Im Citroen Team herrscht gute Stimmung. Eine neue Marken- identität und ein erfolgreicher Saisonstart sprechen für sich, doch Loeb hadert mit dem Reglement.
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In neuem Gewand, aber mit gleichen Zielen geht Citroen in die Rallye Zypern. Im Zuge der neuen Markenidentität wurde "Citroen Sport" offiziell in "Citroen Racing" umbenannt. Zudem werden die C4 von Sébastien Loeb und Daniel Sordo mit einem veränderten Layout antreten, dass einen höheren Anteil an Weiß enthalten wird. Sportlich bleiben die Ziele nach zwei Siegen zu Saisonbeginn hingegen unverändert, so soll in Zypern der Hattrick erzielt werden.
Sébastien Loeb, der bislang bei drei von vier Starts in Zypern triumphieren konnte, würde mit eine neuerlichen Sieg bereits seinen 50. Erfolg in der WRC feiern. Doch trotz dieser guten Vorzeichen war der Franzose im Vorfeld der Rallye alles Andere als gut gelaunt, was er ungewohnt offen zu Protokoll gab: "Es ist eine Schande, dass man die Dinge nur halb gemacht hat. Wir werden auf Asphalt mit schlecht geeigneten Bremsen, Reifen und Aufhängungen fahren. Die Balance unseres C4 ist zwar trotzdem noch sehr gut, aber wir werden auf unsere Reifen aufpassen müssen, um keine Plattfüße zu riskieren.
Es wird wohl toll für die Zuschauer, die Autos herumrutschen zu sehen, aber für die Fahrer wird es weit weniger anregend sein. Hinzu kommt noch, dass wir das Wochenende auf Asphalt beginnen, was uns nicht ermutigen wird, zu attackieren. Worin wird der Vorteil liegen, den Freitag als Erster zu beenden. Es wird bedeuten, am nächsten Tag auf Schotter die Etappen sauber fahren zu müssen. Dennoch haben wir keine Wahl, weil wir das Wochenende als Erster beginnen. Unser Ziel wird daher sein, bereits am ersten Tag eine größtmögliche Führung herauszufahren."
Auch sein Teamkollege Daniel Sordo, der bisher bei seinem einzigen Start in Zypern 2006 nicht ins Zahl kam, zeigte Respekt vor den besonderen Bedingungen: "Es verspricht eine harte Rallye zu werden. Auch wenn Asphalt als unsere Lieblingsoberfläche angesehen wird, werden die Regeln bezüglich der genauen Autospezifikationen einen großen Einfluss haben. Wir haben auf Asphalt mit Schotterreifen getestet und unser C4 war gewohnt stark Wir haben die Aufhängungen angepasst, aber es werden definitiv die Bremsen und Reifen sein, die das Meiste aushalten müssen."
Nach den Siegen in Irland und insbesondere Finnland ist Citroen in Zypern der klare Favorit, Dabei dürfte Loeb mit seiner Erfahrung auch unter den gegeben speziellen Bedingungen der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Für Daniel Sordo ist es nach einer eher enttäuschenden Rallye in Norwegen nun wieder an der Zeit eine starke Vorstellung zu zeigen. Dabei wird interessant zu beobachten sein, ob der Spanier seine Asphaltstärke auch unter den gegebenen schwierigen Umständen unter Beweis stellen können wird, um so bereits am Freitag die Grundlage für ein gutes Ergebnis zu legen.