weil er ein gutes Rennen gefahren ist", sagt der Italiener, gibt aber zu, dass ihn das Gesamtergebnis nicht glücklich stimmt: "Ich bin nicht glücklich über das generelle Ergebnis, weil die Lücke zu Mercedes größer geworden ist. Wir müssen unsere Füße wieder auf den Boden bekommen."

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