Webber über Vettel: "Er hat viel mehr aus mir herausgekitzelt"

, 14.10.2015

Mark Webber ist überzeugt davon, dass die Formel-1-Duelle mit Vettel, Alonso und Hamilton ihn selbst zu einem besseren Rennfahrer gemacht haben

Es war das Teamduell, welches die Formel-1-Saison 2010 bis 2014 prägte: Sebastian Vettel gegen Mark Webber bei Red Bull. Das Ende des Liedes ist bekannt: Vettel entscheid die Fahrer-WMs viermal für sich, Mark Webber drohte in der Rolle des ewigen Zweiten zu versauern und suchte sich in der LMP1 in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC neue Herausforderungen. Rückblickend betonte Webber mehrfach, keinen Groll gegen den Deutschen zu hegen und misst mit etwas Distanz zur Formel 1 dem Zweikampf sogar hohe Bedeutung bei.

"Diese Rivalitäten sind großartig für den Sport", ordnet der neunfache Grand-Prix-Sieger die Vorgänge bei 'CNN' ein: "Manchmal kollidierten wir auf der Strecke miteinander und es herrschten große Spannungen. Uns weiter für die Zusammenarbeit zu begeistern, damit hatte das Team es schwer." Neid über die vier WM-Titel des Heppenheimers kommt bei ihm nicht auf: "Er hatte das Momentum und hat das alles verdient, das ist keine Frage. Aber damals wurde eben alles über die Medien ausgetragen."

Im Nachhinein ist er sich sicher, dass viel Frust hätte vermieden werden können, wenn er bereits vor der Saison 2013 zurückgetreten wäre. "Es lag aber nicht nur an Red Bull. Ich denke, es lag am Sport", so der Australier, der in seiner Karriere nie über den dritten Gesamtrang in der Formel 1 hinauskam: "Ich war so lange im Sport und hatte sehr viel Glück, die Karriere zu haben, die ich hatte. Ich habe es wirklich genossen, auf diesem Level gegen die anderen Jungs Rennen zu fahren."

"Fernando Alonso, Lewis Hamilton, Jenson Button und Seb haben mehr aus mir herausgekitzelt als ich es je geschafft hätte, wenn ich nur für mich gefahren wäre." Auch die Arbeit mit Red-Bull-Design-Guru Adrian Newey habe ihm in seiner aktiven Formel-1-Zeit imponiert. Dennoch trauert er der Königsklasse nicht hinterher. Zu lieb ist die neugewonnene Ruhe, die den 39-Jährigen seither öfter umgibt.

"Ich verfolge sie noch. Ich bin neugierig und schaue den Sport noch an, aber die Formel 1 verbraucht jetzt nicht mehr mein Leben, wie sie es früher tat. Ich muss mir nicht jedes Freie Training und jede Qualifikation am Fernseher reinziehen", so Webber, der im Sinne des Publikums immer noch daran appelliert, den Sport "schneller, für die Fans näher und lauter" zu machen.

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