Williams glaubt und hofft: "Mercedes hat Risse in der Rüstung"

, 19.01.2016

Williams-Technikchef Pat Symonds glaubt nicht, dass Mercedes unschlagbar ist, und möchte sicherstellen, dass sein Team bereit ist, sollten sich Chancen ergeben

Die vergangenen beiden Jahre waren eine einzige Dominanz des Mercedes-Teams. In jeder Formel-1-Saison ließen die Silberpfeile der Konkurrenz nur drei Rennsiege übrig und gehen auch in diesem Jahr wieder als Favorit in die Weltmeisterschaft. Williams' Technikchef Pat Symonds glaubt jedoch, dass die Mannschaft um Weltmeister Lewis Hamilton schlagbar ist: "Wir sind nicht in der Ära von McLaren 1988, wo sie absolut jedes Rennen gewonnen haben", sagt der Brite gegenüber 'Reuters'.

In jenem Jahr ließen Ayrton Senna und Alain Prost nur einen Rennsieg liegen, doch so stark sieht Symonds Mercedes nicht. "Mercedes hat Risse in seiner Rüstung. Es sind nicht viele, weil sie ein erstaunlich starkes Team sind, aber in einem solchen Fall müssen wir da sein." 2015 ließ das deutsche Team die Tür dreimal offen, doch jedes Mal schnappte sich Ferrari den Erfolg, während Williams die Patzer nicht zu nutzen wusste - auch weil man zu oft Fehler einbaute.

"Wir haben definitiv zu viele operative Fehler gehabt, darüber gibt es keinen Zweifel", gibt der Williams-Mann zu. Unvergessen ist vor allem das Missgeschick in Belgien, als man Valtteri Bottas mit unterschiedlichen Reifenmischungen auf die Strecke schickte. Doch auch in Sachen Taktik beim Boxenstopp lag man häufig auf der falschen Seite. Das soll sich nicht wiederholen: "In meinem Briefing vor der Saison an die Jungs haben wir uns stark darauf konzentriert", so Symonds.

"Ich kann nicht versprechen, dass wir fehlerlos sein werden, weil niemand dagegen immun ist, aber die Fehlerquote war zu hoch, und wir arbeiten hart daran, das zu verbessern." Sollte das gelingen, dann, so glaubt Symonds, könne man auch Mercedes besiegen. Das Problem ist, dass man nur auf der Chassis-Seite einen Vorteil ziehen kann, denn das Motorenpaket bezieht der Traditionsrennstall von Mercedes.

"Wenn sie ihre Motoren ein wenig härter fahren - wozu sie natürlich berechtigt sind - und das eine Zehntelsekunde bringt, dann müssen wir eben ein Auto bauen, dass ein Zehntel schneller ist, um auf gleichem Niveau zu sein. Warum nicht?", gibt sich der Technikchef optimistisch. Er ist überzeugt davon, dass Williams mit dem FW38 (so sein voraussichtlicher Name) ein guter Wurf gelingen wird: "Ich weiß, dass die Verbesserungen größer sind als im vergangenen Jahr."

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